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Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE und EnBW wollen Offshore-Wind in Norwegen nutzen
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Windkraft Offshore

RWE und EnBW wollen Offshore-Wind in Norwegen nutzen

Die beiden Energiekonzerne RWE und EnBW beteiligen sich zusammen mit Partnern an der ersten Ausschreibung für Offshore-Windenergie in Norwegen, deren Details demnächst bekannt werden.
Der neue RWE-Vorstandschef Markus Krebber scheint ein Faible für die Offshore-Windenergie zu haben. Wenige Tage nach der Ankündigung, gemeinsam mit dem Chemiekonzern BASF ein 2.000-MW-Projekt in der deutschen Nordsee bis zum Jahr 2030 bauen zu wollen, hat das Essener Energieunternehmen öffentlich sein Interesse signalisiert, künftig auch in norwegischen Gewässern einen Hochseewindpark zu errichten.

Zusammen mit Norwegens Staatskonzern Equinor (ehemals Statoil) und Hydro Rein, einem Tochterunternehmen des Aluminiumkonzerns Hydro, will RWE Renewables einen Offshore-Windpark der GW-Klasse mit mehr als 1.000 MW Leistung entwickeln. Und zwar im Cluster Sorlige Nordsjo II, das in der offenen Nordsee rund 100 Kilometer vor der norwegischen Südküste liegt.

Sorlige Nordsjo II gehört zu den beiden Entwicklungszonen, die die Regierung in Oslo im vergangenen Sommer für die Windkraftnutzung auf See ausgewiesen hat. Nach vorliegenden Informationen ist auf der Sorlige-Nordsjo-II-Fläche ein Potenzial von rund 3.000 MW Offshore-Windleistung möglich. Die zweite Fläche Utsira Nord nahe der Küste zwischen den Hafenstädten Haugesund und Stavanger lässt eine Leistung von bis zu 1.500 MW zu. Angesichts der großen Wassertiefen eignet sich Utsira Nord nur für den Einsatz von Floating-Offshore-Windturbinen. Bei Wassertiefen zwischen 53 und 70 Metern könnten dagegen bei Sorlige Nordsjo II auch große Monopile-Fundamente eingesetzt werden.

RWE ist nicht der einzige deutsche Energiekonzern, der sich an den überhaupt ersten großen Offshore-Windparks in Norwegen beteiligen will. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat sich zur Hälfte an dem Norseman-Wind-Konsortium beteiligt, das sich ebenfalls um Flächen auf dem Sorlige-Nordsjo-II-Areal bewirbt. Nach einer Medienmitteilung plant das Konsortium, dem unter anderem der Wetterdienstleister Norseman Wind und Norwegens größter Lebensmitteldiscounter Norges Gruppen angehören, einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von rund 1.400 MW. Danach belaufen sich die Investitionskosten auf rund 3 Mrd. Euro, die komplett durch direkte Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements) erwirtschaftet werden sollen.

Einzelheiten zu der ersten Offshore-Windausschreibung in Norwegen will die Osloer Regierung am 11. Juni bekannt geben.
 

Mittwoch, 26.05.2021, 14:22 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE und EnBW wollen Offshore-Wind in Norwegen nutzen
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RWE und EnBW wollen Offshore-Wind in Norwegen nutzen
Die beiden Energiekonzerne RWE und EnBW beteiligen sich zusammen mit Partnern an der ersten Ausschreibung für Offshore-Windenergie in Norwegen, deren Details demnächst bekannt werden.
Der neue RWE-Vorstandschef Markus Krebber scheint ein Faible für die Offshore-Windenergie zu haben. Wenige Tage nach der Ankündigung, gemeinsam mit dem Chemiekonzern BASF ein 2.000-MW-Projekt in der deutschen Nordsee bis zum Jahr 2030 bauen zu wollen, hat das Essener Energieunternehmen öffentlich sein Interesse signalisiert, künftig auch in norwegischen Gewässern einen Hochseewindpark zu errichten.

Zusammen mit Norwegens Staatskonzern Equinor (ehemals Statoil) und Hydro Rein, einem Tochterunternehmen des Aluminiumkonzerns Hydro, will RWE Renewables einen Offshore-Windpark der GW-Klasse mit mehr als 1.000 MW Leistung entwickeln. Und zwar im Cluster Sorlige Nordsjo II, das in der offenen Nordsee rund 100 Kilometer vor der norwegischen Südküste liegt.

Sorlige Nordsjo II gehört zu den beiden Entwicklungszonen, die die Regierung in Oslo im vergangenen Sommer für die Windkraftnutzung auf See ausgewiesen hat. Nach vorliegenden Informationen ist auf der Sorlige-Nordsjo-II-Fläche ein Potenzial von rund 3.000 MW Offshore-Windleistung möglich. Die zweite Fläche Utsira Nord nahe der Küste zwischen den Hafenstädten Haugesund und Stavanger lässt eine Leistung von bis zu 1.500 MW zu. Angesichts der großen Wassertiefen eignet sich Utsira Nord nur für den Einsatz von Floating-Offshore-Windturbinen. Bei Wassertiefen zwischen 53 und 70 Metern könnten dagegen bei Sorlige Nordsjo II auch große Monopile-Fundamente eingesetzt werden.

RWE ist nicht der einzige deutsche Energiekonzern, der sich an den überhaupt ersten großen Offshore-Windparks in Norwegen beteiligen will. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat sich zur Hälfte an dem Norseman-Wind-Konsortium beteiligt, das sich ebenfalls um Flächen auf dem Sorlige-Nordsjo-II-Areal bewirbt. Nach einer Medienmitteilung plant das Konsortium, dem unter anderem der Wetterdienstleister Norseman Wind und Norwegens größter Lebensmitteldiscounter Norges Gruppen angehören, einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von rund 1.400 MW. Danach belaufen sich die Investitionskosten auf rund 3 Mrd. Euro, die komplett durch direkte Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements) erwirtschaftet werden sollen.

Einzelheiten zu der ersten Offshore-Windausschreibung in Norwegen will die Osloer Regierung am 11. Juni bekannt geben.
 

Mittwoch, 26.05.2021, 14:22 Uhr
Ralf Köpke

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