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Energie & Management > Marktkommentar - Schwächelnde Markt-Notierungen
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Marktkommentar

Schwächelnde Markt-Notierungen

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
STROM: Schwach hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Freitag wurde mit 70,50 Euro in der Grundlast gesehen. Das sind infolge einer geringer erwarteten Erneuerbaren-Einspeisung allerdings 3,50 Euro mehr als für den Mittwoch gezahlt werden musste. Für die Spitzenlast war bis zum frühen Nachmittag noch kein Handel zustande gekommen. Der Donnerstag ist in weiten Teilen Deutschlands ein Feiertag (Fronleichnam), weswegen viele Handelstische unbesetzt bleiben dürften.

Für die kommenden 14 Tage geht das US-Wettermodell von überdurchschnittlich warmer Witterung aus. Die Prognosen wurden im Vergleich zu Dienstag sogar noch etwas hochgenommen. Das Windaufkommen soll nach diesen Angaben in den nächsten beiden Wochen volatil, doch insgesamt deutlich unterdurchschnittlich ausfallen.

Am langen Ende des Markts verlor das Cal 22 bis zum frühen Nachmittag 1,40 auf 63,45 Euro. Damit schloss sich Strom der Tendenz an den Nachbarmärkten an, die sich am Berichtstag gleichfalls schwächer zeigten. Auch von den europäischen Aktienmärkten profitierte der Strommarkt am Mittwoch nicht, denn der Handel dort trat am Mittwochmittag weitgehend auf der Stelle. Die Veröffentlichung der EU-Erzeugerpreise spielte am Markt keine Rolle. Sie sind mit 7,6 % im April zwar deutlich zum Vorjahr gestiegen, haben damit die Erwartung von 7,4 % aber nur leicht überschritten. Im Monatsvergleich entsprach der Anstieg von 1,0 % exakt der Erwartung. "Glück gehabt", kommentierte ein Händler. 

CO2: Schwach hat sich am Mittwochnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt fiel bis 14.15 Uhr um 1,12 auf 51,29 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 52,25 Euro, das Tief bei 51,04 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt moderate 16,4 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 51,50 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,53. Die Analysten der Commerzbank sind der Ansicht, dass das Potenzial für die EUAs nach oben zunächst ausgereizt ist. Doch blieben die Notierungen wegen des Fit-for-55-Pakets und der klimapolitischen Ambitionen gut unterstützt, hieß es in einer aktuellen Research-Note weiter. Die Commerzbank erwartet, dass der CO2-Preis vorerst um die 52 EUR je Tonne schwankt. Da die Reformpläne der EU-Kommission mutmaßlich auf eine schnelle Rückführung der CO2-Emissionen setzen, dürften die Preise in der zweiten Jahreshälfte sogar neue Rekorde erreichen. 
 
ERDGAS: Ãœberwiegend leichter haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Juli bis 15.00 Uhr 0,27 auf 25,68 Euro je Megawattstunde. Der August sank 0,45 auf 25,35 Euro. Das Cal 22 fiel um 0,40 auf 20,95 Euro. Am deutschen NCG gewann der Juli 1,18 auf 26,30 Euro. Die Wintersaison 21/22 fiel um 0,18 auf 25,78 Euro. Händler begründeten die Entwicklung mit den Abgaben an den Nachbarmärkten und der warmen Witterung. Zudem gingen die Liefereinschränkungen für Gas aus Norwegen zurück.

Mittwoch, 2.06.2021, 17:19 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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STROM: Schwach hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Freitag wurde mit 70,50 Euro in der Grundlast gesehen. Das sind infolge einer geringer erwarteten Erneuerbaren-Einspeisung allerdings 3,50 Euro mehr als für den Mittwoch gezahlt werden musste. Für die Spitzenlast war bis zum frühen Nachmittag noch kein Handel zustande gekommen. Der Donnerstag ist in weiten Teilen Deutschlands ein Feiertag (Fronleichnam), weswegen viele Handelstische unbesetzt bleiben dürften.

Für die kommenden 14 Tage geht das US-Wettermodell von überdurchschnittlich warmer Witterung aus. Die Prognosen wurden im Vergleich zu Dienstag sogar noch etwas hochgenommen. Das Windaufkommen soll nach diesen Angaben in den nächsten beiden Wochen volatil, doch insgesamt deutlich unterdurchschnittlich ausfallen.

Am langen Ende des Markts verlor das Cal 22 bis zum frühen Nachmittag 1,40 auf 63,45 Euro. Damit schloss sich Strom der Tendenz an den Nachbarmärkten an, die sich am Berichtstag gleichfalls schwächer zeigten. Auch von den europäischen Aktienmärkten profitierte der Strommarkt am Mittwoch nicht, denn der Handel dort trat am Mittwochmittag weitgehend auf der Stelle. Die Veröffentlichung der EU-Erzeugerpreise spielte am Markt keine Rolle. Sie sind mit 7,6 % im April zwar deutlich zum Vorjahr gestiegen, haben damit die Erwartung von 7,4 % aber nur leicht überschritten. Im Monatsvergleich entsprach der Anstieg von 1,0 % exakt der Erwartung. "Glück gehabt", kommentierte ein Händler. 

CO2: Schwach hat sich am Mittwochnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt fiel bis 14.15 Uhr um 1,12 auf 51,29 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 52,25 Euro, das Tief bei 51,04 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt moderate 16,4 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 51,50 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,53. Die Analysten der Commerzbank sind der Ansicht, dass das Potenzial für die EUAs nach oben zunächst ausgereizt ist. Doch blieben die Notierungen wegen des Fit-for-55-Pakets und der klimapolitischen Ambitionen gut unterstützt, hieß es in einer aktuellen Research-Note weiter. Die Commerzbank erwartet, dass der CO2-Preis vorerst um die 52 EUR je Tonne schwankt. Da die Reformpläne der EU-Kommission mutmaßlich auf eine schnelle Rückführung der CO2-Emissionen setzen, dürften die Preise in der zweiten Jahreshälfte sogar neue Rekorde erreichen. 
 
ERDGAS: Ãœberwiegend leichter haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Juli bis 15.00 Uhr 0,27 auf 25,68 Euro je Megawattstunde. Der August sank 0,45 auf 25,35 Euro. Das Cal 22 fiel um 0,40 auf 20,95 Euro. Am deutschen NCG gewann der Juli 1,18 auf 26,30 Euro. Die Wintersaison 21/22 fiel um 0,18 auf 25,78 Euro. Händler begründeten die Entwicklung mit den Abgaben an den Nachbarmärkten und der warmen Witterung. Zudem gingen die Liefereinschränkungen für Gas aus Norwegen zurück.

Mittwoch, 2.06.2021, 17:19 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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