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Energie & Management > Lng - RWE deckt sich langfristig mit LNG ein
Groß gefeiert wurde die Ankunft der Regasifizierungseinheit Esperanza in Wilhelmshaven. Mittlerweile speist sie schon Erdgas in Netz ein. Quelle: N-Ports
Lng

RWE deckt sich langfristig mit LNG ein

RWE und Sempra Infrastucture haben einen Liefer- und Abnahmevertrag über Flüssigerdgas aus den USA abgeschlossen. Damit können auch die deutschen LNG-Terminals versorgt werden.
2,25 Millionen Tonnen LNG soll Sempra dem Essener Energiekonzern ab 2027 jährlich zur Verfügung stellen. Das vereinbarte Volumen entspricht etwa 30 Schiffsladungen oder rund 3 Milliarden Kubikmetern Erdgas, wie die Unternehmen mitteilen. Die Vertragslaufzeit wird mit 15 Jahren angegeben. Das LNG soll ab 2027 von einem geplanten Terminal im texanischen Port Arthur geliefert werden. Das Gas kann, wie es weiter heißt, von RWE an jeden beliebigen Ort der Welt gebracht werden − zum Beispiel zu den LNG-Importanlagen in Deutschland.

Andree Stracke, CEO von RWE Supply & Trading, erklärte dazu: „Unsere Vereinbarung mit Sempra Infrastructure, einem der führenden Unternehmen für LNG-Infrastruktur in den USA, ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Diversifizierung der deutschen Gasversorgung und trägt damit langfristig zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in Europa bei.“ Justin Bird, CEO von Sempra Infrastructure, hob hervor, dass jetzt für fast die gesamte Abnahmekapazität der Phase 1 des Port-Arthur-LNG-Projekts langfristige Verträge geschlossen wurden.

Sempra Infrastructure ist ein in den USA ansässiges Infrastrukturunternehmen, das LNG-Anlagen und LNG-Erschließungsprojekte an der Golfküste Nordamerikas und der Pazifikküste Mexikos entwickelt, baut und betreibt. Das Projekt Port Arthur LNG Phase 1 ist ein vollständig genehmigtes Erschließungsprojekt in Jefferson County, Texas, mit dem die Kapazitäten für LNG-Produktion in den USA erhöht werden sollen. Die Inbetriebnahme wird für das Jahr 2027 erwartet.

Im Zuge ihrer Zusammenarbeit wollen RWE und Sempra Infrastructure auch ein Rahmenwerk entwickeln, um Treibhausgasemissionen in der gesamten LNG-Wertschöpfungskette durch den Einsatz neuer Technologien und die Verbesserung von Schlüsselprozessen zu senken. Damit soll die Grundlage für künftige kohlenstoffarme Gaslieferungen gelegt werden.

Start des LNG-Terminals in Brunsbüttel ab Januar 

Neben der Beschaffung von LNG ist RWE wie berichtet auch am Aufbau einer LNG-Importinfrastruktur in Deutschland beteiligt. Im Auftrag der Bundesregierung hat das Unternehmen zwei sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU) gechartert und will eines dieser schwimmenden Terminals ab Januar 2023 in Brunsbüttel bei Hamburg betreiben. Die ersten LNG-Lieferungen für das Spezialschiff sind bereits vertraglich vereinbart worden. Ein zweites soll Ende 2023 in Lubmin stationiert werden.

Darüber hinaus plant die German LNG GmbH den Bau eines landseitigen LNG-Regasifizierungsterminals in Brunsbüttel für den Import und die Weiterverteilung von Flüssigerdgas. Das Terminal soll über eine jährliche Regasifizierungskapazität von 8 Milliarden Kubikmeter verfügen und gegen Ende 2026 in Betrieb gehen. Durch den Liefervertrag mit Sempra Infrastructure hat sich RWE ausreichende LNG-Mengen gesichert, um die gebuchten Regasifizierungskapazitäten in Brunsbüttel voll auszuschöpfen.

Darüber hinaus will RWE in Brunsbüttel ein weiteres Projekt realisieren: ein Terminal für den Import von grünem Ammoniak. Grünes Ammoniak als Flüssigwasserstoffderivat kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit grünem Wasserstoff leisten. Ãœber das Terminal könnten – ebenfalls ab 2026 − rund 300.000 Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr nach Deutschland kommen und an Kunden weiterverteilt werden.

Bereits in Betrieb gegangen sind im Dezember die LNG-Anlagen mit FSRU-Schiffen von Uniper in Wilhelmshaven und der Deutschen Regas in Lubmin.

