Bisher sah es so aus, als sei der Ausstieg aus dem Atomausstieg nur eine Frage des Wechsels von Rot-Grün zu einer unionsgeführten Bundesregierung. Immer wieder ließ deren Kandidatin Angela Merkel die Wähler wissen, dass sie im Falle ihres Einzugs ins Bundeskanzleramt die Laufzeiten der hiesigen Kernkraftwerke zu verlängern gedenke – und zwar entgegen der von der rot-grünen Regierung mit den Kernkraftwerksbetreibern ausgehandelten Restlaufzeiten.
Die Ankündigung Merkels könnte der Union zum Bumerang geraten, denn inzwischen streiten Juristen, ob die Reaktoren überhaupt länger als vereinbart am Netz bleiben können. „Der Ausstieg ist faktisch nicht umkehrbar“, heißt es in einem Gutachten der Berliner Kanzlei Geulen & Klinger, das am 2. September in Berlin vorgestellt wurde. Denn das nach der Ausstiegsvereinbarung novellierte A
Donnerstag, 8.09.2005, 14:52 Uhr
Cerstin Gammelin
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