Ladebordstein in Düsseldorf. Quelle: Melanie Zanin/SW Düsseldorf
Die Stadtwerke Düsseldorf betreiben etwa 4.000 Ladepunkte. Nun steht der erste Standort mit Ladepunkten im Bordstein der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Einer aktuellen Mitteilung zufolge haben die Stadtwerke Düsseldorf die ersten seriell gefertigten Ladebordsteine in Betrieb genommen. Erste Prototypen waren seit Mitte des vergangenen Jahres auf einem Gelände der Stadtwerk getestet worden. Inzwischen hätten die Ladebordsteine aber nicht nur die Serienreife erlangt und umfassende Tests bestanden, sondern die Ladevorgänge könnten nun auch eichrechtskonform abgerechnet werden, heißt es weiter. Damit seien für die Stadtwerke alle Voraussetzungen erfüllt, um die Ladebordsteine in der Derendorfer Allee der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt betreiben die Stadtwerke Düsseldorf nach eigenen Angaben 4.000 Ladepunkte. Etwa ein Drittel davon sei öffentlich zugänglich.
„Mit den neuen Ladebordsteinen lässt sich eines der größten Probleme im urbanen Raum lösen: der oft fehlende Platz“, sagt Charlotte Beissel. Der Stadtwerke-Vorständin zufolge sind die neuen Ladepunkte daher ein perfektes Mittel zur Nachverdichtung der vorhandenen Infrastruktur.
Erfolgreiche Tests auch in Köln
Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, sprach dem ortsansässigen Rheinmetall-Konzern seinen Dank aus. Das Unternehmen habe mit den Ladebordsteinen ein innovatives Produkt in den Markt gebracht, das Potenzial habe, die Akzeptanz der E-Mobilität weiter zu erhöhen. Bis Ende 2025 sollen in der Metrostraße zwei weitere Standorte mit Ladebordsteinen verfügbar sein.
Von Seiten der Stadtwerke Düsseldorf heißt es, die Nutzung der ersten seriell gefertigten Ladebordsteine sei eine Premiere in Düsseldorf „und in dieser Form bislang auch erstmals in Deutschland“.
Anfang Mai hatten nach gut einem Jahr die Stadt Köln, der Ladeinfrastrukturbetreiber Tank E und Rheinmetall eine gemeinsame Felderprobung von insgesamt vier Ladebordsteinen im öffentlichen Straßenraum abgeschlossen. Eine begleitende Fallstudie hatte mehr als 2.800 Ladevorgänge registriert – durchschnittlich mehr als zwei pro Tag und Ladepunkt. Bei einer technischen Verfügbarkeit von über 99 Prozent habe sich der Ladebordstein bei jeder Witterung nicht nur als zuverlässig erwiesen, sondern sei auch regelmäßig nachgefragt worden, teilte Rheinmetall damals mit. Geladen wurden insgesamt mehr als 50 MWh Energie – durchschnittlich rund 19 kWh pro Vorgang, was einer Reichweite von etwa 120 Kilometern entspricht.
Ziel der Studie war, die Marktreife des Ladebordsteins nachzuweisen, die nun als Serienprodukt erhältlich seien. Die Partner erklärten auch, mit dem Abschluss des Pilotprojekts sollten die vier Ladepunkte in den Regelbetrieb überführt werden.
Freitag, 13.06.2025, 16:16 Uhr
Fritz Wilhelm
© 2025 Energie & Management GmbH