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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Sagen Sie mal: Gert Müller-Syring
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe

Sagen Sie mal: Gert Müller-Syring

In der Rubrik "Sagen Sie mal" stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Herr Müller-Syring, was hat Sie gerade jetzt zur Gründung des H2-Kompetenzverbunds bewogen?
Wasserstoff muss essenzielle Aufgaben in mehreren Sektoren des zukünftigen Energiesystems übernehmen, damit dieses resilient ist und die Transformation möglichst kostengünstig erfolgen kann. Zur Integration von Wasserstoff in das Energiesystem bedarf es fundierter und wissenschaftlich abgesicherter Kompetenzen.

Wasserstoff ist ein in der Branche bekannter Energieträger. Stadtgas, das mehr als 100 Jahre erzeugt, verteilt und verwendet sowie später auch transportiert und gespeichert wurde, bestand aus bis zu 50 Volumenprozent Wasserstoff. Mit diesen Erfahrungen und den Kompetenzen der Institute DBI, EBI und GWI, die in den vergangenen 20 Jahren viel Forschungsarbeit zur Transformation der Gasinfrastruktur inklusive der Gasverwendung durchgeführt haben, bündeln wir in der DVGW-Familie enorm viel praktisches Wasserstoff-Know-how. Da lag es nahe, diese Kompetenzen zusammenzuführen. Die Gründung erfolgte im Zusammenhang mit dem im Jahr 2021 aufgesetzten Innovationsprogramm Wasserstoff-IP H2 des DVGW.

Wie wollen Sie die Kommunikation im Verbund zwischen allen Beteiligten sicherstellen?
Die Beteiligten des H2-Kompetenzverbunds arbeiten seit vielen Jahren eng in der Forschung des DVGW zusammen. Jeder Partner hat hierbei seine Expertise. Die Expertisen werden im H2-Kompetenzverbund gebündelt und neu generiertes Wissen hinzugefügt. Alle Partner stimmen sich dabei miteinander ab. Der Informationsaustausch, und somit die Kommunikation, erfolgt in regelmäßigen Arbeitstreffen der drei beteiligten Forschungsinstitute und zwei hierfür angestellten DVGW-Mitarbeitern. Die administrativen und operativen Geschäfte werden vom Manager F&E Innovationsprogramm Wasserstoff des DVGW durchgeführt. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird von einer Referentin begleitet. Die Geschäftsführer der Institute bilden das wissenschaftliche Direktorium und stellen turnusmäßig den Sprecher des H2-Kompetenzverbunds.

Um einen Austausch mit Stakeholdern, anderen Bereichen von Wissenschaft und Forschung, der Politik, aber auch Kritikern sicherzustellen, ist ein Kuratorium vorgesehen. Darüber hinaus wird der Kompetenzverbund auch auf Veranstaltungen wie der EGATEC in Hamburg oder der gat in Berlin präsent sein.

Auf welche Themen will der Verbund seine Schwerpunkte setzen?
Die Schwerpunkte des H2-Kompetenzverbunds liegen in der gesamten Wertschöpfungskette der Versorgung mit Wasserstoff. Beginnend bei der Wasserstofferzeugung und -aufbereitung, der Verteilung über die Transport- und Verteilnetze zu den Kunden, der Wasserstoffanwendung in der Industrie, der Mobilität, der Wärme- und Energieversorgung bis hin zu den systemischen Fragestellungen. Letztere gehen über die genannten Themen hinaus und betrachten auch nichttechnische Aspekte der Energiewirtschaft mit Wasserstoff.
Hierbei werden wir insbesondere auf die Forschungsarbeiten innerhalb der DVGW-Gruppe aufsetzen. In den einzelnen Themen werden auch konkrete technische Fragestellungen adressiert. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, die Potenziale der Infrastruktur und Moleküle als Energieträger transparent aufzuzeigen.
 
