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Energie & Management > Stromnetz - Schweden und Deutschland kommen sich näher
Erdkabelverlegung für das Gleichstromprojekt Nordlink. Quelle: Tennet
Stromnetz

Schweden und Deutschland kommen sich näher

Grünes Licht für den Bau der Erdkabeltrasse Hansa Power Bridge zwischen Deutschland und Schweden. 50 Hertz hat den Planfeststellungsbeschluss erhalten.
Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat für die Landtrasse zwischen Güstrow und Fischland sowie für den Verlauf im Küstenmeer die Genehmigung erteilt. Damit besteht Baurecht für das Erdkabel an Land sowie das vorgelagerte Küstengewässer bis zur 12-Seemeilen-Zone.

Die Hansa Power Bridge als grenzüberschreitendes Hochspannungsgleichstromsystem (HGÜ) soll die Netze Deutschlands und Schwedens verbinden und dadurch die Versorgungssicherheit in beiden Ländern erhöhen sowie die Integration von mehr erneuerbaren Energien ermöglichen.

Außerdem diene das Projekt, wie es in einer Mitteilung von 50 Hertz heißt, der Weiterentwicklung des europäischen Energiebinnenmarktes. Schweden verfüge über große Mengen an Wasserkraft zur Stromerzeugung sowie Stauseen zur Speicherung. Diese Kapazitäten zu erschließen, sei ein Teil des deutschen Energiewende-Konzeptes.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer (SPD), Staatssekretärin Ines Jesse und Kristin Schulz aus dem Referat für Planfeststellung übergaben die Genehmigungen für die Landtrasse sowie das Küstenmeer an die Verantwortlichen bei 50 Hertz, vertreten durch Silvia Haufe (Bereichsleiterin Genehmigungen), Henrich Quick (Leiter Offshore) und Thomas Hartung (Projektleiter Genehmigungen). „Auf deutscher Seite sind damit entscheidende Voraussetzungen erfüllt, um dieses Gemeinschaftsprojekt realisieren zu können“, erklärte dabei Henrich Quick.

Nur die Genehmigung für AWZ-Abschnitt steht noch aus

Netzverknüpfungspunkte für das Gleichstromkabel mit einer Spannung von 300 kV sind Hurva (Schweden) und Güstrow (Deutschland). Das Vorhaben führt in Deutschland vom Umspannwerk Güstrow über eine kurze Strecke als Wechselstrom-Landkabeltrasse bis zur geplanten Konverteranlage in Lüssow, von dort über eine Gleichstrom-Landkabeltrasse bis zur Anlandestelle am Strand von Dierhagen Ost und verläuft danach als Gleichstrom-Seekabeltrasse im Küstenmeer und über die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) bis zum Ãœbergabepunkt an der schwedischen AWZ. Ab dort ist der schwedische Ãœbertragungsnetzbetreiber „Svenska kraftnät“ verantwortlich.

Die deutsche Landkabeltrasse ist 70 Kilometer lang, die Seekabeltrasse im Küstenmeer misst 80 Kilometer und die Seekabeltrasse in der deutschen AWZ von 25 Kilometern.

Den Antrag auf Planfeststellung für das Projekt hatte 50 Hertz im Mai 2021 eingereicht. Als Nächstes wird die Genehmigung für den Bauabschnitt in der deutschen AWZ durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) erwartet.

Dienstag, 7.11.2023, 15:48 Uhr
Günter Drewnitzky
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Erdkabelverlegung für das Gleichstromprojekt Nordlink. Quelle: Tennet
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Grünes Licht für den Bau der Erdkabeltrasse Hansa Power Bridge zwischen Deutschland und Schweden. 50 Hertz hat den Planfeststellungsbeschluss erhalten.
Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat für die Landtrasse zwischen Güstrow und Fischland sowie für den Verlauf im Küstenmeer die Genehmigung erteilt. Damit besteht Baurecht für das Erdkabel an Land sowie das vorgelagerte Küstengewässer bis zur 12-Seemeilen-Zone.

Die Hansa Power Bridge als grenzüberschreitendes Hochspannungsgleichstromsystem (HGÜ) soll die Netze Deutschlands und Schwedens verbinden und dadurch die Versorgungssicherheit in beiden Ländern erhöhen sowie die Integration von mehr erneuerbaren Energien ermöglichen.

Außerdem diene das Projekt, wie es in einer Mitteilung von 50 Hertz heißt, der Weiterentwicklung des europäischen Energiebinnenmarktes. Schweden verfüge über große Mengen an Wasserkraft zur Stromerzeugung sowie Stauseen zur Speicherung. Diese Kapazitäten zu erschließen, sei ein Teil des deutschen Energiewende-Konzeptes.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer (SPD), Staatssekretärin Ines Jesse und Kristin Schulz aus dem Referat für Planfeststellung übergaben die Genehmigungen für die Landtrasse sowie das Küstenmeer an die Verantwortlichen bei 50 Hertz, vertreten durch Silvia Haufe (Bereichsleiterin Genehmigungen), Henrich Quick (Leiter Offshore) und Thomas Hartung (Projektleiter Genehmigungen). „Auf deutscher Seite sind damit entscheidende Voraussetzungen erfüllt, um dieses Gemeinschaftsprojekt realisieren zu können“, erklärte dabei Henrich Quick.

Nur die Genehmigung für AWZ-Abschnitt steht noch aus

Netzverknüpfungspunkte für das Gleichstromkabel mit einer Spannung von 300 kV sind Hurva (Schweden) und Güstrow (Deutschland). Das Vorhaben führt in Deutschland vom Umspannwerk Güstrow über eine kurze Strecke als Wechselstrom-Landkabeltrasse bis zur geplanten Konverteranlage in Lüssow, von dort über eine Gleichstrom-Landkabeltrasse bis zur Anlandestelle am Strand von Dierhagen Ost und verläuft danach als Gleichstrom-Seekabeltrasse im Küstenmeer und über die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) bis zum Ãœbergabepunkt an der schwedischen AWZ. Ab dort ist der schwedische Ãœbertragungsnetzbetreiber „Svenska kraftnät“ verantwortlich.

Die deutsche Landkabeltrasse ist 70 Kilometer lang, die Seekabeltrasse im Küstenmeer misst 80 Kilometer und die Seekabeltrasse in der deutschen AWZ von 25 Kilometern.

Den Antrag auf Planfeststellung für das Projekt hatte 50 Hertz im Mai 2021 eingereicht. Als Nächstes wird die Genehmigung für den Bauabschnitt in der deutschen AWZ durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) erwartet.

Dienstag, 7.11.2023, 15:48 Uhr
Günter Drewnitzky

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