RWE erhält Zuschlag für Waldwind in Baden-Württemberg

RWE Renewables hat bei einer Ausschreibung von Forst Baden-Württemberg eine Fläche aus mehreren Grundstücken für Waldwindparks zur Pacht bekommen. Aus einer Antwort der Erneuerbaren-Sparte des Essener Energiekonzerns auf Fragen dieser Redaktion geht hervor, dass RWE auf den Flächen in Staatswäldern bei Leutkirch im Allgäu bis zu 20 MW Wind-Leistung errichten will. Julia Wolf, bei RWE Renewables verantwortlich für die Entwicklung von Windparks in Süddeutschland, erklärte, dass man jetzt mit der Planung beginnen werde.

Die Ausschreibung von Forst BW, die im September 2022 angekündigt worden war, war die dritte Tranchenausschreibung der Forstanstalt nach Oktober 2021 und Februar 2022. Insgesamt wurden so 3.900 Hektar an 18 Standorten im baden-württembergischen Staatswald verpachtet, der 324.000 Hektar umfasst. In der dritten Tranche waren es gut 1.000 Hektar. Je nach immissions- und artenschutzrechtlichen Auflagen benötige ein Windrad im Wald "als groben Anhaltspunkt" 20 bis 40 Hektar, erklärte damals Forst-BW-Vorstandschef Max Reger.

Über weitere Zuschläge an andere Projektierer konnte Forst BW am 24. Januar eine Anfrage dieser Redaktion zunächst nicht beantworten. Dem Vernehmen nach wurden auch andere Flächen an andere Entwickler vergeben. RWE Renewables hatte sich nach eigenen Angaben nur um die Leutkircher Fläche beworben und diese erhalten. Die Forstanstalt möchte nun von Tranchen zur Ausschreibung von Einzelflächen übergehen.

Zwischen 2012 und 2022 wurden im Ländle 8.000 Hektar Potenzialflächen im Staatswald verpachtet. 2022 drehten sich auf einem Teil dieser Flächen bereits 103 Windenergieanlagen. Somit steht fast jedes siebte Windrad in Baden-Württemberg im Staatswald. Weitere dieser verpachteten Flächen befinden sich in der Planungs- oder Genehmigungsphase.