Die letzten verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland sollen Ende 2022 vom Netz gehen. Zudem wolle die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP den Kohleausstieg möglicherweise schon früher als 2038 vollziehen. Da zugleich der Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonne zu langsam gehe, brauche es eine Übergangstechnologie wie die Gaskraftwerke für die sichere Energieversorgung in Deutschland, argumentierte Rußwurm. Die EU müsse dafür in der Taxonomie Erdgas weiter als förderfähig anerkennen.
Mehr erneuerbarer Strom und schnellerer Trassenbau
Die Industrie legte kurz vor dem erwarteten Ende der Ampel-Koalitionsverhandlungen fünf Punkte vor, die die neue Regierung schnell umsetzen müsse. Mit Blick auf Klimaziele in neun Jahren sagte Russwurm: „2030 ist aus Sicht der Industrie morgen wegen der langen Investitionszyklen in der Wirtschaft.“ Viele Unternehmen seien bereit, zu investieren. Die Infrastruktur für erneuerbare Energien und Stromnetze müsse aber schneller und massiv ausgebaut werden. Insgesamt 860 Mrd. Euro Investitionen seien nötig, berechnete der BDI.
BDI-Präsident Siegfried Rußwurm und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) auf dem 4. BDI-Klimkongress Quelle: BDI |
Da Strom und klimaneutraler Wasserstoff derzeit und absehbar noch ein Mehrfaches von Erdgas kosten, müsse es eine Kostenentlastung für CO2-neutrale Energieträger geben. Besonders energieintensive Unternehmen brauchten für eine gewisse Zeit Betriebskostenzuschüsse, um in klimafreundlichere Verfahren zu investieren. Zur Erreichung der Klimaziele sei mehr Flexibilität im zeitlichen Ablauf und in der Sektorkopplung sinnvoll als die jahresscharfen Ziele aus dem Klimaschutzgesetz, fordert der BDI. Zudem solle ein internationaler Klimaklub mit China und den USA Wettbewerbsnachteile klimafreundlicher Produkte verhindern.
Deutschland hatte sein Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren, im vergangenen Jahr nur knapp und mithilfe eines Pandemie-Effekts erreicht. „Künftig muss die Reduktion von klimaschädlichen Gasen auch ohne Sondereffekte möglich sein“, mahnte die Umweltministerin. Als zentrale Aufgaben der künftigen Regierungspartner nannte Schulze deshalb einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze sowie kürzere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Damit war sie sich mit dem BDI einig.
Die letzten verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland sollen Ende 2022 vom Netz gehen. Zudem wolle die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP den Kohleausstieg möglicherweise schon früher als 2038 vollziehen. Da zugleich der Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonne zu langsam gehe, brauche es eine Übergangstechnologie wie die Gaskraftwerke für die sichere Energieversorgung in Deutschland, argumentierte Rußwurm. Die EU müsse dafür in der Taxonomie Erdgas weiter als förderfähig anerkennen.
Mehr erneuerbarer Strom und schnellerer Trassenbau
Die Industrie legte kurz vor dem erwarteten Ende der Ampel-Koalitionsverhandlungen fünf Punkte vor, die die neue Regierung schnell umsetzen müsse. Mit Blick auf Klimaziele in neun Jahren sagte Russwurm: „2030 ist aus Sicht der Industrie morgen wegen der langen Investitionszyklen in der Wirtschaft.“ Viele Unternehmen seien bereit, zu investieren. Die Infrastruktur für erneuerbare Energien und Stromnetze müsse aber schneller und massiv ausgebaut werden. Insgesamt 860 Mrd. Euro Investitionen seien nötig, berechnete der BDI.
BDI-Präsident Siegfried Rußwurm und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) auf dem 4. BDI-Klimkongress Quelle: BDI |
Da Strom und klimaneutraler Wasserstoff derzeit und absehbar noch ein Mehrfaches von Erdgas kosten, müsse es eine Kostenentlastung für CO2-neutrale Energieträger geben. Besonders energieintensive Unternehmen brauchten für eine gewisse Zeit Betriebskostenzuschüsse, um in klimafreundlichere Verfahren zu investieren. Zur Erreichung der Klimaziele sei mehr Flexibilität im zeitlichen Ablauf und in der Sektorkopplung sinnvoll als die jahresscharfen Ziele aus dem Klimaschutzgesetz, fordert der BDI. Zudem solle ein internationaler Klimaklub mit China und den USA Wettbewerbsnachteile klimafreundlicher Produkte verhindern.
Deutschland hatte sein Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren, im vergangenen Jahr nur knapp und mithilfe eines Pandemie-Effekts erreicht. „Künftig muss die Reduktion von klimaschädlichen Gasen auch ohne Sondereffekte möglich sein“, mahnte die Umweltministerin. Als zentrale Aufgaben der künftigen Regierungspartner nannte Schulze deshalb einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze sowie kürzere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Damit war sie sich mit dem BDI einig.