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Energie & Management > F&E - Satellitendaten für klimasichere Städte
Quelle: Shutterstock
F&E

Satellitendaten für klimasichere Städte

Wie sich Städte leichter an die Klimafolgen anpassen, will das Forschungskonsortium "CoKLIMAx" mittels Satellitendaten aus dem europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus ergründen.
In Städten ballen sich Menschen und Gebäude in hoher Konzentration. Die Forschenden des Coklimax-Konsortiums sehen diese daher als besonders betroffen an von den Folgen des Klimawandels wie Starkregen oder Hitzewellen. Anhand von Satellitendaten aus dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Entscheidungsgrundlagen erarbeiten, die Stadtplanern die Anpassung an die Klimafolgen erleichtern sollen. Dies gibt die Universität Stuttgart in einer Mitteilung vom 14. Februar bekannt. 

Das Forschungskonsortium steht unter der Leitung der Stadt Konstanz am Bodensee. Neben dem Institut für Ingenieurgeodäsie (IIGS) der Universität Stuttgart sind auch die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und das Climate Service Center Germany (GERICS) beim Helmholtz-Zentrum Hereon am Projekt beteiligt. 

Hochwertige Geo-, Klima- und Umweltdaten sind nach Ansicht der Forschenden von entscheidender Bedeutung, sollen Nachhaltigkeitsziele erreicht und geeignete Klimaschutzmaßnahmen effizient geplant und umgesetzt werden.

Derartige Daten sind, so die Universität Stuttgart weiter, bereits verfügbar: Das Fernerkundungsprogramm Copernicus sammelt über eine eigene Satellitenflotte bereits Erdbeobachtungsdaten für den Umweltschutz, zur Klimaüberwachung und zur Einschätzung von Naturkatastrophen. Jedoch: Auf kommunaler Ebene würden diese Daten bisher nur bedingt genutzt. Der Grund laut der Uni Stuttgart: Es gibt noch keine praxistauglichen Werkzeuge, mit denen Fernerkundungsdaten und lokale Daten zusammengeführt, sinnvoll kombiniert und für die Stadtplanung aufbereitet werden können.

Wärme, Wasser und Vegetation im Blick

Vor diesem Hintergrund wollen sich die Forschenden im Coklimax-Projekt an die Entwicklung von IT-Werkzeugen und effizienten Arbeitsprozessen für die Erfassung, Verarbeitung, Auswertung und Anwendung von Geoinformationen durch die Kommunen machen. In den Fokus nehmen sie die Anwendungskontexte Wärme, Wasser und Vegetation. In diesen wollen die Projektpartner datenbasierte Entscheidungen ermöglichen − für Klimaresilienz-Anliegen wie Mikroklima, Kalt- und Frischluftzirkulation, Ausweisung von Grün- und Freiflächen oder Niederschlags- und Wassermanagement. Die Werkzeuge sollen zunächst für die Stadt Konstanz erarbeitet werden und nach einer Evaluationsphase auch anderen Kommunen zur Verfügung stehen.

Die Mitarbeiter des IIGS wollen konkret ein Tool konzipieren, das verfügbare Geodaten aus dem Climate Data Store (CDS) von Copernicus sowie Daten aus lokalen Sensoren aufbereitet und zusammenführt. Die Geoinformationen und Services sollen in einem nächsten Schritt kommunalen Fachabteilungen und auch der Bürgerschaft einfach und verständlich zur Information bereitstehen. Hierzu wollen die Projektpartner eine Toolbox aufbauen, die die Ergebnisse in einem Dashboard darstellt. 

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVI) unterstützt Coklimax im Rahmen der „Klimaanpassungsstrategien für kommunale Anwendungen in Deutschland“ mit insgesamt rund 1 Mio. Euro.

Dienstag, 15.02.2022, 11:50 Uhr
Davina Spohn
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Satellitendaten für klimasichere Städte
Wie sich Städte leichter an die Klimafolgen anpassen, will das Forschungskonsortium "CoKLIMAx" mittels Satellitendaten aus dem europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus ergründen.
In Städten ballen sich Menschen und Gebäude in hoher Konzentration. Die Forschenden des Coklimax-Konsortiums sehen diese daher als besonders betroffen an von den Folgen des Klimawandels wie Starkregen oder Hitzewellen. Anhand von Satellitendaten aus dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Entscheidungsgrundlagen erarbeiten, die Stadtplanern die Anpassung an die Klimafolgen erleichtern sollen. Dies gibt die Universität Stuttgart in einer Mitteilung vom 14. Februar bekannt. 

Das Forschungskonsortium steht unter der Leitung der Stadt Konstanz am Bodensee. Neben dem Institut für Ingenieurgeodäsie (IIGS) der Universität Stuttgart sind auch die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und das Climate Service Center Germany (GERICS) beim Helmholtz-Zentrum Hereon am Projekt beteiligt. 

Hochwertige Geo-, Klima- und Umweltdaten sind nach Ansicht der Forschenden von entscheidender Bedeutung, sollen Nachhaltigkeitsziele erreicht und geeignete Klimaschutzmaßnahmen effizient geplant und umgesetzt werden.

Derartige Daten sind, so die Universität Stuttgart weiter, bereits verfügbar: Das Fernerkundungsprogramm Copernicus sammelt über eine eigene Satellitenflotte bereits Erdbeobachtungsdaten für den Umweltschutz, zur Klimaüberwachung und zur Einschätzung von Naturkatastrophen. Jedoch: Auf kommunaler Ebene würden diese Daten bisher nur bedingt genutzt. Der Grund laut der Uni Stuttgart: Es gibt noch keine praxistauglichen Werkzeuge, mit denen Fernerkundungsdaten und lokale Daten zusammengeführt, sinnvoll kombiniert und für die Stadtplanung aufbereitet werden können.

Wärme, Wasser und Vegetation im Blick

Vor diesem Hintergrund wollen sich die Forschenden im Coklimax-Projekt an die Entwicklung von IT-Werkzeugen und effizienten Arbeitsprozessen für die Erfassung, Verarbeitung, Auswertung und Anwendung von Geoinformationen durch die Kommunen machen. In den Fokus nehmen sie die Anwendungskontexte Wärme, Wasser und Vegetation. In diesen wollen die Projektpartner datenbasierte Entscheidungen ermöglichen − für Klimaresilienz-Anliegen wie Mikroklima, Kalt- und Frischluftzirkulation, Ausweisung von Grün- und Freiflächen oder Niederschlags- und Wassermanagement. Die Werkzeuge sollen zunächst für die Stadt Konstanz erarbeitet werden und nach einer Evaluationsphase auch anderen Kommunen zur Verfügung stehen.

Die Mitarbeiter des IIGS wollen konkret ein Tool konzipieren, das verfügbare Geodaten aus dem Climate Data Store (CDS) von Copernicus sowie Daten aus lokalen Sensoren aufbereitet und zusammenführt. Die Geoinformationen und Services sollen in einem nächsten Schritt kommunalen Fachabteilungen und auch der Bürgerschaft einfach und verständlich zur Information bereitstehen. Hierzu wollen die Projektpartner eine Toolbox aufbauen, die die Ergebnisse in einem Dashboard darstellt. 

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVI) unterstützt Coklimax im Rahmen der „Klimaanpassungsstrategien für kommunale Anwendungen in Deutschland“ mit insgesamt rund 1 Mio. Euro.

Dienstag, 15.02.2022, 11:50 Uhr
Davina Spohn

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