E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wasserstoff - Schaeffler plant Elektrolyseur auf eigenem Werksgelände
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff

Schaeffler plant Elektrolyseur auf eigenem Werksgelände

Der bayerische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler kooperiert mit dem französischen Wasserstoffproduzenten Lhyfe bei der Produktion und Abnahme von grünem Wasserstoff.
Auf seinem Werksgelände in Herzogenaurach, nördlich von Nürnberg (Bayern), will Schaeffler einen 15-MW-Elektrolyseur errichten lassen. Der am 20. Dezember von Lhyfe und Schaeffler unterschriebene "Letter of Intent" sieht eine verpflichtende Abnahme des grünen Wasserstoffs durch Schaeffler vor, aber nicht ausschließlich. Denn: Das bayerische Unternehmen will mithilfe der Kooperation nicht nur seine eigene Produktion klimaneutral gestalten, sondern auch in der Region die Dekarbonisierung vorantreiben. Weitere regionale Firmen sollen ebenfalls mit Wasserstoff versorgt werden.

Ab 2025 sollen täglich rund 3,7 Tonnen grüner Wasserstoff für den Zulieferer und die regionalen Abnehmer, wie Kommunen und Wasserstofftankstellen, verfügbar sein. Die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme will Schaeffler zudem in industriellen Prozesse seines Werkes verwerten.

Luc Grare, bei Lhyfe Leiter Central & Eastern Europe Business, erklärte: "Wir sind sehr stolz, mit einem Großunternehmen, wie der Schaeffler AG zusammenzuarbeiten und sie dabei zu unterstützen, bis 2030 vollständig klimaneutral zu produzieren". Die schnelle Bereitstellung grünen Wasserstoffs sei weiterhin eine Mammutaufgabe. Durch großskalige Projekte wie diese, werde Vertrauen und Sicherheit im Markt geschaffen und die Investitionsfreudigkeit gestärkt.

Teil des Übereinkommens mit Lhyfe ist zudem eine Technologiepartnerschaft, um den Einsatz von Schaeffler Elektrolyse-Stacks zu fördern. Auch in der in Herzogenaurach geplanten Wasserelektrolyseanlage sollen PEM-Elektrolysestacks von Schaeffler zum Einsatz kommen. PEM steht für "Protonen-Austausch-Membran" (Proton Exchange Membrane). "Schaeffler bietet Elektrolyseur-Stacks an, die sich perfekt für dezentrale Anwendungen für die Wasserstoffproduktion eignen", erklärt Florian Windisch. "In der Technologiepartnerschaft mit Lhyfe werden wir dieses Know-how einbringen und für unser Geschäft in der Sparte Industrial weiterentwickeln." Der Leiter Strategisches Geschäftsfeld Wasserstoff in der Sparte Industrial bei Schaeffler ist sich sicher, die Partnerschaft belege, "dass wir schon heute ein bevorzugter Partner im Bereich innovativer Elektrolyseur-Lösungen im Markt sind."
 
In der zusammen mit Lhyfe geplanten Wasserelektrolyseanlage sollen PEM-Elektrolysestacks von Schaeffler (im Bild) zum Einsatz kommen 
Quelle. Schaeffler Technologies AG & Co KG

Die Projekte von Lhyfe

Das 2017 in Nantes (Frankreich) gegründete Start-up Lhyfe produziert und liefert grünen Wasserstoff für den Einsatz im Transportsektor und in der Industrie. In Deutschland ist der Wasserstoffhersteller an mehreren Projekten beteiligt. Gemeinsam mit dem Hamburger Solaranlagenbauer Enerparc koppelt Lhyfe eine 20-MW-Solaranlage mit einem 5-MW-Elektrolyseur und will so den Grundstein für ein regionales Wasserstoff-Ökosystem im brandenburgischen Luckau legen.

Auch mit der Deutschen Bahn arbeitet das Untenrehmen zusammen. Von Frühjahr 2024 an soll auf einer Teststrecke in Baden-Württemberg − zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim − ein Wasserstoffzug vom Typ "Mireo Plus H" von Siemens Mobility fahren. Neben der Siemens-Tochter, dem Ingenieursdienstleister Wenger Engineering und dem Systemlieferanten Wystrach ist Lhyfe an dem Projekt „H2goesRail“ der DB Energie beteiligt. Am Standort Tübingen soll von 2024 an ein Elektrolyseur vom dänischen Hersteller Green Hydrogen Systems ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden und jährlich 30 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen.

