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Energie & Management > F&E - Rund um die Uhr Wasserstoff und Methan aus Abwasser
Die "HyTech"-Versuchsanlage fermentiert Industriewasser unter Abwesenheit von Sauerstoff und Licht zu Wasserstoff und Methan. Quelle: FH Münster / Frederik Tebbe
F&E

Rund um die Uhr Wasserstoff und Methan aus Abwasser

Durch Fermentation industrieller Rohstoffe Wasserstoff und Methan zu gewinnen, hat sich ein Forschungsteam der Fachhochschule Münster zum Ziel gesetzt. 
Im Januar dieses Jahres haben die Forschenden des Fachbereichs "Energie - Gebäude - Umwelt" der FH Münster ihre zweistufige Versuchsanlage mit Namen "HyTech" auf dem Steinfurter Campus der Hochschule in Betrieb genommen. Seitdem produziert die Anlage durchgehend Wasserstoff und Methan. Zu den Mengen machen die Forschenden keine Angaben.

Das Team rund um Dr. Elmar Brügging und Tobias Weide nutzt als Verfahren hierfür die dunkle Fermentation und verwertet damit industrielle Reststoffe, die bislang energetisch kaum verwertet werden. "Unsere Idee ist es, dass Unternehmen zukünftig die dunkle Fermentation in ihre Abwasserbehandlung integrieren", so Juliana Rolf. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin betreibt und überwacht die Anlage im Labor. Im Juni 2021 hatte sie zusammen mit dem Team mit dem Aufbau der Versuchsanlage begonnen.

Zum Funktionsprinzip der HyTech-Anlage: Eine Pumpe befördert das Abwasser, etwa aus einer Brauerei, über eine Pumpe aus einem Vorlagebehälter in einen kleinen Reaktor. Dort befinden sich wasserstoffproduzierende Bakterien. Unter Abwesenheit von Sauerstoff und Licht gewinnt die Anlage daraus Wasserstoff und auch organische Säuren. Diese sind laut Rolf "hervorragend nutzbar" und werden in einem zweiten, größeren Reaktor zu Methan und CO2 weiter verarbeitet.

Bis Juli 2023 untersucht das Forschungsteam unter anderem, welche Arten von Abwasser sich besonders zur Wasserstoff- und Methanherstellung eignen. Zumeist seien derzeit Abwässer aus der Nahrungsmittelbranche im Einsatz, da sie einen hohen Anteil von Stärke und Zucker beinhalten, erklärt Rolf. Die Fachhochschule bekommen die Abwässer von der Industrie frei zur Verfügung gestellt, wie es heißt. 
 
Juliana Rolf überwacht die Wasserstoff- und Methanproduktion
an der "HyTech"-Versuchsanlage
Quelle: FH Münster / Frederik Tebbe

Freitag, 18.03.2022, 16:29 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > F&E - Rund um die Uhr Wasserstoff und Methan aus Abwasser
Die "HyTech"-Versuchsanlage fermentiert Industriewasser unter Abwesenheit von Sauerstoff und Licht zu Wasserstoff und Methan. Quelle: FH Münster / Frederik Tebbe
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Rund um die Uhr Wasserstoff und Methan aus Abwasser
Durch Fermentation industrieller Rohstoffe Wasserstoff und Methan zu gewinnen, hat sich ein Forschungsteam der Fachhochschule Münster zum Ziel gesetzt. 
Im Januar dieses Jahres haben die Forschenden des Fachbereichs "Energie - Gebäude - Umwelt" der FH Münster ihre zweistufige Versuchsanlage mit Namen "HyTech" auf dem Steinfurter Campus der Hochschule in Betrieb genommen. Seitdem produziert die Anlage durchgehend Wasserstoff und Methan. Zu den Mengen machen die Forschenden keine Angaben.

Das Team rund um Dr. Elmar Brügging und Tobias Weide nutzt als Verfahren hierfür die dunkle Fermentation und verwertet damit industrielle Reststoffe, die bislang energetisch kaum verwertet werden. "Unsere Idee ist es, dass Unternehmen zukünftig die dunkle Fermentation in ihre Abwasserbehandlung integrieren", so Juliana Rolf. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin betreibt und überwacht die Anlage im Labor. Im Juni 2021 hatte sie zusammen mit dem Team mit dem Aufbau der Versuchsanlage begonnen.

Zum Funktionsprinzip der HyTech-Anlage: Eine Pumpe befördert das Abwasser, etwa aus einer Brauerei, über eine Pumpe aus einem Vorlagebehälter in einen kleinen Reaktor. Dort befinden sich wasserstoffproduzierende Bakterien. Unter Abwesenheit von Sauerstoff und Licht gewinnt die Anlage daraus Wasserstoff und auch organische Säuren. Diese sind laut Rolf "hervorragend nutzbar" und werden in einem zweiten, größeren Reaktor zu Methan und CO2 weiter verarbeitet.

Bis Juli 2023 untersucht das Forschungsteam unter anderem, welche Arten von Abwasser sich besonders zur Wasserstoff- und Methanherstellung eignen. Zumeist seien derzeit Abwässer aus der Nahrungsmittelbranche im Einsatz, da sie einen hohen Anteil von Stärke und Zucker beinhalten, erklärt Rolf. Die Fachhochschule bekommen die Abwässer von der Industrie frei zur Verfügung gestellt, wie es heißt. 
 
Juliana Rolf überwacht die Wasserstoff- und Methanproduktion
an der "HyTech"-Versuchsanlage
Quelle: FH Münster / Frederik Tebbe

Freitag, 18.03.2022, 16:29 Uhr
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