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Energie & Management > Strom - RWE schaltet 2.200 MW konventionelle Kraftwerksleistung ab
Quelle: RWE
Strom

RWE schaltet 2.200 MW konventionelle Kraftwerksleistung ab

Der Energiekonzern RWE nimmt am Silvesterabend drei Braunkohleblöcke sowie Block C des KKW Gundremmingen vom Netz.
Der Essener Energiekonzern RWE nimmt zum Jahresende insgesamt 2.200 Kraftwerkskapazität planmäßig vom Netz, teilte das Unternehmen am 30. Dezember mit. Am Standort Gundremmingen (Bayern) wird als letzte Anlage der Siedewasserreaktor Block C mit rund 1.300 MW stillgelegt. Im Rheinischen Braunkohlenrevier in Nordrhein-Westfalen schaltet das Unternehmen die 300-MW-Blöcke Neurath B, Niederaußem C und Weisweiler E ab.

„Wir setzen damit den gesetzlichen Ausstieg aus der Kernkraft und der Kohle konsequent weiter um“, sagte RWE Power-Vorstandsvorsitzender Frank Weigand. Die vier jetzt stillzulegenden Kraftwerksblöcke haben laut RWE seit Betriebsbeginn über 400 Mrd. kWh Strom erzeugt.

Die nächsten Außerbetriebnahmen folgen im nächsten Jahr: Zum 1. April wird in Neurath ein weiterer 300-MW-Block vom Netz gehen. Zum Jahresende legt RWE Power am selben Standort die beiden 600-MW-Blöcke sowie die Brikettierung in der Fabrik Frechen still. Insgesamt gehen im kommenden Jahr damit weitere rund 1.600 MW in der Braunkohle außer Betrieb. Zudem wird das Unternehmen das Kernkraftwerk Emsland in Lingen (1.400 MW) stilllegen.

Bereits im Dezember 2020 hatte RWE den Block E des Steinkohlenkraftwerks Westfalen mit 800 MW und das Kraftwerk Ibbenbüren mit ebenfalls 800 MW außer Betrieb genommen. Somit betreibt das Unternehmen in Großbritannien und Deutschland keine Steinkohlekraftwerke mehr, in den Niederlanden werden derzeit die von RWE betriebenen Kohlekraftwerke auf Biomasse umgerüstet.

Im Rheinischen Braunkohlenrevier hatte RWE, wie im Kohleausstiegsgesetz festgelegt, den ersten Block mit einer Leistung von 300 MW ebenfalls Ende 2020 abgeschaltet. Im Zeitraum von 2020 bis 2022 setzt RWE damit Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von mehr als 7.000 MW still, wie der Konzern weiter mitteilte.

Von den Stilllegungen betroffen ist insbesondere auch die Belegschaft. Bis Ende 2023 will RWE Power im Rheinland rund 3.000 Stellen abbauen. Die Belegschaft des Kernkraftwerks Gundremmingen geht von rund 600 Mitarbeitende Anfang 2017 auf rund 440 Ende 2022 zurück; die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen werden noch bis in die 2030er Jahre mit Nachbetrieb und Rückbau des Standorts beschäftigt sein. Erster Schritt wird die Entladung der Brennelemente aus dem Reaktor und ihre Umlagerung ins Abklingbecken sein. Der Personalabbau soll nach Auskunft von RWE sozialverträglich gestaltet erfolgen.

Bis 2030 will das Unternehmen im Gegenzug 50 Mrd. Euro in den Ausbau von erneuerbaren Energien, Batterien, Speichern, Wasserstoff und flexiblen Backup-Kapazitäten investieren.

Donnerstag, 30.12.2021, 14:49 Uhr
Heidi Roider
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Der Energiekonzern RWE nimmt am Silvesterabend drei Braunkohleblöcke sowie Block C des KKW Gundremmingen vom Netz.
Der Essener Energiekonzern RWE nimmt zum Jahresende insgesamt 2.200 Kraftwerkskapazität planmäßig vom Netz, teilte das Unternehmen am 30. Dezember mit. Am Standort Gundremmingen (Bayern) wird als letzte Anlage der Siedewasserreaktor Block C mit rund 1.300 MW stillgelegt. Im Rheinischen Braunkohlenrevier in Nordrhein-Westfalen schaltet das Unternehmen die 300-MW-Blöcke Neurath B, Niederaußem C und Weisweiler E ab.

„Wir setzen damit den gesetzlichen Ausstieg aus der Kernkraft und der Kohle konsequent weiter um“, sagte RWE Power-Vorstandsvorsitzender Frank Weigand. Die vier jetzt stillzulegenden Kraftwerksblöcke haben laut RWE seit Betriebsbeginn über 400 Mrd. kWh Strom erzeugt.

Die nächsten Außerbetriebnahmen folgen im nächsten Jahr: Zum 1. April wird in Neurath ein weiterer 300-MW-Block vom Netz gehen. Zum Jahresende legt RWE Power am selben Standort die beiden 600-MW-Blöcke sowie die Brikettierung in der Fabrik Frechen still. Insgesamt gehen im kommenden Jahr damit weitere rund 1.600 MW in der Braunkohle außer Betrieb. Zudem wird das Unternehmen das Kernkraftwerk Emsland in Lingen (1.400 MW) stilllegen.

Bereits im Dezember 2020 hatte RWE den Block E des Steinkohlenkraftwerks Westfalen mit 800 MW und das Kraftwerk Ibbenbüren mit ebenfalls 800 MW außer Betrieb genommen. Somit betreibt das Unternehmen in Großbritannien und Deutschland keine Steinkohlekraftwerke mehr, in den Niederlanden werden derzeit die von RWE betriebenen Kohlekraftwerke auf Biomasse umgerüstet.

Im Rheinischen Braunkohlenrevier hatte RWE, wie im Kohleausstiegsgesetz festgelegt, den ersten Block mit einer Leistung von 300 MW ebenfalls Ende 2020 abgeschaltet. Im Zeitraum von 2020 bis 2022 setzt RWE damit Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von mehr als 7.000 MW still, wie der Konzern weiter mitteilte.

Von den Stilllegungen betroffen ist insbesondere auch die Belegschaft. Bis Ende 2023 will RWE Power im Rheinland rund 3.000 Stellen abbauen. Die Belegschaft des Kernkraftwerks Gundremmingen geht von rund 600 Mitarbeitende Anfang 2017 auf rund 440 Ende 2022 zurück; die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen werden noch bis in die 2030er Jahre mit Nachbetrieb und Rückbau des Standorts beschäftigt sein. Erster Schritt wird die Entladung der Brennelemente aus dem Reaktor und ihre Umlagerung ins Abklingbecken sein. Der Personalabbau soll nach Auskunft von RWE sozialverträglich gestaltet erfolgen.

Bis 2030 will das Unternehmen im Gegenzug 50 Mrd. Euro in den Ausbau von erneuerbaren Energien, Batterien, Speichern, Wasserstoff und flexiblen Backup-Kapazitäten investieren.

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