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Energie & Management > E-World - Schneller zum Rollout
Quelle: Shutterstock / Shcherbakov Ilya
E-World

Schneller zum Rollout

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für einen agilen Smart Meter Rollout sind festgezurrt. PPC-Chef Ingo Schönberg sieht darin viele Chancen, wie er im Gespräch mit E&M erklärte.
Ingo Schönberg freut sich über beziehungsweise auf den agilen Rollout intelligenter Messsysteme, den das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vorsieht. Im Gespräch mit E&M zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Power Plus Communication AG (PPC) zuversichtlich, dass das Unternehmen nun seine Innovationsstärke voll zur Geltung bringen kann. Mit dem Wegfall der Marktverfügbarkeitserklärung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der sogenannten Drei-Hersteller-Regel können nun die Messstellenbetreiber die Smart-Meter-Gateways nutzen, die zertifiziert und am Markt verfügbar sind, und müssen nicht warten, bis drei Anbieter eine Zertifizierung nachweisen können.

"Damit können wir einen echten Wettbewerbsvorsprung erzielen und beispielsweise mit unserem Ende 2022 zertifizierten Gateway der zweiten Generation neue Features sofort an den Markt bringen", so Schönberg. Dieses wird bei der diesjährigen E-world erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Gerade für das Steuern und Schalten von Anlagen sei das neue, leistungsfähigere Gerät wichtig.

Den Stellenwert des Smart Meter Gateways als Schlüssel für die netzdienliche Integration dezentraler erneuerbarer Energieanlagen und steuerbarer Verbraucher, haben jüngst auch PPC und Coneva in einer gemeinsamen Mitteilung betont. Demnach haben die Partner einen digitalen Netzanschluss geschaffen, in dem der Technologiedienstleister Coneva für die Anbindung seines Energiedatenmanagements (EMS) an das intelligente Messsystem die CLS-Lösung (Controllable Local Systems) von PPC nutzt. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde das Coneva-EMS als Softwarebaustein auf dem CLS-Gateway integriert.

Chipkrise noch nicht überwunden

Die vielzitierte Chipkrise hält Schönberg allerdings noch nicht für überwunden. Aber: "Im Moment haben wir sie im Griff." Dies hänge zum einen mit der Verwendung neuer Bauteile in den Geräten der zweiten Generation zusammen, deren Marktverfügbarkeit noch hoch sei. "Zum anderen haben wir heute für 95 Prozent aller Komponenten Ersatzbauteile", betonte der PPC-Chef. Dies verursache zwar höhere Kosten, erhalte dem Unternehmen aber seine Lieferfähigkeit.

Im Vorfeld der diesjährigen E-world hat das BSI in einer Mitteilung die erfolgreiche Re-Zertifizierung des Smart Meter Gateways von Sagemcom Dr. Neuhaus nach Common Criteria und die Zertifizierung des Geräts nach Technischer Richtlinie TR-03109-1 bekannt gegeben. Damit können aktuell vier Hersteller für ihre Geräte die für das intelligente Messwesen erforderlichen Zertifizierungen nachweisen. Mit EFR, einer Tochter von Bayernwerk, N-Ergie und Netze BW, ist ein fünfter Anbieter kurz vor dem Ziel.

Schönberg bezweifelt, dass der Markt hierzulande tatsächlich noch einen sechsten, siebten oder achten Anbieter benötigt. "Die meisten Messstellenbetreiber setzen auf zwei oder drei Gateway-Lieferanten. Aus meiner Sicht sind die Hürden für den Markteintritt eines Newcomers auch enorm hoch", betonte der PPC-Vorstandschef.

PPC selbst wendet den Blick aber durchaus hin zum europäischen Ausland, das angeblich beim Smart Metering schon viel weiter ist als Deutschland. Das sei dort jedoch fast immer noch Smart Metering der ersten Generation, gab Schönberg zu bedenken. Zumindest hardwareseitig sei man mit dem Gerät der zweiten Generation, mit leistungsfähigeren Prozessoren und höherer Speicherkapazität, schon weiter. Deshalb hoffen die Verantwortlichen bei PPC auch beim Thema Edge Computing, wenn also die Anwendungen der Energiewende immer näher an den Kunden heranrücken, in anderen Märkten punkten zu können.

Welche Chancen sich nach Schönbergs Überzeugung durch die Gesetzesinitiative von Bundeswirtschaftsminister Habeck ("er hat wirklich geliefert") noch ergeben und was er noch zu kritisieren hat, lesen Sie in der Print-Ausgabe vom E&M am 1. Juni.

