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Energie & Management > Wärme - Siebte Geothermieanlage in München geplant
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme

Siebte Geothermieanlage in München geplant

Die Stadtwerke München (SWM) planen auf dem Gelände des Michaelibades ihre siebte Geothermieanlage. Ab 2029 soll sie Wärme für rund 75.000 Münchnerinnen und Münchner liefern.
Sechs Geothermieanlagen betreiben die Stadtwerke München (SWM) bereits in und um München. Die siebte wollen sie ab 2024 auf dem Gelände des Michaelibads im Münchner Südosten errichten. Das Projekt hat im April 2023 einen ersten Meilenstein im Genehmigungsprozess erreicht. Die Lokalbaukommission stimmt in ihrem Vorbescheid dem Bau der Geothermieanlage zu. In der Begründung wurde auch auf das besondere öffentliche Interesse zum klimaneutralen Umbau der Münchner Fernwärme verwiesen, die bis 2040 ohne Treibhausgasemissionen auskommen soll.

Auf der westlichen Liegewiese des Michaelibades soll die Geothermieanlage mit bis zu vier Förder- und vier Reinjektionsleitungen entstehen. Der Standort sei ideal geeignet für die Geothermienutzung, weil ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund gegeben ist, eine Anbindung an das Fernwärmenetz gut realisierbar ist und ein hoher Wärmebedarf im Umfeld der geplanten Anlage besteht. Dazu gehöre nicht zuletzt das Bad selbst, dessen Wärmeversorgung ab 2029 CO2-neutral erfolgen könnte. Die SWM versichern, dass die Beeinträchtigungen beim Bau und Betrieb der Anlage für die Anwohner und die Natur so gering wie möglich ausfallen sollen. Die Geothermieanlage werde aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes entstehen. Eine Außengestaltung werde erst bei der weiteren Planung festgelegt. Hierzu sei auch eine Bürgerbeteiligung geplant. Nach Ende der Baumaßnahmen werde der Großteil der Liegewiese wieder nutzbar sein.
 
Entwurf der Geothermieanlage im Michaelibad München
Quelle: SWM/Straubarchitekten

Geothermie als Weg zur klimaneutralen Wärme

Münchens sechste und zugleich Deutschlands größte Geothermieanlage am Energiestandort Süd in Sendling an der Schäftlarnstraße laufe bereits im Testbetrieb, teilten die SWM zugleich mit. Im Laufe des Jahres 2023 werde dort die technische und die genehmigungsrechtliche Übernahme der Geothermieanlage erfolgen. Im Vollbetrieb werde sie Ökowärme für mehr als 80.000 Menschen liefern.

Über ein rund 900 Kilometer langes Fernwärmenetz versorgen die SWM rund 40 Prozent der Münchner Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme. Bis spätestens 2040 soll dies klimaneutral geschehen. Um das zu erreichen, setzen die SWM vor allem auf Tiefengeothermie. In Riem und Sauerlach sind bereits Geothermieanlagen am Wärmenetz. Die erste Geothermieanlage in Freiham ist seit 2016 in Betrieb.

Im Süden von München kooperieren die SWM mit benachbarten Gemeinden, um weitere Geothermiepotenziale zu erschließen und Wärmeleitungen zu vernetzen. Die SWM Geothermieanlage in Kirchstockach wurde bereits zum Heizkraftwerk umgebaut, die Anlage in Dürrnhaar folgt. Sie sollen ebenso wie das Geothermie-Heizkraftwerk in Sauerlach mit dem Münchner Fernwärmenetz verbunden werden. So könnten auch die Gemeinden im südlichen Landkreis von der Fernwärme-Vision der SWM profitieren.

Die Projektwebsite der Geothermie Michaelibad informiert im Internet.

Mittwoch, 26.04.2023, 11:43 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wärme - Siebte Geothermieanlage in München geplant
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme
Siebte Geothermieanlage in München geplant
Die Stadtwerke München (SWM) planen auf dem Gelände des Michaelibades ihre siebte Geothermieanlage. Ab 2029 soll sie Wärme für rund 75.000 Münchnerinnen und Münchner liefern.
Sechs Geothermieanlagen betreiben die Stadtwerke München (SWM) bereits in und um München. Die siebte wollen sie ab 2024 auf dem Gelände des Michaelibads im Münchner Südosten errichten. Das Projekt hat im April 2023 einen ersten Meilenstein im Genehmigungsprozess erreicht. Die Lokalbaukommission stimmt in ihrem Vorbescheid dem Bau der Geothermieanlage zu. In der Begründung wurde auch auf das besondere öffentliche Interesse zum klimaneutralen Umbau der Münchner Fernwärme verwiesen, die bis 2040 ohne Treibhausgasemissionen auskommen soll.

Auf der westlichen Liegewiese des Michaelibades soll die Geothermieanlage mit bis zu vier Förder- und vier Reinjektionsleitungen entstehen. Der Standort sei ideal geeignet für die Geothermienutzung, weil ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund gegeben ist, eine Anbindung an das Fernwärmenetz gut realisierbar ist und ein hoher Wärmebedarf im Umfeld der geplanten Anlage besteht. Dazu gehöre nicht zuletzt das Bad selbst, dessen Wärmeversorgung ab 2029 CO2-neutral erfolgen könnte. Die SWM versichern, dass die Beeinträchtigungen beim Bau und Betrieb der Anlage für die Anwohner und die Natur so gering wie möglich ausfallen sollen. Die Geothermieanlage werde aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes entstehen. Eine Außengestaltung werde erst bei der weiteren Planung festgelegt. Hierzu sei auch eine Bürgerbeteiligung geplant. Nach Ende der Baumaßnahmen werde der Großteil der Liegewiese wieder nutzbar sein.
 
Entwurf der Geothermieanlage im Michaelibad München
Quelle: SWM/Straubarchitekten

Geothermie als Weg zur klimaneutralen Wärme

Münchens sechste und zugleich Deutschlands größte Geothermieanlage am Energiestandort Süd in Sendling an der Schäftlarnstraße laufe bereits im Testbetrieb, teilten die SWM zugleich mit. Im Laufe des Jahres 2023 werde dort die technische und die genehmigungsrechtliche Übernahme der Geothermieanlage erfolgen. Im Vollbetrieb werde sie Ökowärme für mehr als 80.000 Menschen liefern.

Über ein rund 900 Kilometer langes Fernwärmenetz versorgen die SWM rund 40 Prozent der Münchner Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme. Bis spätestens 2040 soll dies klimaneutral geschehen. Um das zu erreichen, setzen die SWM vor allem auf Tiefengeothermie. In Riem und Sauerlach sind bereits Geothermieanlagen am Wärmenetz. Die erste Geothermieanlage in Freiham ist seit 2016 in Betrieb.

Im Süden von München kooperieren die SWM mit benachbarten Gemeinden, um weitere Geothermiepotenziale zu erschließen und Wärmeleitungen zu vernetzen. Die SWM Geothermieanlage in Kirchstockach wurde bereits zum Heizkraftwerk umgebaut, die Anlage in Dürrnhaar folgt. Sie sollen ebenso wie das Geothermie-Heizkraftwerk in Sauerlach mit dem Münchner Fernwärmenetz verbunden werden. So könnten auch die Gemeinden im südlichen Landkreis von der Fernwärme-Vision der SWM profitieren.

Die Projektwebsite der Geothermie Michaelibad informiert im Internet.

Mittwoch, 26.04.2023, 11:43 Uhr
Susanne Harmsen

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