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Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE schafft mit Geldhaus Fonds für mittelständische Unternehmen
Quelle: RWE
Windkraft Offshore

RWE schafft mit Geldhaus Fonds für mittelständische Unternehmen

Der Energieversorger RWE und die Commerzbank eröffnen einen Fonds, mit dem mittelständischen Unternehmen an langfristige Lieferverträge für Windstrom gelangen.
Der Essener Energieriese und Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus wollen mit einem „Grünen Mittelstandsfonds“ das Geschäft mit Offshore-Windkraft voranbringen. Dazu haben die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben jetzt eine Absichtserklärung unterzeichnet. Mit dem Fonds sollen langfristige Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), die bisher vor allem Großabnehmer nutzen, für mittelständische Industrieunternehmen realisierbar werden.

RWE und Commerzbank wollen auf der Basis des Fonds einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von rund 1.000 MW. errichten. Die Anlage soll zu 51 % dem Essener Konzern gehören, 49 % der Anteile sollen über den Fonds verkauft werden. Für mittelständische Investoren sind zwei Optionen vorgesehen: Zum einen sollen sie sich „mit Eigenkapital direkt an dem geplanten Offshore-Windpark beteiligen“ können. Zum anderen soll es möglich sein, sich über ein PPA – ab einer Leistung von 5 MW – langfristig grünen Strom zu sichern. Beide Optionen werden auch kombinierbar sein, heißt es.

Um die Fläche für den Windpark wollen sich RWE und Commerzbank bei den Ausschreibungen nach dem „Windenergie-auf-See-Gesetz im kommenden Jahr bewerben. Der Energieversorger will Entwicklung, Bau und Betrieb des Windparks übernehmen. Die Bank will „Finanzierungs- und Kreditlösungen für die Eigenkapitalinvestitionen“ bereitstellen.

Die Unternehmen sehen den Gesetzgeber in der Pflicht, das Windenergie-auf-See-Gesetz so zu novellieren „dass es Transformation tatsächlich ermöglicht“. Es gehe darum, dass „Offshore-Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden kann“, betonte Ulf Kerstin, Chief Commercial Officer bei RWE anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Bei der Ausgestaltung der Ausschreibungsbedingungen für Offshore-Windanlagen auf sogenannten nicht-voruntersuchten Flächen sollte auf die negative Gebotskomponente, wie im aktuelle Gesetzentwurf vorgesehen, verzichtet werden. Durch diese Gebotskomponente würde der grüne Strom unnötig teurer. Zudem sieht man RWE Nachbesserungsbedarf bei den Kriterien für das Vergabeverfahren.

Montag, 20.06.2022, 15:22 Uhr
Manfred Fischer
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RWE schafft mit Geldhaus Fonds für mittelständische Unternehmen
Der Energieversorger RWE und die Commerzbank eröffnen einen Fonds, mit dem mittelständischen Unternehmen an langfristige Lieferverträge für Windstrom gelangen.
Der Essener Energieriese und Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus wollen mit einem „Grünen Mittelstandsfonds“ das Geschäft mit Offshore-Windkraft voranbringen. Dazu haben die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben jetzt eine Absichtserklärung unterzeichnet. Mit dem Fonds sollen langfristige Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), die bisher vor allem Großabnehmer nutzen, für mittelständische Industrieunternehmen realisierbar werden.

RWE und Commerzbank wollen auf der Basis des Fonds einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von rund 1.000 MW. errichten. Die Anlage soll zu 51 % dem Essener Konzern gehören, 49 % der Anteile sollen über den Fonds verkauft werden. Für mittelständische Investoren sind zwei Optionen vorgesehen: Zum einen sollen sie sich „mit Eigenkapital direkt an dem geplanten Offshore-Windpark beteiligen“ können. Zum anderen soll es möglich sein, sich über ein PPA – ab einer Leistung von 5 MW – langfristig grünen Strom zu sichern. Beide Optionen werden auch kombinierbar sein, heißt es.

Um die Fläche für den Windpark wollen sich RWE und Commerzbank bei den Ausschreibungen nach dem „Windenergie-auf-See-Gesetz im kommenden Jahr bewerben. Der Energieversorger will Entwicklung, Bau und Betrieb des Windparks übernehmen. Die Bank will „Finanzierungs- und Kreditlösungen für die Eigenkapitalinvestitionen“ bereitstellen.

Die Unternehmen sehen den Gesetzgeber in der Pflicht, das Windenergie-auf-See-Gesetz so zu novellieren „dass es Transformation tatsächlich ermöglicht“. Es gehe darum, dass „Offshore-Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden kann“, betonte Ulf Kerstin, Chief Commercial Officer bei RWE anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Bei der Ausgestaltung der Ausschreibungsbedingungen für Offshore-Windanlagen auf sogenannten nicht-voruntersuchten Flächen sollte auf die negative Gebotskomponente, wie im aktuelle Gesetzentwurf vorgesehen, verzichtet werden. Durch diese Gebotskomponente würde der grüne Strom unnötig teurer. Zudem sieht man RWE Nachbesserungsbedarf bei den Kriterien für das Vergabeverfahren.

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