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Energie & Management > Bilanz - Rhenag fängt tausende Gaskunden auf
Quelle: Fotolia / Rynio Productions
Bilanz

Rhenag fängt tausende Gaskunden auf

Der Regionalversorger hat sich 2021 in den ersten Discounter-Rückzügen als "Stabilitätsanker" bestätigt. Und inmitten dieser "Zäsur für unsere Branche" das Ergebnis gesteigert.
Der Kölner und Siegburger Regionalversorger Rhenag Rheinische Energie AG hat 2021 - ungeachtet der Energiepreisrallye im vierten Quartal - besser gewirtschaftet als im Vorjahr. Das geht aus dem am 29. März veröffentlichten Geschäftsbericht hervor.

Demnach stieg der Jahresüberschuss von 28 auf 31 Mio. Euro bei recht stabilem Umsatz von 181 Mio. Euro. Catharina Friedrich, Rhenag-Vorständin seit 2020, sprach vom Vorjahr als einer "Zäsur für unsere Branche": "Noch nie seit der Liberalisierung der Energiemärkte hatten Energiekunden keine wirtschaftliche Wechseloption und noch nie waren Grundversorgungstarife günstiger als der günstigste Anbieter auf den einschlägigen Wechselportalen.“

Für die Bestandskundschaft ebenso wie für "tausende" fremde Verbraucherinnen und Verbraucher, habe sich die Rhenag als Gas-Grund- und Ersatzversorger im Rhein-Sieg-Kreis als "Stabilitätsanker" erwiesen: Sie fing sie auf, nachdem deren Versorger aus dem Discount-Bereich im vierten Quartal bei extrem steigenden Handelspreisen entweder in die Pleite rauschten oder die Versorgung einstellten und die beschafften Energiemengen gewinnbringend in den Energiehandel zurückbrachten.

 
Die Rhenag-Vorstände Catharina Friedrich und Hans-Jürgen Weck, hier bei einem Breitensport-Sponsoring-Event
Quelle: Rhenag

Trotz diesem nicht ganz freiwilligen Kundenansturm ging der Gasabsatz leicht zurück auf 1,56 Mrd. kWh. Der Stromabsatz sank sogar um gut 10 % auf 190 Mio. kWh, weil die Rhenag während der Corona-Einschränkungen überregional nur eingeschränkt Vertrieb machen konnte und weil in den ersten drei Quartalen 2021 auf Vertriebsebene noch ein hoher Wettbewerbsdruck herrschte.

Im Anblick von alledem äußern sich Catharina Friedrich und ihr Kollege Hans-Jürgen Weck "sehr zufrieden" über Rhenags Abschneiden. Sie sehen es als Bestätigung ihrer "robusten" Drei-Säulen-Strategie, die aus "Energiegeschäft", "Beteiligungsgeschäft" und "Dienstleistungsgeschäft" besteht.

Im Beteiligungsergebnis stechen die gegenüber 2020 gesteigerten Ergebnisabführungen der beiden Netztöchter Rhein-Sieg Netz und Westerwald Netz hervor. Sie führten zu einer Steigerung von 15 auf 20 Mio. Euro.

IT-Tochter mit drei großen Migrationsprojekten

In der Säule "Dienstleistungen" war die IT-Sparte in Form der Tochter Lima "ein starker Wachstumsmotor". Folgende Unternehmen wurden 2021 auf die gleichnamige energiewirtschaftliche Software migriert:
  • die Aggerenergie,
  • die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft
  • und die Energie Nordeifel im Zuge von deren Integration in die Rhenag-Tochter E-Regio aus Euskirchen.
Auch seit Abschluss dieser Migrationen bleibe die Auslastung des Lima-Teams "hoch".

Fast der ganze Gewinn wird ausgeschüttet

Die Dividende der nicht börsennotierten AG steigt gegenüber dem Vorjahr und den Prognosen auf knapp 32 Mio. Euro; sie umfasst fast den gesamten Jahresüberschuss und einen kleinen Gewinnvortrag. Die Hauptversammlung genehmigte den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat schon im Februar. Auf ihr sind vor allem der Hauptaktionär Westenergie im Eon-Konzern sowie der Kölner Versorger Rheinenergie vertreten.

