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Energie & Management > Photovoltaik - RWE verkauft große Mengen Grünstrom per PPA an VW weiter
Bild: pxl.store / Fotolia
Photovoltaik

RWE verkauft große Mengen Grünstrom per PPA an VW weiter

Der Hamburger Investor Luxcara GmbH hat einen Großabnehmer für seinen Sonnenstrom gefunden, den ein 172-MW-Solarpark in Mecklenburg ab Ende 2021 produziert. RWE beliefert damit VW.
Aus Mecklenburg über Essen nach Wolfsburg. So ließe sich – im übertragenen Sinne – der künftige Weg großer Mengen Grünstroms beschreiben, über die drei Beteiligte nun einen langjährigen Direktabnahmevertrag (PPA) geschlossen haben. Mit der Solarenergie, die die Mecklenburger Sonnenfarm Tramm-Göthen erzeugt, beliefert der Essener Energieriese RWE künftig den deutschen Autobauer Volkswagen.

RWE tritt dabei als Zwischenhändler in Erscheinung. Der Essener Energiekonzern bezieht den Ökostrom ab 2022 vom Solarpark-Eigentümer Luxcara GmbH und verkauft ihn dann an Volkswagen weiter. Der Vertrag läuft über zehn Jahre und soll den Wolfsburgern per annum bis zu 170 Mio. kWh erneuerbaren Stroms bringen.

Strom stammt aus zweitgrößtem Solarpark Deutschlands

Luxcara hatte erst im vergangenen November den Kauf des Solarparks bekannt gegeben, den Belectric Solar & Battery GmbH als Projektentwickler und Generalunternehmen auf über 100 Hektar Fläche baut, betreiben und warten wird.

Mit 172 MW Leistung gilt Tramm-Göthen, das etwa 30 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Schwerin liegt, als größtes unabhängiges Solarprojekt in Deutschland. So vermarkten es jedenfalls die neuen PPA-Partner und blenden dabei charmant aus, dass Belectric seit 2017 zum RWE-Konzern zählt und die Essener so doppelt am Projekt verdienen. So oder so reiht der Park Tramm-Göthen sich hinter der Solarfarm Weesow-Willmersdorf ein. Der bereits ans Netz angeschlossene Solarpark in Brandenburg ist mit 187 MW noch größer und ebenfalls das „Kind“ eines großen Energieerzeugers – der Energie Baden-Württemberg.

RWE will künftig weitere Erneuerbaren-Kraftwerke bauen, die über die Kooperation mit Volkswagen entstehen und durch das PPA abgesichert werden sollen. Beide Unternehmen betonen in einer Mitteilung die Relevanz ihrer nachhaltigen Zusammenarbeit. Volkswagen unterstütze den Aufbau von neuen Wind- und Solarparks durch langfristige Abnahmeverträge, sagt Ralf Brandstätter, Geschäftsführer der VW-Marke Volkswagen. „Andererseits ist ein entsprechendes Grünstromangebot für unsere Kunden notwendig, um die CO2-neutrale Nutzung unserer ID-Familie zu ermöglichen.“

RWE will weitere Erneuerbaren-Kraftwerke mit VW realisieren

Ulf Kerstin, Asset-Manager der RWE Supply & Trading GmbH, sieht sein Unternehmen Seite an Seite mit dem ambitionierten Klimaschutzprogramm von VW. Dies erreiche die Energiehandel-Tochter der Essener mittels „maßgeschneiderter Lösungen für die Beschaffung von Grünstrom – aus eigenen Anlagen oder aus Anlagen Dritter“. Volkswagen benötigt große Mengen Grünstroms, um den Umstieg von Verbrennern auf Elektroantriebe zu bewältigen und dabei immer weniger Graustrom einzusetzen. Bis 2050 will Europas führender Fahrzeugbauer CO2-neutral sein.

Der Erneuerbaren-Investor Luxcara betont, mit dem PPA „einen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität zu leisten“, so Geschäftsführerin Alexandra von Bernstorff. Die Hanseaten wollen auch in Zukunft Großverträge „mit starken Partnern“ abschließen. Zuletzt hatte Luxcara Schlagzeilen mit einem in Nordschweden entstehenden Windpark gemacht, für den die Hamburger 137 Windturbinen beim US-Herstellers General Electric in Auftrag gegeben haben.