Dienstag, 23.05.2023, 09:48 Uhr
Fritz Wilhelm
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Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für einen agilen Smart Meter Rollout sind festgezurrt. PPC-Chef Ingo Schönberg sieht darin viele Chancen, wie er im Gespräch mit E&M erklärte.
Ingo Schönberg freut sich über beziehungsweise auf den agilen Rollout intelligenter Messsysteme, den das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vorsieht. Im Gespräch mit E&M zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Power Plus Communication AG (PPC) zuversichtlich, dass das Unternehmen nun seine Innovationsstärke voll zur Geltung bringen kann. Mit dem Wegfall der Marktverfügbarkeitserklärung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der sogenannten Drei-Hersteller-Regel können nun die Messstellenbetreiber die Smart-Meter-Gateways nutzen, die zertifiziert und am Markt verfügbar sind, und müssen nicht warten, bis drei Anbieter eine Zertifizierung nachweisen können.

"Damit können wir einen echten Wettbewerbsvorsprung erzielen und beispielsweise mit unserem Ende 2022 zertifizierten Gateway der zweiten Generation neue Features sofort an den Markt bringen", so Schönberg. Dieses wird bei der diesjährigen E-world erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Gerade für das Steuern und Schalten von Anlagen sei das neue, leistungsfähigere Gerät wichtig.

Den Stellenwert des Smart Meter Gateways als Schlüssel für die netzdienliche Integration dezentraler erneuerbarer Energieanlagen und steuerbarer Verbraucher, haben jüngst auch PPC und Coneva in einer gemeinsamen Mitteilung betont. Demnach haben die Partner einen digitalen Netzanschluss geschaffen, in dem der Technologiedienstleister Coneva für die Anbindung seines Energiedatenmanagements (EMS) an das intelligente Messsystem die CLS-Lösung (Controllable Local Systems) von PPC nutzt. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde das Coneva-EMS als Softwarebaustein auf dem CLS-Gateway integriert.

Chipkrise noch nicht überwunden

Die vielzitierte Chipkrise hält Schönberg allerdings noch nicht für überwunden. Aber: "Im Moment haben wir sie im Griff." Dies hänge zum einen mit der Verwendung neuer Bauteile in den Geräten der zweiten Generation zusammen, deren Marktverfügbarkeit noch hoch sei. "Zum anderen haben wir heute für 95 Prozent aller Komponenten Ersatzbauteile", betonte der PPC-Chef. Dies verursache zwar höhere Kosten, erhalte dem Unternehmen aber seine Lieferfähigkeit.

Im Vorfeld der diesjährigen E-world hat das BSI in einer Mitteilung die erfolgreiche Re-Zertifizierung des Smart Meter Gateways von Sagemcom Dr. Neuhaus nach Common Criteria und die Zertifizierung des Geräts nach Technischer Richtlinie TR-03109-1 bekannt gegeben. Damit können aktuell vier Hersteller für ihre Geräte die für das intelligente Messwesen erforderlichen Zertifizierungen nachweisen. Mit EFR, einer Tochter von Bayernwerk, N-Ergie und Netze BW, ist ein fünfter Anbieter kurz vor dem Ziel.

Schönberg bezweifelt, dass der Markt hierzulande tatsächlich noch einen sechsten, siebten oder achten Anbieter benötigt. "Die meisten Messstellenbetreiber setzen auf zwei oder drei Gateway-Lieferanten. Aus meiner Sicht sind die Hürden für den Markteintritt eines Newcomers auch enorm hoch", betonte der PPC-Vorstandschef.

PPC selbst wendet den Blick aber durchaus hin zum europäischen Ausland, das angeblich beim Smart Metering schon viel weiter ist als Deutschland. Das sei dort jedoch fast immer noch Smart Metering der ersten Generation, gab Schönberg zu bedenken. Zumindest hardwareseitig sei man mit dem Gerät der zweiten Generation, mit leistungsfähigeren Prozessoren und höherer Speicherkapazität, schon weiter. Deshalb hoffen die Verantwortlichen bei PPC auch beim Thema Edge Computing, wenn also die Anwendungen der Energiewende immer näher an den Kunden heranrücken, in anderen Märkten punkten zu können.

Welche Chancen sich nach Schönbergs Überzeugung durch die Gesetzesinitiative von Bundeswirtschaftsminister Habeck ("er hat wirklich geliefert") noch ergeben und was er noch zu kritisieren hat, lesen Sie in der Print-Ausgabe vom E&M am 1. Juni.

Dienstag, 23.05.2023, 09:48 Uhr
Fritz Wilhelm

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