Dienstag, 29.03.2022, 16:08 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Bilanz - Rhenag fängt tausende Gaskunden auf
Quelle: Fotolia / Rynio Productions
Bilanz
Rhenag fängt tausende Gaskunden auf
Der Regionalversorger hat sich 2021 in den ersten Discounter-Rückzügen als "Stabilitätsanker" bestätigt. Und inmitten dieser "Zäsur für unsere Branche" das Ergebnis gesteigert.
Der Kölner und Siegburger Regionalversorger Rhenag Rheinische Energie AG hat 2021 - ungeachtet der Energiepreisrallye im vierten Quartal - besser gewirtschaftet als im Vorjahr. Das geht aus dem am 29. März veröffentlichten Geschäftsbericht hervor.

Demnach stieg der Jahresüberschuss von 28 auf 31 Mio. Euro bei recht stabilem Umsatz von 181 Mio. Euro. Catharina Friedrich, Rhenag-Vorständin seit 2020, sprach vom Vorjahr als einer "Zäsur für unsere Branche": "Noch nie seit der Liberalisierung der Energiemärkte hatten Energiekunden keine wirtschaftliche Wechseloption und noch nie waren Grundversorgungstarife günstiger als der günstigste Anbieter auf den einschlägigen Wechselportalen.“

Für die Bestandskundschaft ebenso wie für "tausende" fremde Verbraucherinnen und Verbraucher, habe sich die Rhenag als Gas-Grund- und Ersatzversorger im Rhein-Sieg-Kreis als "Stabilitätsanker" erwiesen: Sie fing sie auf, nachdem deren Versorger aus dem Discount-Bereich im vierten Quartal bei extrem steigenden Handelspreisen entweder in die Pleite rauschten oder die Versorgung einstellten und die beschafften Energiemengen gewinnbringend in den Energiehandel zurückbrachten.

 
Die Rhenag-Vorstände Catharina Friedrich und Hans-Jürgen Weck, hier bei einem Breitensport-Sponsoring-Event
Quelle: Rhenag

Trotz diesem nicht ganz freiwilligen Kundenansturm ging der Gasabsatz leicht zurück auf 1,56 Mrd. kWh. Der Stromabsatz sank sogar um gut 10 % auf 190 Mio. kWh, weil die Rhenag während der Corona-Einschränkungen überregional nur eingeschränkt Vertrieb machen konnte und weil in den ersten drei Quartalen 2021 auf Vertriebsebene noch ein hoher Wettbewerbsdruck herrschte.

Im Anblick von alledem äußern sich Catharina Friedrich und ihr Kollege Hans-Jürgen Weck "sehr zufrieden" über Rhenags Abschneiden. Sie sehen es als Bestätigung ihrer "robusten" Drei-Säulen-Strategie, die aus "Energiegeschäft", "Beteiligungsgeschäft" und "Dienstleistungsgeschäft" besteht.

Im Beteiligungsergebnis stechen die gegenüber 2020 gesteigerten Ergebnisabführungen der beiden Netztöchter Rhein-Sieg Netz und Westerwald Netz hervor. Sie führten zu einer Steigerung von 15 auf 20 Mio. Euro.

IT-Tochter mit drei großen Migrationsprojekten

In der Säule "Dienstleistungen" war die IT-Sparte in Form der Tochter Lima "ein starker Wachstumsmotor". Folgende Unternehmen wurden 2021 auf die gleichnamige energiewirtschaftliche Software migriert:
  • die Aggerenergie,
  • die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft
  • und die Energie Nordeifel im Zuge von deren Integration in die Rhenag-Tochter E-Regio aus Euskirchen.
Auch seit Abschluss dieser Migrationen bleibe die Auslastung des Lima-Teams "hoch".

Fast der ganze Gewinn wird ausgeschüttet

Die Dividende der nicht börsennotierten AG steigt gegenüber dem Vorjahr und den Prognosen auf knapp 32 Mio. Euro; sie umfasst fast den gesamten Jahresüberschuss und einen kleinen Gewinnvortrag. Die Hauptversammlung genehmigte den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat schon im Februar. Auf ihr sind vor allem der Hauptaktionär Westenergie im Eon-Konzern sowie der Kölner Versorger Rheinenergie vertreten.

Dienstag, 29.03.2022, 16:08 Uhr
Georg Eble

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