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Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE testet schwimmende Windturbine im Betrieb
Quelle: Shutterstock / Thampapon
Windkraft Offshore

RWE testet schwimmende Windturbine im Betrieb

Vor der norwegischen Küste ging die weltweit erste schwimmende Windturbine mit einem vollständig industriell gefertigten Fundament in den Testbetrieb. RWE zielt so auf geringere Kosten.
Unter dem Namen „Tetra-Spar“ firmiert ein neuartiges schwimmendes Fundament für Windturbinen, das industriell modular gefertigt wird. Das Testfundament wurde samt Turbine im Juli von Dänemark nach Norwegen geschleppt. Jetzt nahm die Anlage den Betrieb auf und erzeugt Strom. Das Konzept zeichnet sich durch niedrige Materialkosten und kurze Montage- und Errichtungsprozesse aus, teilte Betreiber RWE mit. „Dank unserer intensiven Mitarbeit in diesem Projekt haben wir aus erster Hand erfahren, wie sich dieser modulare Ansatz auf kommerzielle Projekte skalieren lässt“, sagte Sven Utermöhlen, CEO Offshore Wind der RWE Renewables.

RWE Renewables sei ein Vorreiter bei schwimmenden Windkraftanlagen. Bis 2030 plant das Unternehmen Anlagen in einer Größenordnung von insgesamt 1.000 MW in Betrieb oder im Bau zu haben. Um bereits früh Erfahrungen sammeln zu können, sei RWE an mehreren Pilotprojekten beteiligt. Eines ist der Tetra-Spar-Demonstrator, der gemeinsam mit den Partnern Shell, Tepco Renewables und Stiesdal Offshore Technologies realisiert wurde. „Dank der guten Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern konnten wir das innovative Fundament sicher in Betrieb nehmen“, lobte Utermöhlen.

Modulare Bauweise bewährt

Das schwimmende Tetra-Spar-Fundament ist eine Stahlrohrkonstruktion mit darunter hängendem Kiel. Die schwimmende Plattform samt der 3,6-MW-Turbine wurde zum Teststandort ins norwegischen Marine Energy Test Centre (MET) geschleppt und in 200 Metern Wassertiefe verankert. Jetzt wurde die Turbine an das norwegische Stromnetz angeschlossen, in Betrieb genommen und produziert Strom. Ziel dieser Testphase ist es, Daten zu Verhalten und Leistung zu erheben, um schwimmenden Windkraftanlagen den Weg zur Marktreife zu ebnen.

Die Montage der einzelnen Fundamentkomponenten konnte im Hafen ohne Schweißarbeiten erfolgen. Das Zuwasserlassen der schwimmenden Konstruktion und die anschließende Installation der Turbine von der Kaikante konnte mit einem herkömmlichen Kran erfolgen. Henrik Stiesdal, Vorstandsvorsitzender der Tetra Spar Demonstrator: „Am allerwichtigsten ist, dass wir alle Projektphasen ohne nennenswerte Sicherheitsvorfälle abgeschlossen haben, und das, obwohl es sich um ein innovatives Projekt handelt mit Komponenten, die noch nie zuvor eingesetzt wurden.“
 
Floating Windkraftturbine
Quelle: RWE Renewables

Mehr Platz für Windturbinen erschließen

Van Seventer, Commercial Lead for Offshore Wind bei Shell, kündigte an: „Langfristig hoffen wir, die Technologie der schwimmenden Windkraftanlagen weltweit und im großtechnischen Maßstab einzusetzen, um die Dekarbonisierung unserer Kunden und der Gesellschaft insgesamt zu ermöglichen.“

Schwimmende Windkraftanlagen würden das Flächenpotential zur Stromerzeugung wesentlich aufweiten, da in küstennahen Bereichen oft Konkurrenz zu Schifffahrtsrouten und anderen Nutzungen besteht. Deshalb sagte Seiichi Fubasami, President bei Tepco: „In Japan rechnen wir damit, dass ab 2030 mehr schwimmende Offshore-Windparks gebaut werden, damit das Land sein Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, erreichen kann.“

