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Energie & Management > Wasserstoff - RWE und Shell schließen länderübergreifendes H2-Bündnis
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff

RWE und Shell schließen länderübergreifendes H2-Bündnis

RWE und Shell wollen bei grünen Wasserstoffprojekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Auch den Einsatz von blauem Wasserstoff wollen die Partner prüfen.  
"Wirksamer Klimaschutz braucht sektor- und länderübergreifende Kooperationen", ist sich Markus Krebber gewiss. In der nun getroffenen Zusammenarbeit mit dem niederländischen Mineralölkonzern Shell wolle RWE Lösungen erarbeiten, die neue Ansätze mit bewährten Technologien verknüpfen und dabei vor allem schnell und in großem Maßstab zur Anwendung kommen, so der Vorstandsvorsitzende von RWE.

Gemeinsam wollen die Partner "ambitionierte" Projekte zum einen zur Erzeugung, Nutzung und zum Vertrieb von grünem Wasserstoff vorantreiben. Zudem wollen sie Projekte zur Dekarbonisierung von RWE-Gas- und Biomasse-Kraftwerken in Nordwesteuropa ankurbeln. In einer Absichtserklärung haben Markus Krebber und Wael Sawan, Direktor für Integrated Gas, Renewables and Energy Solutions bei Royal Dutch Shell, ihre Zusammenarbeit schriftlich fixiert. Das Ziel des unterzeichneten Memorandum of Understanding ist es, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen vom 10. November heißt, konkrete Projektoptionen zu identifizieren und bis zu Investitionsentscheidungen zu entwickeln.

Es ist nicht die erste Zusammenarbeit der Unternehmen in Sachen Wasserstoff. So können sie etwa zurückgreifen auf ihre gemeinsame Arbeit bei Projekten wie "NortH2" in den Niederlanden und "AquaVentus" in Deutschland. In einem nächsten Schritt wollen die Konzerne auch in Industrieregionen im Nordosten Englands integrierte Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Strom aus Offshore-Windparks im Gigawatt-Maßstab prüfen. RWE und Shell beabsichtigen, gemeinsam die künftige Entwicklung von Elektrolyseuren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu prüfen. Dabei haben die Partner insbesondere Standorte im Blick, die über potenzielle Transportnetze für Wasserstoff verfügen, aber derzeit nur schwer an das Stromnetz angeschlossen werden können. Sie wollen untersuchen, ob und wie grüne Energie von dort aus per Wasserstoffpipeline zum Endkunden transportiert werden kann.

Auch blauen Wasserstoff im Blick

Für industrielle Abnehmer wollen RWE und Shell außerdem neue grüne Wasserstofflösungen entwickeln, die sich auf den Shell Energy & Chemicals Park Rheinland in Deutschland, auf die Shell-Standorte in Rotterdam und Moerdijk in den Niederlanden sowie auf Abnehmer in deren näherer Umgebung konzentrieren.

Zudem wollen die Unternehmen in Deutschland, in den Niederlanden und in Großbritannien Einsatzmöglichkeiten für grünen Wasserstoff im Mobilitätssektor ausloten. Ausgangspunkt hierfür könnte etwa das Wasserstoff-Tankstellennetz für schwere Lkws sein, das Shell bis 2024 zwischen Rotterdam, Köln und Hamburg errichten will.

Auch technische Alternativen für die Dekarbonisierung von Gas- und Biomassekraftwerken des Energiekonzerns wollen die Partner gemeinsam prüfen. Dabei geht es zum einen um die Möglichkeit, CO2 abzuscheiden und zu speichern. Zum anderen prüfen die Unternehmen den Einsatz von blauem Wasserstoff aus Erdgas unter anderem in den RWE-Gaskraftwerken in Pembroke (Wales), Emsland (Deutschland) und Moerdijk (Niederlande).

In beiden Fällen würde Shell als Erzeuger und Lieferant des Wasserstoffs fungieren und die Speicherung des abgeschiedenen CO2 übernehmen. Die Ergebnisse der Prüfung könnten später, parallel zu der sich entwickelnden Transportinfrastruktur für Wasserstoff und CO2, auf weitere RWE-Standorte übertragen werden, heißt es.