Mittwoch, 21.12.2022, 09:43 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Schaeffler plant Elektrolyseur auf eigenem Werksgelände
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff
Schaeffler plant Elektrolyseur auf eigenem Werksgelände
Der bayerische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler kooperiert mit dem französischen Wasserstoffproduzenten Lhyfe bei der Produktion und Abnahme von grünem Wasserstoff.
Auf seinem Werksgelände in Herzogenaurach, nördlich von Nürnberg (Bayern), will Schaeffler einen 15-MW-Elektrolyseur errichten lassen. Der am 20. Dezember von Lhyfe und Schaeffler unterschriebene "Letter of Intent" sieht eine verpflichtende Abnahme des grünen Wasserstoffs durch Schaeffler vor, aber nicht ausschließlich. Denn: Das bayerische Unternehmen will mithilfe der Kooperation nicht nur seine eigene Produktion klimaneutral gestalten, sondern auch in der Region die Dekarbonisierung vorantreiben. Weitere regionale Firmen sollen ebenfalls mit Wasserstoff versorgt werden.

Ab 2025 sollen täglich rund 3,7 Tonnen grüner Wasserstoff für den Zulieferer und die regionalen Abnehmer, wie Kommunen und Wasserstofftankstellen, verfügbar sein. Die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme will Schaeffler zudem in industriellen Prozesse seines Werkes verwerten.

Luc Grare, bei Lhyfe Leiter Central & Eastern Europe Business, erklärte: "Wir sind sehr stolz, mit einem Großunternehmen, wie der Schaeffler AG zusammenzuarbeiten und sie dabei zu unterstützen, bis 2030 vollständig klimaneutral zu produzieren". Die schnelle Bereitstellung grünen Wasserstoffs sei weiterhin eine Mammutaufgabe. Durch großskalige Projekte wie diese, werde Vertrauen und Sicherheit im Markt geschaffen und die Investitionsfreudigkeit gestärkt.

Teil des Übereinkommens mit Lhyfe ist zudem eine Technologiepartnerschaft, um den Einsatz von Schaeffler Elektrolyse-Stacks zu fördern. Auch in der in Herzogenaurach geplanten Wasserelektrolyseanlage sollen PEM-Elektrolysestacks von Schaeffler zum Einsatz kommen. PEM steht für "Protonen-Austausch-Membran" (Proton Exchange Membrane). "Schaeffler bietet Elektrolyseur-Stacks an, die sich perfekt für dezentrale Anwendungen für die Wasserstoffproduktion eignen", erklärt Florian Windisch. "In der Technologiepartnerschaft mit Lhyfe werden wir dieses Know-how einbringen und für unser Geschäft in der Sparte Industrial weiterentwickeln." Der Leiter Strategisches Geschäftsfeld Wasserstoff in der Sparte Industrial bei Schaeffler ist sich sicher, die Partnerschaft belege, "dass wir schon heute ein bevorzugter Partner im Bereich innovativer Elektrolyseur-Lösungen im Markt sind."
 
In der zusammen mit Lhyfe geplanten Wasserelektrolyseanlage sollen PEM-Elektrolysestacks von Schaeffler (im Bild) zum Einsatz kommen 
Quelle. Schaeffler Technologies AG & Co KG

Die Projekte von Lhyfe

Das 2017 in Nantes (Frankreich) gegründete Start-up Lhyfe produziert und liefert grünen Wasserstoff für den Einsatz im Transportsektor und in der Industrie. In Deutschland ist der Wasserstoffhersteller an mehreren Projekten beteiligt. Gemeinsam mit dem Hamburger Solaranlagenbauer Enerparc koppelt Lhyfe eine 20-MW-Solaranlage mit einem 5-MW-Elektrolyseur und will so den Grundstein für ein regionales Wasserstoff-Ökosystem im brandenburgischen Luckau legen.

Auch mit der Deutschen Bahn arbeitet das Untenrehmen zusammen. Von Frühjahr 2024 an soll auf einer Teststrecke in Baden-Württemberg − zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim − ein Wasserstoffzug vom Typ "Mireo Plus H" von Siemens Mobility fahren. Neben der Siemens-Tochter, dem Ingenieursdienstleister Wenger Engineering und dem Systemlieferanten Wystrach ist Lhyfe an dem Projekt „H2goesRail“ der DB Energie beteiligt. Am Standort Tübingen soll von 2024 an ein Elektrolyseur vom dänischen Hersteller Green Hydrogen Systems ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden und jährlich 30 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen.

Mittwoch, 21.12.2022, 09:43 Uhr
Davina Spohn

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.