Gert Müller-Syring, Geschäftsführer DBI Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, und Sprecher des H2-Kompetenzverbunds
Quelle: DBI

Dienstag, 17.05.2022, 09:39 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Sagen Sie mal: Gert Müller-Syring
Quelle: E&M
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Sagen Sie mal: Gert Müller-Syring
In der Rubrik "Sagen Sie mal" stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Herr Müller-Syring, was hat Sie gerade jetzt zur Gründung des H2-Kompetenzverbunds bewogen?
Wasserstoff muss essenzielle Aufgaben in mehreren Sektoren des zukünftigen Energiesystems übernehmen, damit dieses resilient ist und die Transformation möglichst kostengünstig erfolgen kann. Zur Integration von Wasserstoff in das Energiesystem bedarf es fundierter und wissenschaftlich abgesicherter Kompetenzen.

Wasserstoff ist ein in der Branche bekannter Energieträger. Stadtgas, das mehr als 100 Jahre erzeugt, verteilt und verwendet sowie später auch transportiert und gespeichert wurde, bestand aus bis zu 50 Volumenprozent Wasserstoff. Mit diesen Erfahrungen und den Kompetenzen der Institute DBI, EBI und GWI, die in den vergangenen 20 Jahren viel Forschungsarbeit zur Transformation der Gasinfrastruktur inklusive der Gasverwendung durchgeführt haben, bündeln wir in der DVGW-Familie enorm viel praktisches Wasserstoff-Know-how. Da lag es nahe, diese Kompetenzen zusammenzuführen. Die Gründung erfolgte im Zusammenhang mit dem im Jahr 2021 aufgesetzten Innovationsprogramm Wasserstoff-IP H2 des DVGW.

Wie wollen Sie die Kommunikation im Verbund zwischen allen Beteiligten sicherstellen?
Die Beteiligten des H2-Kompetenzverbunds arbeiten seit vielen Jahren eng in der Forschung des DVGW zusammen. Jeder Partner hat hierbei seine Expertise. Die Expertisen werden im H2-Kompetenzverbund gebündelt und neu generiertes Wissen hinzugefügt. Alle Partner stimmen sich dabei miteinander ab. Der Informationsaustausch, und somit die Kommunikation, erfolgt in regelmäßigen Arbeitstreffen der drei beteiligten Forschungsinstitute und zwei hierfür angestellten DVGW-Mitarbeitern. Die administrativen und operativen Geschäfte werden vom Manager F&E Innovationsprogramm Wasserstoff des DVGW durchgeführt. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird von einer Referentin begleitet. Die Geschäftsführer der Institute bilden das wissenschaftliche Direktorium und stellen turnusmäßig den Sprecher des H2-Kompetenzverbunds.

Um einen Austausch mit Stakeholdern, anderen Bereichen von Wissenschaft und Forschung, der Politik, aber auch Kritikern sicherzustellen, ist ein Kuratorium vorgesehen. Darüber hinaus wird der Kompetenzverbund auch auf Veranstaltungen wie der EGATEC in Hamburg oder der gat in Berlin präsent sein.

Auf welche Themen will der Verbund seine Schwerpunkte setzen?
Die Schwerpunkte des H2-Kompetenzverbunds liegen in der gesamten Wertschöpfungskette der Versorgung mit Wasserstoff. Beginnend bei der Wasserstofferzeugung und -aufbereitung, der Verteilung über die Transport- und Verteilnetze zu den Kunden, der Wasserstoffanwendung in der Industrie, der Mobilität, der Wärme- und Energieversorgung bis hin zu den systemischen Fragestellungen. Letztere gehen über die genannten Themen hinaus und betrachten auch nichttechnische Aspekte der Energiewirtschaft mit Wasserstoff.
Hierbei werden wir insbesondere auf die Forschungsarbeiten innerhalb der DVGW-Gruppe aufsetzen. In den einzelnen Themen werden auch konkrete technische Fragestellungen adressiert. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, die Potenziale der Infrastruktur und Moleküle als Energieträger transparent aufzuzeigen.
 
Gert Müller-Syring, Geschäftsführer DBI Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, und Sprecher des H2-Kompetenzverbunds
Quelle: DBI

Dienstag, 17.05.2022, 09:39 Uhr
Davina Spohn

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