Mittwoch, 28.12.2022, 16:15 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Lng - RWE deckt sich langfristig mit LNG ein
Groß gefeiert wurde die Ankunft der Regasifizierungseinheit Esperanza in Wilhelmshaven. Mittlerweile speist sie schon Erdgas in Netz ein. Quelle: N-Ports
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RWE deckt sich langfristig mit LNG ein
RWE und Sempra Infrastucture haben einen Liefer- und Abnahmevertrag über Flüssigerdgas aus den USA abgeschlossen. Damit können auch die deutschen LNG-Terminals versorgt werden.
2,25 Millionen Tonnen LNG soll Sempra dem Essener Energiekonzern ab 2027 jährlich zur Verfügung stellen. Das vereinbarte Volumen entspricht etwa 30 Schiffsladungen oder rund 3 Milliarden Kubikmetern Erdgas, wie die Unternehmen mitteilen. Die Vertragslaufzeit wird mit 15 Jahren angegeben. Das LNG soll ab 2027 von einem geplanten Terminal im texanischen Port Arthur geliefert werden. Das Gas kann, wie es weiter heißt, von RWE an jeden beliebigen Ort der Welt gebracht werden − zum Beispiel zu den LNG-Importanlagen in Deutschland.

Andree Stracke, CEO von RWE Supply & Trading, erklärte dazu: „Unsere Vereinbarung mit Sempra Infrastructure, einem der führenden Unternehmen für LNG-Infrastruktur in den USA, ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Diversifizierung der deutschen Gasversorgung und trägt damit langfristig zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in Europa bei.“ Justin Bird, CEO von Sempra Infrastructure, hob hervor, dass jetzt für fast die gesamte Abnahmekapazität der Phase 1 des Port-Arthur-LNG-Projekts langfristige Verträge geschlossen wurden.

Sempra Infrastructure ist ein in den USA ansässiges Infrastrukturunternehmen, das LNG-Anlagen und LNG-Erschließungsprojekte an der Golfküste Nordamerikas und der Pazifikküste Mexikos entwickelt, baut und betreibt. Das Projekt Port Arthur LNG Phase 1 ist ein vollständig genehmigtes Erschließungsprojekt in Jefferson County, Texas, mit dem die Kapazitäten für LNG-Produktion in den USA erhöht werden sollen. Die Inbetriebnahme wird für das Jahr 2027 erwartet.

Im Zuge ihrer Zusammenarbeit wollen RWE und Sempra Infrastructure auch ein Rahmenwerk entwickeln, um Treibhausgasemissionen in der gesamten LNG-Wertschöpfungskette durch den Einsatz neuer Technologien und die Verbesserung von Schlüsselprozessen zu senken. Damit soll die Grundlage für künftige kohlenstoffarme Gaslieferungen gelegt werden.

Start des LNG-Terminals in Brunsbüttel ab Januar 

Neben der Beschaffung von LNG ist RWE wie berichtet auch am Aufbau einer LNG-Importinfrastruktur in Deutschland beteiligt. Im Auftrag der Bundesregierung hat das Unternehmen zwei sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU) gechartert und will eines dieser schwimmenden Terminals ab Januar 2023 in Brunsbüttel bei Hamburg betreiben. Die ersten LNG-Lieferungen für das Spezialschiff sind bereits vertraglich vereinbart worden. Ein zweites soll Ende 2023 in Lubmin stationiert werden.

Darüber hinaus plant die German LNG GmbH den Bau eines landseitigen LNG-Regasifizierungsterminals in Brunsbüttel für den Import und die Weiterverteilung von Flüssigerdgas. Das Terminal soll über eine jährliche Regasifizierungskapazität von 8 Milliarden Kubikmeter verfügen und gegen Ende 2026 in Betrieb gehen. Durch den Liefervertrag mit Sempra Infrastructure hat sich RWE ausreichende LNG-Mengen gesichert, um die gebuchten Regasifizierungskapazitäten in Brunsbüttel voll auszuschöpfen.

Darüber hinaus will RWE in Brunsbüttel ein weiteres Projekt realisieren: ein Terminal für den Import von grünem Ammoniak. Grünes Ammoniak als Flüssigwasserstoffderivat kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit grünem Wasserstoff leisten. Ãœber das Terminal könnten – ebenfalls ab 2026 − rund 300.000 Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr nach Deutschland kommen und an Kunden weiterverteilt werden.

Bereits in Betrieb gegangen sind im Dezember die LNG-Anlagen mit FSRU-Schiffen von Uniper in Wilhelmshaven und der Deutschen Regas in Lubmin.

Mittwoch, 28.12.2022, 16:15 Uhr
Günter Drewnitzky

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