Donnerstag, 11.11.2021, 10:08 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff
RWE und Shell schließen länderübergreifendes H2-Bündnis
RWE und Shell wollen bei grünen Wasserstoffprojekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Auch den Einsatz von blauem Wasserstoff wollen die Partner prüfen.  
"Wirksamer Klimaschutz braucht sektor- und länderübergreifende Kooperationen", ist sich Markus Krebber gewiss. In der nun getroffenen Zusammenarbeit mit dem niederländischen Mineralölkonzern Shell wolle RWE Lösungen erarbeiten, die neue Ansätze mit bewährten Technologien verknüpfen und dabei vor allem schnell und in großem Maßstab zur Anwendung kommen, so der Vorstandsvorsitzende von RWE.

Gemeinsam wollen die Partner "ambitionierte" Projekte zum einen zur Erzeugung, Nutzung und zum Vertrieb von grünem Wasserstoff vorantreiben. Zudem wollen sie Projekte zur Dekarbonisierung von RWE-Gas- und Biomasse-Kraftwerken in Nordwesteuropa ankurbeln. In einer Absichtserklärung haben Markus Krebber und Wael Sawan, Direktor für Integrated Gas, Renewables and Energy Solutions bei Royal Dutch Shell, ihre Zusammenarbeit schriftlich fixiert. Das Ziel des unterzeichneten Memorandum of Understanding ist es, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen vom 10. November heißt, konkrete Projektoptionen zu identifizieren und bis zu Investitionsentscheidungen zu entwickeln.

Es ist nicht die erste Zusammenarbeit der Unternehmen in Sachen Wasserstoff. So können sie etwa zurückgreifen auf ihre gemeinsame Arbeit bei Projekten wie "NortH2" in den Niederlanden und "AquaVentus" in Deutschland. In einem nächsten Schritt wollen die Konzerne auch in Industrieregionen im Nordosten Englands integrierte Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Strom aus Offshore-Windparks im Gigawatt-Maßstab prüfen. RWE und Shell beabsichtigen, gemeinsam die künftige Entwicklung von Elektrolyseuren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu prüfen. Dabei haben die Partner insbesondere Standorte im Blick, die über potenzielle Transportnetze für Wasserstoff verfügen, aber derzeit nur schwer an das Stromnetz angeschlossen werden können. Sie wollen untersuchen, ob und wie grüne Energie von dort aus per Wasserstoffpipeline zum Endkunden transportiert werden kann.

Auch blauen Wasserstoff im Blick

Für industrielle Abnehmer wollen RWE und Shell außerdem neue grüne Wasserstofflösungen entwickeln, die sich auf den Shell Energy & Chemicals Park Rheinland in Deutschland, auf die Shell-Standorte in Rotterdam und Moerdijk in den Niederlanden sowie auf Abnehmer in deren näherer Umgebung konzentrieren.

Zudem wollen die Unternehmen in Deutschland, in den Niederlanden und in Großbritannien Einsatzmöglichkeiten für grünen Wasserstoff im Mobilitätssektor ausloten. Ausgangspunkt hierfür könnte etwa das Wasserstoff-Tankstellennetz für schwere Lkws sein, das Shell bis 2024 zwischen Rotterdam, Köln und Hamburg errichten will.

Auch technische Alternativen für die Dekarbonisierung von Gas- und Biomassekraftwerken des Energiekonzerns wollen die Partner gemeinsam prüfen. Dabei geht es zum einen um die Möglichkeit, CO2 abzuscheiden und zu speichern. Zum anderen prüfen die Unternehmen den Einsatz von blauem Wasserstoff aus Erdgas unter anderem in den RWE-Gaskraftwerken in Pembroke (Wales), Emsland (Deutschland) und Moerdijk (Niederlande).

In beiden Fällen würde Shell als Erzeuger und Lieferant des Wasserstoffs fungieren und die Speicherung des abgeschiedenen CO2 übernehmen. Die Ergebnisse der Prüfung könnten später, parallel zu der sich entwickelnden Transportinfrastruktur für Wasserstoff und CO2, auf weitere RWE-Standorte übertragen werden, heißt es.

Donnerstag, 11.11.2021, 10:08 Uhr
Davina Spohn

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