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Energie & Management > Gastbeitrag - Richtung Zukunft der Direktvermarktung
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Richtung Zukunft der Direktvermarktung

Um die Direktvermarktung auszubauen, haben Vattenfall und die Aktif-Unternehmensgruppe die Abrechnungs-IT neu ausgerichtet. Wie, das zeigt der Gastbeitrag von Lars Ehrler* von Aktif.
Vattenfall will bis 2040 fossilfrei sein und damit führend zur Energiewende beitragen. Seit zehn Jahren bietet die Vattenfall Energy Trading GmbH Betreibern von Wind-, Solar- und Biomasseanlagen die Möglichkeit, den erzeugten Strom über das Marktprämienmodell an der Börse zu vermarkten. Über die Zeit wurde das Angebot sukzessive ergänzt; PPA (Power Purchase Agreements) nehmen inzwischen verstärkt an Fahrt auf. Mit etwa 400 abgeschlossenen Verträgen gehört das Unternehmen zu den größeren Direktvermarktern in Deutschland. 

Damit das so bleibt, wurden die IT-Strukturen der Abrechnung jüngst zukunftsfähig gemacht und ein internes System abgelöst, das vor 20 Jahren entwickelt wurde und damals vor allem der Abrechnung von Vollstromverträgen im Liefermodell diente. „Für unsere täglichen Arbeitsroutinen rund um die Abrechnung der Direktvermarktungsverträge war das einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Seemin Nasimzada von der Vattenfall Energy Trading GmbH. „Die Anwendung war sehr zeitaufwendig, mit vielen manuellen Prozessen. Sobald es individuelle Aspekte zu berücksichtigen gab, potenzierte sich der Aufwand.“

Bei der Einführung der SaaS-Lösung (Software as a Service) von Aktif Technology wurde als erstes der doppelten Datenhaltung der Garaus gemacht und der automatische Austausch zwischen dem Marktkommunikations- und dem Abrechnungssystem umgesetzt. Auch bei der Ausgestaltung der Abrechnungslogik selbst lag der Fokus auf maximaler Arbeitserleichterung. Schließlich gilt es bei der Direktvermarktung, schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren und unterschiedlichste, individuelle Vertragskonstrukte abzubilden, wie Seemin Nasimzada betont: „Nicht immer steht hinter einer Anlage auch genau ein Kunde. Manchmal besitzt ein Kunde mehrere Anlagen und wünscht sich eine Sammelrechnung. Oder es gibt bestimmte Beteiligungsverhältnisse bei einer Anlage oder mehrere gesonderte Zahlungsempfänger zu berücksichtigen.

Auch die Höhe des in Rechnung zu stellenden Dienstleistungsentgeltes für die Direktvermarktung und darunter summierte Services (wie die Rollenübernahme als Einsatzverantwortlicher und Betreiber der technischen Ressource im Rahmen von Redispatch-2.0-Datenverpflichtungen) ist nicht bei allen Verträgen gleich.“ Die Aktif-Lösung erkennt anhand der zugrundeliegenden Parameter automatisch, was wie gegenüber wem entsprechend welcher Sonderwünsche abgerechnet werden muss. Sie ruft die dafür erforderlichen Informationen über Schnittstellen zu verschiedensten externen Systemen lückenlos ab. Der Rechnungslauf unter Berücksichtigung aller jeweils relevanten Daten ist jetzt per Mausklick möglich. Die buchhalterischen Details fließen anschließend direkt und ohne weiteres Zutun der Fachabteilung ins Buchhaltungssystem. 

Somit sind nicht mehr vier bis fünf Mitarbeiter mit der Abrechnung von Einspeisern beschäftigt, sondern nur noch zwei bis drei. Was früher etwa 14 Tage dauerte, ist heute an einem Tag erledigt. Die Veränderung merken auch die Kunden: Denn der Wechsel wurde nicht zuletzt dafür genutzt, Rechnungslayouts zu optimieren und zu vereinheitlichen. Hinzugekommen ist zudem das „Renewables Portal“ als Self-Service-Plattform auf Basis der Aktif-Software. Hier werden den Vertragspartnern alle Rechnungen und weiteren wichtigen Informationen (zum Beispiel Messdaten) gebündelt zur Verfügung gestellt und können jederzeit eingesehen werden. Für den erwarteten Aufschwung der Direktvermarktung mit immer mehr PPA-Konstrukten sieht sich die Vattenfall Energy Trading optimal aufgestellt.

*Gastautor Lars Ehrler ist Prokurist und Leiter Software & Projekte bei der Aktif Unternehmensgruppe.
 
