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Energie & Management > Wasserstoff - Schweinfurter prüfen Erzeugung grüner Kraftstoffe
Quelle: Shutterstock/Tomasz Makowski
Wasserstoff

Schweinfurter prüfen Erzeugung grüner Kraftstoffe

Die Partner der Schweinfurter Wasserstoff-Initiative wollen aus regenerativem Wasserstoff auch Kraftstoffe herstellen. Dafür bewerben sie sich um Fördermittel des Bundes.
Wasserstoff soll eine tragende Säule der Klimaneutralität werden, um volatile erneuerbare Energie zu speichern und in allen Sektoren einsetzen zu können. In Schweinfurt (Bayern) haben dafür Siemens, den Stadtwerken, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt und des Unternehmens Erik Walther eine Partnerschaft gegründet. Diese Schweinfurter Wasserstoff-Initiative will bei der Produktion von grünem Wasserstoff für industrielle Anwendungen zusammenarbeiten.

Um die Wasserstoff-Technologie zu einem bedeutenden Innovations- und Wirtschaftsfaktor zu entwickeln, haben die Partner in einem gemeinsamen Workshop im Schweinfurter Hafen die nächsten Schritte besprochen. So soll das im Jahr 2020 gemeinsam entworfene Wasserstoff-Rahmenkonzept für den Hafen, „H2MegaHub – Wasserstoff-Hafen Mainfranken“, weiterentwickelt werden. „Grüner“ Wasserstoff wird mit Hilfe von erneuerbar erzeugtem Strom aus Wasser gewonnen und soll im industriellen Großmaßstab hergestellt werden.
 
Die Teilnehmer des Wasserstoff-Workshops von links: Sebastian Blank, Johannes Kehm, Michael Werner, Andreas Göb, Jürgen Lobig, Rainer Saliger, Nikolai Höfling, Jean Meyer.
Quelle: Stadtwerke Schweinfurt

Der Wasserstoff kann dann verschiedenen Verbrauchssektoren als Energieträger bereitgestellt werden. „Schweinfurt hat gute Voraussetzungen, um große Mengen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen und für die lokale Wirtschaft nutzbar zu machen“, sagt Andreas Göb, Geschäftsbereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Schweinfurt. „Die Energienetze sind gut ausgebaut, der Standort Hafen ist nah an potenziellen Verbrauchern und hat eine zentrale sowie logistisch günstige Lage mit direkter Anbindung an Straße, Schiene und Binnenschifffahrt“, so Göb weiter.

Teilprojekt E-Fuels soll beantragt werden

Im nächsten Schritt möchte das Konsortium die Herstellung von sogenannten E-Fuels forcieren. E-Fuels sind Treibstoffe, die nicht auf fossilen Energieträgern basieren, sondern in Industrieanlagen mit Hilfe regenerativ erzeugter Energie hergestellt werden. Dazu wird aus grünem Wasserstoff, CO2, Methanol und Synthesegas in einem Syntheseprozess ein regenerativer Kraftstoff hergestellt, der dann klimafreundlich in Motoren verbrannt werden kann.

Im Rahmen des Workshops wurde dazu das „Konzept zur Förderung von Maßnahmen zur Entwicklung regenerativer Kraftstoffe“ verabschiedet. Hiermit soll eine Bewerbung um entsprechende Finanzmittel des Bundes eingereicht werden. Für die Herstellung des Wasserstoffs sowie der E-Fuels ist sowohl ausreichend grüner Strom als auch eine ausreichend große Elektrolyseanlage notwendig. Weiterhin wird eine leicht zugängliche und zugleich nachhaltige Kohlenstoffquelle für die Herstellung der synthetischen Kraftstoffe benötigt.

Noch sind synthetische Kraftstoffe relativ teuer. „Ohne Förderung geht es nicht. Wir stehen in einem starken Wettbewerb und da sind synthetische Kraftstoffe nur mit entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig“, sagt Jürgen Lobig, Geschäftsführer der Erik Walther GmbH & Co. KG.