Mittwoch, 1.12.2021, 12:43 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock / Thampapon
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Vor der norwegischen Küste ging die weltweit erste schwimmende Windturbine mit einem vollständig industriell gefertigten Fundament in den Testbetrieb. RWE zielt so auf geringere Kosten.
Unter dem Namen „Tetra-Spar“ firmiert ein neuartiges schwimmendes Fundament für Windturbinen, das industriell modular gefertigt wird. Das Testfundament wurde samt Turbine im Juli von Dänemark nach Norwegen geschleppt. Jetzt nahm die Anlage den Betrieb auf und erzeugt Strom. Das Konzept zeichnet sich durch niedrige Materialkosten und kurze Montage- und Errichtungsprozesse aus, teilte Betreiber RWE mit. „Dank unserer intensiven Mitarbeit in diesem Projekt haben wir aus erster Hand erfahren, wie sich dieser modulare Ansatz auf kommerzielle Projekte skalieren lässt“, sagte Sven Utermöhlen, CEO Offshore Wind der RWE Renewables.

RWE Renewables sei ein Vorreiter bei schwimmenden Windkraftanlagen. Bis 2030 plant das Unternehmen Anlagen in einer Größenordnung von insgesamt 1.000 MW in Betrieb oder im Bau zu haben. Um bereits früh Erfahrungen sammeln zu können, sei RWE an mehreren Pilotprojekten beteiligt. Eines ist der Tetra-Spar-Demonstrator, der gemeinsam mit den Partnern Shell, Tepco Renewables und Stiesdal Offshore Technologies realisiert wurde. „Dank der guten Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern konnten wir das innovative Fundament sicher in Betrieb nehmen“, lobte Utermöhlen.

Modulare Bauweise bewährt

Das schwimmende Tetra-Spar-Fundament ist eine Stahlrohrkonstruktion mit darunter hängendem Kiel. Die schwimmende Plattform samt der 3,6-MW-Turbine wurde zum Teststandort ins norwegischen Marine Energy Test Centre (MET) geschleppt und in 200 Metern Wassertiefe verankert. Jetzt wurde die Turbine an das norwegische Stromnetz angeschlossen, in Betrieb genommen und produziert Strom. Ziel dieser Testphase ist es, Daten zu Verhalten und Leistung zu erheben, um schwimmenden Windkraftanlagen den Weg zur Marktreife zu ebnen.

Die Montage der einzelnen Fundamentkomponenten konnte im Hafen ohne Schweißarbeiten erfolgen. Das Zuwasserlassen der schwimmenden Konstruktion und die anschließende Installation der Turbine von der Kaikante konnte mit einem herkömmlichen Kran erfolgen. Henrik Stiesdal, Vorstandsvorsitzender der Tetra Spar Demonstrator: „Am allerwichtigsten ist, dass wir alle Projektphasen ohne nennenswerte Sicherheitsvorfälle abgeschlossen haben, und das, obwohl es sich um ein innovatives Projekt handelt mit Komponenten, die noch nie zuvor eingesetzt wurden.“
 
Floating Windkraftturbine
Quelle: RWE Renewables

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Van Seventer, Commercial Lead for Offshore Wind bei Shell, kündigte an: „Langfristig hoffen wir, die Technologie der schwimmenden Windkraftanlagen weltweit und im großtechnischen Maßstab einzusetzen, um die Dekarbonisierung unserer Kunden und der Gesellschaft insgesamt zu ermöglichen.“

Schwimmende Windkraftanlagen würden das Flächenpotential zur Stromerzeugung wesentlich aufweiten, da in küstennahen Bereichen oft Konkurrenz zu Schifffahrtsrouten und anderen Nutzungen besteht. Deshalb sagte Seiichi Fubasami, President bei Tepco: „In Japan rechnen wir damit, dass ab 2030 mehr schwimmende Offshore-Windparks gebaut werden, damit das Land sein Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, erreichen kann.“

Mittwoch, 1.12.2021, 12:43 Uhr
Susanne Harmsen

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