Lars Ehrler
Quelle: Aktif Technology

Mittwoch, 30.11.2022, 10:30 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Richtung Zukunft der Direktvermarktung
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Gastbeitrag
Richtung Zukunft der Direktvermarktung
Um die Direktvermarktung auszubauen, haben Vattenfall und die Aktif-Unternehmensgruppe die Abrechnungs-IT neu ausgerichtet. Wie, das zeigt der Gastbeitrag von Lars Ehrler* von Aktif.
Vattenfall will bis 2040 fossilfrei sein und damit führend zur Energiewende beitragen. Seit zehn Jahren bietet die Vattenfall Energy Trading GmbH Betreibern von Wind-, Solar- und Biomasseanlagen die Möglichkeit, den erzeugten Strom über das Marktprämienmodell an der Börse zu vermarkten. Über die Zeit wurde das Angebot sukzessive ergänzt; PPA (Power Purchase Agreements) nehmen inzwischen verstärkt an Fahrt auf. Mit etwa 400 abgeschlossenen Verträgen gehört das Unternehmen zu den größeren Direktvermarktern in Deutschland. 

Damit das so bleibt, wurden die IT-Strukturen der Abrechnung jüngst zukunftsfähig gemacht und ein internes System abgelöst, das vor 20 Jahren entwickelt wurde und damals vor allem der Abrechnung von Vollstromverträgen im Liefermodell diente. „Für unsere täglichen Arbeitsroutinen rund um die Abrechnung der Direktvermarktungsverträge war das einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Seemin Nasimzada von der Vattenfall Energy Trading GmbH. „Die Anwendung war sehr zeitaufwendig, mit vielen manuellen Prozessen. Sobald es individuelle Aspekte zu berücksichtigen gab, potenzierte sich der Aufwand.“

Bei der Einführung der SaaS-Lösung (Software as a Service) von Aktif Technology wurde als erstes der doppelten Datenhaltung der Garaus gemacht und der automatische Austausch zwischen dem Marktkommunikations- und dem Abrechnungssystem umgesetzt. Auch bei der Ausgestaltung der Abrechnungslogik selbst lag der Fokus auf maximaler Arbeitserleichterung. Schließlich gilt es bei der Direktvermarktung, schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren und unterschiedlichste, individuelle Vertragskonstrukte abzubilden, wie Seemin Nasimzada betont: „Nicht immer steht hinter einer Anlage auch genau ein Kunde. Manchmal besitzt ein Kunde mehrere Anlagen und wünscht sich eine Sammelrechnung. Oder es gibt bestimmte Beteiligungsverhältnisse bei einer Anlage oder mehrere gesonderte Zahlungsempfänger zu berücksichtigen.

Auch die Höhe des in Rechnung zu stellenden Dienstleistungsentgeltes für die Direktvermarktung und darunter summierte Services (wie die Rollenübernahme als Einsatzverantwortlicher und Betreiber der technischen Ressource im Rahmen von Redispatch-2.0-Datenverpflichtungen) ist nicht bei allen Verträgen gleich.“ Die Aktif-Lösung erkennt anhand der zugrundeliegenden Parameter automatisch, was wie gegenüber wem entsprechend welcher Sonderwünsche abgerechnet werden muss. Sie ruft die dafür erforderlichen Informationen über Schnittstellen zu verschiedensten externen Systemen lückenlos ab. Der Rechnungslauf unter Berücksichtigung aller jeweils relevanten Daten ist jetzt per Mausklick möglich. Die buchhalterischen Details fließen anschließend direkt und ohne weiteres Zutun der Fachabteilung ins Buchhaltungssystem. 

Somit sind nicht mehr vier bis fünf Mitarbeiter mit der Abrechnung von Einspeisern beschäftigt, sondern nur noch zwei bis drei. Was früher etwa 14 Tage dauerte, ist heute an einem Tag erledigt. Die Veränderung merken auch die Kunden: Denn der Wechsel wurde nicht zuletzt dafür genutzt, Rechnungslayouts zu optimieren und zu vereinheitlichen. Hinzugekommen ist zudem das „Renewables Portal“ als Self-Service-Plattform auf Basis der Aktif-Software. Hier werden den Vertragspartnern alle Rechnungen und weiteren wichtigen Informationen (zum Beispiel Messdaten) gebündelt zur Verfügung gestellt und können jederzeit eingesehen werden. Für den erwarteten Aufschwung der Direktvermarktung mit immer mehr PPA-Konstrukten sieht sich die Vattenfall Energy Trading optimal aufgestellt.

*Gastautor Lars Ehrler ist Prokurist und Leiter Software & Projekte bei der Aktif Unternehmensgruppe.
 
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Mittwoch, 30.11.2022, 10:30 Uhr
Redaktion

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