Mittwoch, 29.09.2021, 12:08 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock/Tomasz Makowski
Wasserstoff
Schweinfurter prüfen Erzeugung grüner Kraftstoffe
Die Partner der Schweinfurter Wasserstoff-Initiative wollen aus regenerativem Wasserstoff auch Kraftstoffe herstellen. Dafür bewerben sie sich um Fördermittel des Bundes.
Wasserstoff soll eine tragende Säule der Klimaneutralität werden, um volatile erneuerbare Energie zu speichern und in allen Sektoren einsetzen zu können. In Schweinfurt (Bayern) haben dafür Siemens, den Stadtwerken, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt und des Unternehmens Erik Walther eine Partnerschaft gegründet. Diese Schweinfurter Wasserstoff-Initiative will bei der Produktion von grünem Wasserstoff für industrielle Anwendungen zusammenarbeiten.

Um die Wasserstoff-Technologie zu einem bedeutenden Innovations- und Wirtschaftsfaktor zu entwickeln, haben die Partner in einem gemeinsamen Workshop im Schweinfurter Hafen die nächsten Schritte besprochen. So soll das im Jahr 2020 gemeinsam entworfene Wasserstoff-Rahmenkonzept für den Hafen, „H2MegaHub – Wasserstoff-Hafen Mainfranken“, weiterentwickelt werden. „Grüner“ Wasserstoff wird mit Hilfe von erneuerbar erzeugtem Strom aus Wasser gewonnen und soll im industriellen Großmaßstab hergestellt werden.
 
Die Teilnehmer des Wasserstoff-Workshops von links: Sebastian Blank, Johannes Kehm, Michael Werner, Andreas Göb, Jürgen Lobig, Rainer Saliger, Nikolai Höfling, Jean Meyer.
Quelle: Stadtwerke Schweinfurt

Der Wasserstoff kann dann verschiedenen Verbrauchssektoren als Energieträger bereitgestellt werden. „Schweinfurt hat gute Voraussetzungen, um große Mengen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen und für die lokale Wirtschaft nutzbar zu machen“, sagt Andreas Göb, Geschäftsbereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Schweinfurt. „Die Energienetze sind gut ausgebaut, der Standort Hafen ist nah an potenziellen Verbrauchern und hat eine zentrale sowie logistisch günstige Lage mit direkter Anbindung an Straße, Schiene und Binnenschifffahrt“, so Göb weiter.

Teilprojekt E-Fuels soll beantragt werden

Im nächsten Schritt möchte das Konsortium die Herstellung von sogenannten E-Fuels forcieren. E-Fuels sind Treibstoffe, die nicht auf fossilen Energieträgern basieren, sondern in Industrieanlagen mit Hilfe regenerativ erzeugter Energie hergestellt werden. Dazu wird aus grünem Wasserstoff, CO2, Methanol und Synthesegas in einem Syntheseprozess ein regenerativer Kraftstoff hergestellt, der dann klimafreundlich in Motoren verbrannt werden kann.

Im Rahmen des Workshops wurde dazu das „Konzept zur Förderung von Maßnahmen zur Entwicklung regenerativer Kraftstoffe“ verabschiedet. Hiermit soll eine Bewerbung um entsprechende Finanzmittel des Bundes eingereicht werden. Für die Herstellung des Wasserstoffs sowie der E-Fuels ist sowohl ausreichend grüner Strom als auch eine ausreichend große Elektrolyseanlage notwendig. Weiterhin wird eine leicht zugängliche und zugleich nachhaltige Kohlenstoffquelle für die Herstellung der synthetischen Kraftstoffe benötigt.

Noch sind synthetische Kraftstoffe relativ teuer. „Ohne Förderung geht es nicht. Wir stehen in einem starken Wettbewerb und da sind synthetische Kraftstoffe nur mit entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig“, sagt Jürgen Lobig, Geschäftsführer der Erik Walther GmbH & Co. KG.

Mittwoch, 29.09.2021, 12:08 Uhr
Susanne Harmsen

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