Donnerstag, 29.04.2021, 15:36 Uhr
Volker Stephan
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RWE verkauft große Mengen Grünstrom per PPA an VW weiter
Der Hamburger Investor Luxcara GmbH hat einen Großabnehmer für seinen Sonnenstrom gefunden, den ein 172-MW-Solarpark in Mecklenburg ab Ende 2021 produziert. RWE beliefert damit VW.
Aus Mecklenburg über Essen nach Wolfsburg. So ließe sich – im übertragenen Sinne – der künftige Weg großer Mengen Grünstroms beschreiben, über die drei Beteiligte nun einen langjährigen Direktabnahmevertrag (PPA) geschlossen haben. Mit der Solarenergie, die die Mecklenburger Sonnenfarm Tramm-Göthen erzeugt, beliefert der Essener Energieriese RWE künftig den deutschen Autobauer Volkswagen.

RWE tritt dabei als Zwischenhändler in Erscheinung. Der Essener Energiekonzern bezieht den Ökostrom ab 2022 vom Solarpark-Eigentümer Luxcara GmbH und verkauft ihn dann an Volkswagen weiter. Der Vertrag läuft über zehn Jahre und soll den Wolfsburgern per annum bis zu 170 Mio. kWh erneuerbaren Stroms bringen.

Strom stammt aus zweitgrößtem Solarpark Deutschlands

Luxcara hatte erst im vergangenen November den Kauf des Solarparks bekannt gegeben, den Belectric Solar & Battery GmbH als Projektentwickler und Generalunternehmen auf über 100 Hektar Fläche baut, betreiben und warten wird.

Mit 172 MW Leistung gilt Tramm-Göthen, das etwa 30 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Schwerin liegt, als größtes unabhängiges Solarprojekt in Deutschland. So vermarkten es jedenfalls die neuen PPA-Partner und blenden dabei charmant aus, dass Belectric seit 2017 zum RWE-Konzern zählt und die Essener so doppelt am Projekt verdienen. So oder so reiht der Park Tramm-Göthen sich hinter der Solarfarm Weesow-Willmersdorf ein. Der bereits ans Netz angeschlossene Solarpark in Brandenburg ist mit 187 MW noch größer und ebenfalls das „Kind“ eines großen Energieerzeugers – der Energie Baden-Württemberg.

RWE will künftig weitere Erneuerbaren-Kraftwerke bauen, die über die Kooperation mit Volkswagen entstehen und durch das PPA abgesichert werden sollen. Beide Unternehmen betonen in einer Mitteilung die Relevanz ihrer nachhaltigen Zusammenarbeit. Volkswagen unterstütze den Aufbau von neuen Wind- und Solarparks durch langfristige Abnahmeverträge, sagt Ralf Brandstätter, Geschäftsführer der VW-Marke Volkswagen. „Andererseits ist ein entsprechendes Grünstromangebot für unsere Kunden notwendig, um die CO2-neutrale Nutzung unserer ID-Familie zu ermöglichen.“

RWE will weitere Erneuerbaren-Kraftwerke mit VW realisieren

Ulf Kerstin, Asset-Manager der RWE Supply & Trading GmbH, sieht sein Unternehmen Seite an Seite mit dem ambitionierten Klimaschutzprogramm von VW. Dies erreiche die Energiehandel-Tochter der Essener mittels „maßgeschneiderter Lösungen für die Beschaffung von Grünstrom – aus eigenen Anlagen oder aus Anlagen Dritter“. Volkswagen benötigt große Mengen Grünstroms, um den Umstieg von Verbrennern auf Elektroantriebe zu bewältigen und dabei immer weniger Graustrom einzusetzen. Bis 2050 will Europas führender Fahrzeugbauer CO2-neutral sein.

Der Erneuerbaren-Investor Luxcara betont, mit dem PPA „einen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität zu leisten“, so Geschäftsführerin Alexandra von Bernstorff. Die Hanseaten wollen auch in Zukunft Großverträge „mit starken Partnern“ abschließen. Zuletzt hatte Luxcara Schlagzeilen mit einem in Nordschweden entstehenden Windpark gemacht, für den die Hamburger 137 Windturbinen beim US-Herstellers General Electric in Auftrag gegeben haben.

Donnerstag, 29.04.2021, 15:36 Uhr
Volker Stephan

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