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Energie & Management > Niederlande - Shell geht gegen Klimaschutzurteil in Berufung
Quelle: Fotolia/aldorado
Niederlande

Shell geht gegen Klimaschutzurteil in Berufung

Der holländisch-britische Energiekonzern Shell hat Berufung gegen einen Richterspruch angekündigt, der das Unternehmen zu einer drastischen CO2-Reduktion zwingen soll.
Ein Gericht in Den Haag hatte Ende Mai entschieden, dass Shell seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um netto 45 % gegenüber dem Stand von 2019 reduzieren muss. Niederländische Klimaschützer hatten gegen den Konzern geklagt.

Das Urteil von Den Haag ist nach Ansicht vieler Rechtsexperten das erste weltweit, das ein Unternehmen auch außerhalb seiner eigenen Produktionsprozesse konkret zu Emissionsreduktionen verpflichtet und es somit auch für diejenigen Emissionen in die Verantwortung nimmt, die durch die Benutzung seiner Produkte entstehen.

Shell kündigte nun an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. "Wir erkennen die Notwendigkeit schneller Klimaschutzmaßnahmen an und werden unsere Bemühungen, ein klimaneutrales Unternehmen zu werden, intensivieren", sagte der Konzernchef Ben van Beuden. Trotzdem werde man gegen den Richterspruch vorgehen, denn ein "Urteil gegen ein einzelnes Unternehmen ist nicht effektiv". Benötigt würden vielmehr klare politische Vorgaben, die zu einer fundamentalen Veränderung des gesamten Energiesystems führen, so van Beuden weiter. 

Das Unternehmen fühlt sich auch inhaltlich zu Unrecht verurteilt. So habe man im April 2021 detaillierte Angaben zur eigenen Klimaneutralitätsstrategie veröffentlicht. Dies hätte aber in die Urteilsfindung nicht mehr einfließen können, da die entsprechenden Anhörungen bereits zuvor stattgefunden hätten, teilte Shell am 20. Juli mit. 

Dienstag, 20.07.2021, 15:03 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Niederlande - Shell geht gegen Klimaschutzurteil in Berufung
Quelle: Fotolia/aldorado
Niederlande
Shell geht gegen Klimaschutzurteil in Berufung
Der holländisch-britische Energiekonzern Shell hat Berufung gegen einen Richterspruch angekündigt, der das Unternehmen zu einer drastischen CO2-Reduktion zwingen soll.
Ein Gericht in Den Haag hatte Ende Mai entschieden, dass Shell seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um netto 45 % gegenüber dem Stand von 2019 reduzieren muss. Niederländische Klimaschützer hatten gegen den Konzern geklagt.

Das Urteil von Den Haag ist nach Ansicht vieler Rechtsexperten das erste weltweit, das ein Unternehmen auch außerhalb seiner eigenen Produktionsprozesse konkret zu Emissionsreduktionen verpflichtet und es somit auch für diejenigen Emissionen in die Verantwortung nimmt, die durch die Benutzung seiner Produkte entstehen.

Shell kündigte nun an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. "Wir erkennen die Notwendigkeit schneller Klimaschutzmaßnahmen an und werden unsere Bemühungen, ein klimaneutrales Unternehmen zu werden, intensivieren", sagte der Konzernchef Ben van Beuden. Trotzdem werde man gegen den Richterspruch vorgehen, denn ein "Urteil gegen ein einzelnes Unternehmen ist nicht effektiv". Benötigt würden vielmehr klare politische Vorgaben, die zu einer fundamentalen Veränderung des gesamten Energiesystems führen, so van Beuden weiter. 

Das Unternehmen fühlt sich auch inhaltlich zu Unrecht verurteilt. So habe man im April 2021 detaillierte Angaben zur eigenen Klimaneutralitätsstrategie veröffentlicht. Dies hätte aber in die Urteilsfindung nicht mehr einfließen können, da die entsprechenden Anhörungen bereits zuvor stattgefunden hätten, teilte Shell am 20. Juli mit. 

Dienstag, 20.07.2021, 15:03 Uhr
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