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Energie & Management > Bilanz - Schweizer BKW kann Gewinn mehr als verdoppeln
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz

Schweizer BKW kann Gewinn mehr als verdoppeln

In einer Vorabmeldung zum Jahresabschluss meldet das Unternehmen BKW einen Milliardenüberschuss.
Die europäische Energiekrise kennt auch Gewinner. Der Schweizer Energieversorger BKW mit Sitz in Bern teilte mit, in einer ersten Prognose im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund einer Milliarde Schweizer Franken (umgerechnet eine Milliarde Euro) erwirtschaftet zu haben. Das endgültige Jahresergebnis 2022 veröffentliche das Unternehmen am 14. März, heißt es weiter.

Im Jahr 2021 fuhr der Versorger ein Ebit von rund 395 Millionen Schweizer Franken ein. „Die stark angestiegenen Strompreise sowie die teilweise extremen Verwerfungen an den Energiemärkten haben das Resultat 2022 der BKW positiv beeinflusst“, kommentierte das Unternehmen den Ebit-Gewinnsprung innerhalb eines Jahres auf eine Milliarde Franken. Weitere Kennzahlen wurden nicht mitgeteilt.

Allerdings präsentiert sich das Unternehmen generell in einer guten finanziellen Verfassung. Der Ruf nach staatlicher Hilfe, wie von anderen Versorgern, war für die BKW im vergangenen Jahr kein Thema. „Dank ihrem soliden Liquiditätsmanagement konnte die BKW jederzeit die von der Börse geforderten Sicherheitsleistungen hinterlegen und war zu keinem Zeitpunkt in einer Situation, in der sie staatliche Stützungsmaßnahmen hätte beantragen müssen.“

Kaum verunsicherte Kunden

Und auch mit verärgerten oder verunsicherten Kunden wegen der in Europa stark gestiegenen Energiepreise hatte das Unternehmen kaum zu tun. Die BKW versorgt ihre rund 300.000 Privatkunden, wie in der Schweiz üblich, zu „gestehungskostenbasierten Tarifen aus der eigenen Produktion.“ Der Strommarkt in der Schweiz ist nur für Großkunden mit einer Abnahmemenge von mehr als 100.000 kWh liberalisiert.

In dem Zusammenhang könnten aber auch auf die BKW-Großkunden in der kommenden Zeit höhere Preise zukommen, vor allem auf jene, die auf eine kurzfristige Beschaffungsstrategie gesetzt haben. Großkunden ohne Absicherung würden sich mit höheren Beschaffungskosten konfrontiert sehen, so die BKW. „Diese sind eine Folge der internationalen Marktentwicklung und werden nicht durch das Handelsgeschäft der BKW verursacht.“

Die Schweizer BKW ist für das Stromnetz und die Stromversorgung in der Region Bern zuständig, der abgegebene Strom kommt fast ausschließlich aus Wasserkraft und Kernkraft in der Schweiz. International ist das Unternehmen, das rund 11.000 Miarbeitende beschäftigt, in acht Ländern tätig. Es ist unter anderem in Italien an einem Gaskraftwerk und in Deutschland an Windparks beteiligt.

Mittwoch, 4.01.2023, 13:15 Uhr
Stefan Sagmeister
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Schweizer BKW kann Gewinn mehr als verdoppeln
In einer Vorabmeldung zum Jahresabschluss meldet das Unternehmen BKW einen Milliardenüberschuss.
Die europäische Energiekrise kennt auch Gewinner. Der Schweizer Energieversorger BKW mit Sitz in Bern teilte mit, in einer ersten Prognose im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund einer Milliarde Schweizer Franken (umgerechnet eine Milliarde Euro) erwirtschaftet zu haben. Das endgültige Jahresergebnis 2022 veröffentliche das Unternehmen am 14. März, heißt es weiter.

Im Jahr 2021 fuhr der Versorger ein Ebit von rund 395 Millionen Schweizer Franken ein. „Die stark angestiegenen Strompreise sowie die teilweise extremen Verwerfungen an den Energiemärkten haben das Resultat 2022 der BKW positiv beeinflusst“, kommentierte das Unternehmen den Ebit-Gewinnsprung innerhalb eines Jahres auf eine Milliarde Franken. Weitere Kennzahlen wurden nicht mitgeteilt.

Allerdings präsentiert sich das Unternehmen generell in einer guten finanziellen Verfassung. Der Ruf nach staatlicher Hilfe, wie von anderen Versorgern, war für die BKW im vergangenen Jahr kein Thema. „Dank ihrem soliden Liquiditätsmanagement konnte die BKW jederzeit die von der Börse geforderten Sicherheitsleistungen hinterlegen und war zu keinem Zeitpunkt in einer Situation, in der sie staatliche Stützungsmaßnahmen hätte beantragen müssen.“

Kaum verunsicherte Kunden

Und auch mit verärgerten oder verunsicherten Kunden wegen der in Europa stark gestiegenen Energiepreise hatte das Unternehmen kaum zu tun. Die BKW versorgt ihre rund 300.000 Privatkunden, wie in der Schweiz üblich, zu „gestehungskostenbasierten Tarifen aus der eigenen Produktion.“ Der Strommarkt in der Schweiz ist nur für Großkunden mit einer Abnahmemenge von mehr als 100.000 kWh liberalisiert.

In dem Zusammenhang könnten aber auch auf die BKW-Großkunden in der kommenden Zeit höhere Preise zukommen, vor allem auf jene, die auf eine kurzfristige Beschaffungsstrategie gesetzt haben. Großkunden ohne Absicherung würden sich mit höheren Beschaffungskosten konfrontiert sehen, so die BKW. „Diese sind eine Folge der internationalen Marktentwicklung und werden nicht durch das Handelsgeschäft der BKW verursacht.“

Die Schweizer BKW ist für das Stromnetz und die Stromversorgung in der Region Bern zuständig, der abgegebene Strom kommt fast ausschließlich aus Wasserkraft und Kernkraft in der Schweiz. International ist das Unternehmen, das rund 11.000 Miarbeitende beschäftigt, in acht Ländern tätig. Es ist unter anderem in Italien an einem Gaskraftwerk und in Deutschland an Windparks beteiligt.

Mittwoch, 4.01.2023, 13:15 Uhr
Stefan Sagmeister

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