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Energie & Management > Smart Meter - Schönberg:
Ingo Schönberg, Vorstandsvorsitzender der PPC AG. Quelle: PPC
Smart Meter

Schönberg: "Smart Meter Gateway ist Sicherheitsanker"

Der Vorstandsvorsitzende der PPC AG sieht Deutschland bei der Digitalisierung der Energiewende in der EU eher vorauseilen als hinterherhinken.
Im Laufe dieser Woche wird vermutlich das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende, das den Smart Meter Rollout beschleunigen soll, verabschiedet. Den Entwurf, den das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) Ende des vergangenen Jahres vorgelegte, hält Ingo Schönberg für gelungen.

In einer aktuellen Stellungnahme lobt der Vorstandsvorsitzende des Smart-Meter-Gateway-Herstellers Power Plus Communications (PPC) unter anderem die beabsichtigte Entbürokratisierung des Rollouts, den verbindlichen Rolloutplan bis 2030 und die deutliche Kostenreduktion für die Endkunden, da die Kosten für das intelligente Messwesen nun von den Verteilnetzbetreibern zum überwiegenden Teil mitgetragen werden sollen. Denn vor allem diese sind die Nutznießer der Infrastruktur, die wertvolle Daten über Einspeisung dezentraler Anlagen und die zunehmende Volatilität der Verbraucher für die Stabilisierung der Netze liefert.

Das BMWK liefere mit dem neuen Gesetz allerdings nicht nur das erhoffte Signal zur Beschleunigung des Rollouts in Deutschland, sondern auch ein wichtiges Statement zum EU-Aktionsplan „Digitalisierung des Energiesystems“, sagt Schönberg. Im Oktober des vergangenen Jahres habe die Kommission deutlich gemacht, dass hier akuter Handlungsbedarf bestehe. In den meisten Ländern der Gemeinschaft sei das im Aktionsplan beschriebene Zielsystem für ein Smart Grid noch nicht vorhanden.„Der immer wieder kolportierte Vorsprung anderer Länder vor Deutschland beim Rollout liefert keine Smart Grid Plattform, da in Europa bisher vor allem einfache Smart Meter zum Einsatz kommen“, so der PPC-Chef. Die Geräte könnten zwar Verbrauchsdaten zu Abrechnungszwecken auslesen und übertragen. Dem von der EU geforderten Plattformansatz mit Echtzeitsteuerung und der notwendigen Cybersicherheit würden sie jedoch keinesfalls entsprechen.
 
„Ansatz zur Integration der Erneuerbaren eine Blaupause für Europa“
 
„Im Gegensatz zu bisherigen europäischen Smart Meter Ansätzen wurden in Deutschland frühzeitig die Weichen hin zu einer energiewendetauglichen und cybersicheren Smart Grid Lösung gestellt“, betont Schönberg. Der Ansatz eines „digitalen Netzanschlusses“ mit dem Smart Meter Gateway als „Sicherheitsanker“ zur Steuerung, Tarifierung und Netzüberwachung sei „bisher einmalig“ und „vorausschauend“. Der Ansatz, der hierzulande zur systemischen Integration der Erneuerbaren sowie zur Sektorkopplung der Wärme und Mobilität gewählt wurde, ist nach Schönbergs Überzeugung eine Blaupause für Europa. Aus der Kritik „Deutschland hinkt hinterher“ könne mit dem neuen Gesetz ein „Deutschland eilt voraus“ werden. Dies gelte vor allem für die Cybersicherheit der auf dem Smart Meter Gateway basierenden Plattformlösung. Hier habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) frühzeitig „die richtigen Weichen gestellt“, lobt Schönberg – auch wenn in den vergangenen Jahren beim Rollout der intelligenten Infrastruktur längst nicht alles perfekt gelaufen sei.

Zwar könne das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung nicht alle Hemmnisse beseitigen, es bringe jedoch deutlich mehr Agilität in den Smart Meter Rollout und in die Entwicklungsprozesse, etwa zum Aufbau der Backend-Systeme für eine massenmarkttaugliche Steuerung und Netzüberwachung.

Rückblickend auf 2022 könne man feststellen, dass der Proof of Concept einer hochsicheren skalierbaren Smart-Meter-Gateway-Plattform mit mehr als 300.000 installierten Smart Meter Gateways erbracht, Updates von allen Herstellern zigfach erfolgreich eingespielt und damit die technische Reife belegt wurde.
 
