Bild: Shuttesrtock/Rido
Die Rheinenergie und die Eon-Tochter Westenergie weiten ihre Kooperation aus. Die Rhenag soll hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen.
Von dem "wichtigsten Einzelbeschluss seit der Gründung des Kölner Energieversorgers" im Jahr 2002 sprach Dieter Steinkamp, der Vorstandsvorsitzende der Rheinenergie, auf der digital übertragenen Jahrespressekonferenz am 29. Juni. Bereits seit dem vergangenen Jahr führen die Rheinenergie und die Eon-Tochter Westenergie Gespräche über eine vertiefte regionale Zusammenarbeit. Am 29. Juni gab Steinkamp nun die Neuordnungen der Beteiligungen bekannt.
Ab Anfang 2022 wollen die rheinländischen Energieunternehmen ihre jeweiligen Kompetenzen zusammenbringen: die Essener Westenergie als Infrastrukturpartner für mittelgroße und kleinere Stadtwerke und die Kölner Rheinenergie mit regionaler Ausrichtung und Geschäftsmodellen für städtische Zentren.
Hierzu erhöht die Rheinenergie ihren Anteil von 33 % am Regionalversorger Rhenag (restliche Anteile: Westnetz) als "alteingesessene Stadtwerkeholding vor allem bei mittleren und kleineren Unternehmen" auf bis zu 50,1 %. Im Gegenzug will die Westenergie ihren Anteil an der Rheinenergie von derzeit 20 % auf bis zu 24,9 % erhöhen. Gleichzeitig will sie 20 % der Anteile an den Stadtwerken Duisburg auf die Rheinenergie übertragen.
Die Rheinenergie bündelt mit der Neuordnung die Lösungen für Energiewende, Wärmenetze, Metering, Quartiere, E-Mobilität und Digitalisierung für den großstädtischen Raum. Für die kleinen und mittleren Unternehmen im Umland soll die Rhenag als bewährte Stadwerkeholding eine "geschärfte Schlüsselrolle" einnehmen. Ihr Fokus soll in den Bereichen Regionalentwicklung, Dienstleistungen, 5G-Ausbau, vernetzte Mobilität und Marktprodukte liegen.
Alleinstellungsmerkmal für das Rheinland
"Vorbehaltlich der Zustimmung der kommunal- und wettbewerbsrechtlichen Aufsichtsbehörden gehen wir zusammen mit dem Eon-Unternehmen Westenergie und unserer gemeinsamen Tochtergesellschaft Rhenag einen entscheidenden Schritt in der energiewirtschaftlichen Kooperation im Rheinland weiter", erklärte Steinkamp auf der Jahrespressekonferenz.
Laut Steinkamp verschafft sich das Rheinland mit diesem Schritt in einem wachsenden wirtschaftsdynamischen Umfeld unter allen anderen Metropolregionen in Deutschland eine "Alleinstellung in Bezug auf die unmittelbare nachbarschaftliche, regionale Kooperation bei Schlüsselinfrastrukturen und den darauf basierenden Dienstleistungen für unterschiedliche Märkte".
Dienstag, 29.06.2021, 16:20 Uhr
Davina Spohn
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