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Energie & Management > Windkraft Onshore - RWE erprobt Lenkdrachen für die Windstromerzeugung
Bild: Mellimage, Fotolia
Windkraft Onshore

RWE erprobt Lenkdrachen für die Windstromerzeugung

Wichtiger Schritt für die Höhenwindanlage "SkySails". In einer Kooperation mit RWE wird der Strom produzierende Lenkdrachen im Dauerbetrieb getestet.
RWE Renewables und die Sky Sails Power GmbH lassen demnächst einen 120 Quadratmeter großen Lenkdrachen aufsteigen, um mit ihm in einer Höhe von bis zu 400 Metern Windenergie für die Stromerzeugung zu nutzen. Über dieses Pilotprojekt haben die beiden Unternehmen jetzt eine Kooperation vereinbart.

RWE erwirbt dazu von seinem Hamburger Partner eine Höhenwindkraftanlage mit bis zu 200 kW Leistung und wird das System drei Jahre lang im Rahmen des Pilotprojektes zur Evaluierung der Technologie betreiben. Derzeit würden geeignete Standorte in Deutschland untersucht, teilte das Unternehmen mit.
 

So funktionieren Flugwinddrachen

Flugwindkraftanlagen nutzen den kräftigen und stetigen Wind in Luftschichten von mehreren hundert Metern über dem Boden. Die Sky-Sails-Anlage besteht aus einer Bodenstation mit einer Seilwinde, in die ein Generator integriert ist. Während seines Aufstiegs zieht ein Zugdrachen, der „Kite“, ein Seil in gesteuerten Flugfiguren von einer Winde ab – und der verbundene Generator erzeugt so Strom. Sobald das Zugseil seine maximale Länge erreicht hat, beginnt die Rückholphase: Der Kite stellt sich automatisch in eine Position, in der seine Zugkraft sehr gering ist, er also ohne viel Widerstand eingeholt werden kann. Der Generator arbeitet jetzt als Motor und wickelt das Seil auf. Dieser Rückholprozess benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die während der Leistungsphase erzeugt wird. 
 
 
Aktuelle Flugwindkraftanlagen erzeugen derzeit Leistungen von 100 bis 200 kW. Weiterentwicklungen versprechen jedoch Leistungen bis in den Megawattbereich und könnten damit auch für den Einsatz in großen Windparks tauglich sein. 
 
„Die leichte, kompakte Bauweise von Flugwindkraftanlagen nimmt in besonderer Weise Rücksicht auf Mensch und Tier. Die Systeme arbeiten sehr leise, fallen in der Landschaft praktisch nicht auf und werfen kaum Schatten“, sagt Stephan Wrage, CEO der Sky Sails Power GmbH. Diese Vorteile können nach seinen Worten dazu beitragen, die Akzeptanz für Windenergie weiter zu erhöhen. 

 
Ein Prototyp der Sky-Sails-Anlage bei der Erprobung
Bild: SkySails Power GmbH

 

Dienstag, 26.01.2021, 13:50 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Windkraft Onshore - RWE erprobt Lenkdrachen für die Windstromerzeugung
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RWE erprobt Lenkdrachen für die Windstromerzeugung
Wichtiger Schritt für die Höhenwindanlage "SkySails". In einer Kooperation mit RWE wird der Strom produzierende Lenkdrachen im Dauerbetrieb getestet.
RWE Renewables und die Sky Sails Power GmbH lassen demnächst einen 120 Quadratmeter großen Lenkdrachen aufsteigen, um mit ihm in einer Höhe von bis zu 400 Metern Windenergie für die Stromerzeugung zu nutzen. Über dieses Pilotprojekt haben die beiden Unternehmen jetzt eine Kooperation vereinbart.

RWE erwirbt dazu von seinem Hamburger Partner eine Höhenwindkraftanlage mit bis zu 200 kW Leistung und wird das System drei Jahre lang im Rahmen des Pilotprojektes zur Evaluierung der Technologie betreiben. Derzeit würden geeignete Standorte in Deutschland untersucht, teilte das Unternehmen mit.
 

So funktionieren Flugwinddrachen

Flugwindkraftanlagen nutzen den kräftigen und stetigen Wind in Luftschichten von mehreren hundert Metern über dem Boden. Die Sky-Sails-Anlage besteht aus einer Bodenstation mit einer Seilwinde, in die ein Generator integriert ist. Während seines Aufstiegs zieht ein Zugdrachen, der „Kite“, ein Seil in gesteuerten Flugfiguren von einer Winde ab – und der verbundene Generator erzeugt so Strom. Sobald das Zugseil seine maximale Länge erreicht hat, beginnt die Rückholphase: Der Kite stellt sich automatisch in eine Position, in der seine Zugkraft sehr gering ist, er also ohne viel Widerstand eingeholt werden kann. Der Generator arbeitet jetzt als Motor und wickelt das Seil auf. Dieser Rückholprozess benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die während der Leistungsphase erzeugt wird. 
 
 
Aktuelle Flugwindkraftanlagen erzeugen derzeit Leistungen von 100 bis 200 kW. Weiterentwicklungen versprechen jedoch Leistungen bis in den Megawattbereich und könnten damit auch für den Einsatz in großen Windparks tauglich sein. 
 
„Die leichte, kompakte Bauweise von Flugwindkraftanlagen nimmt in besonderer Weise Rücksicht auf Mensch und Tier. Die Systeme arbeiten sehr leise, fallen in der Landschaft praktisch nicht auf und werfen kaum Schatten“, sagt Stephan Wrage, CEO der Sky Sails Power GmbH. Diese Vorteile können nach seinen Worten dazu beitragen, die Akzeptanz für Windenergie weiter zu erhöhen. 

 
Ein Prototyp der Sky-Sails-Anlage bei der Erprobung
Bild: SkySails Power GmbH

 

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