 

Montag, 9.01.2023, 16:48 Uhr
Fritz Wilhelm
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Ingo Schönberg, Vorstandsvorsitzender der PPC AG. Quelle: PPC
Smart Meter
Schönberg: "Smart Meter Gateway ist Sicherheitsanker"
Der Vorstandsvorsitzende der PPC AG sieht Deutschland bei der Digitalisierung der Energiewende in der EU eher vorauseilen als hinterherhinken.
Im Laufe dieser Woche wird vermutlich das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende, das den Smart Meter Rollout beschleunigen soll, verabschiedet. Den Entwurf, den das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) Ende des vergangenen Jahres vorgelegte, hält Ingo Schönberg für gelungen.

In einer aktuellen Stellungnahme lobt der Vorstandsvorsitzende des Smart-Meter-Gateway-Herstellers Power Plus Communications (PPC) unter anderem die beabsichtigte Entbürokratisierung des Rollouts, den verbindlichen Rolloutplan bis 2030 und die deutliche Kostenreduktion für die Endkunden, da die Kosten für das intelligente Messwesen nun von den Verteilnetzbetreibern zum überwiegenden Teil mitgetragen werden sollen. Denn vor allem diese sind die Nutznießer der Infrastruktur, die wertvolle Daten über Einspeisung dezentraler Anlagen und die zunehmende Volatilität der Verbraucher für die Stabilisierung der Netze liefert.

Das BMWK liefere mit dem neuen Gesetz allerdings nicht nur das erhoffte Signal zur Beschleunigung des Rollouts in Deutschland, sondern auch ein wichtiges Statement zum EU-Aktionsplan „Digitalisierung des Energiesystems“, sagt Schönberg. Im Oktober des vergangenen Jahres habe die Kommission deutlich gemacht, dass hier akuter Handlungsbedarf bestehe. In den meisten Ländern der Gemeinschaft sei das im Aktionsplan beschriebene Zielsystem für ein Smart Grid noch nicht vorhanden.„Der immer wieder kolportierte Vorsprung anderer Länder vor Deutschland beim Rollout liefert keine Smart Grid Plattform, da in Europa bisher vor allem einfache Smart Meter zum Einsatz kommen“, so der PPC-Chef. Die Geräte könnten zwar Verbrauchsdaten zu Abrechnungszwecken auslesen und übertragen. Dem von der EU geforderten Plattformansatz mit Echtzeitsteuerung und der notwendigen Cybersicherheit würden sie jedoch keinesfalls entsprechen.
 
„Ansatz zur Integration der Erneuerbaren eine Blaupause für Europa“
 
„Im Gegensatz zu bisherigen europäischen Smart Meter Ansätzen wurden in Deutschland frühzeitig die Weichen hin zu einer energiewendetauglichen und cybersicheren Smart Grid Lösung gestellt“, betont Schönberg. Der Ansatz eines „digitalen Netzanschlusses“ mit dem Smart Meter Gateway als „Sicherheitsanker“ zur Steuerung, Tarifierung und Netzüberwachung sei „bisher einmalig“ und „vorausschauend“. Der Ansatz, der hierzulande zur systemischen Integration der Erneuerbaren sowie zur Sektorkopplung der Wärme und Mobilität gewählt wurde, ist nach Schönbergs Überzeugung eine Blaupause für Europa. Aus der Kritik „Deutschland hinkt hinterher“ könne mit dem neuen Gesetz ein „Deutschland eilt voraus“ werden. Dies gelte vor allem für die Cybersicherheit der auf dem Smart Meter Gateway basierenden Plattformlösung. Hier habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) frühzeitig „die richtigen Weichen gestellt“, lobt Schönberg – auch wenn in den vergangenen Jahren beim Rollout der intelligenten Infrastruktur längst nicht alles perfekt gelaufen sei.

Zwar könne das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung nicht alle Hemmnisse beseitigen, es bringe jedoch deutlich mehr Agilität in den Smart Meter Rollout und in die Entwicklungsprozesse, etwa zum Aufbau der Backend-Systeme für eine massenmarkttaugliche Steuerung und Netzüberwachung.

Rückblickend auf 2022 könne man feststellen, dass der Proof of Concept einer hochsicheren skalierbaren Smart-Meter-Gateway-Plattform mit mehr als 300.000 installierten Smart Meter Gateways erbracht, Updates von allen Herstellern zigfach erfolgreich eingespielt und damit die technische Reife belegt wurde.
 
 

Montag, 9.01.2023, 16:48 Uhr
Fritz Wilhelm

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