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Energie & Management > Schweiz - Repower AG zeigt sich robust und hält Gewinn vor Steuern stabil
Quelle: Fotolia / daboost
Schweiz

Repower AG zeigt sich robust und hält Gewinn vor Steuern stabil

Getragen von ausgezeichneten Handelsergebnissen mit Strom und Gas in der Schweiz hat der Graubündener Energieversorger Repower AG das Jahr 2022 „solide“ abgeschlossen.
Repower zeigt Muskeln: Das schwierige Geschäftsjahr 2022 habe das Unternehmen „robust“ bewältigt, teilt der international tätige Energieversorger aus Graubünden in der Schweiz mit. Trotz der Verwerfungen auf den Energiemärkten und der Risiken von Zahlungsausfällen auf dem italienischen Markt weist die Aktiengesellschaft im Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) wiederum ein Plus von umgerechnet 83 Millionen Euro (82 Millionen Franken) aus.

Der Gewinn der Ostschweizer Unternehmensgruppe sinkt leicht um zwei Prozent auf 46,6 Millionen Euro. Der Umsatz hingegen lag mit 4,8 Milliarden Euro fast doppelt so hoch (plus 46 Prozent) wie im Jahr zuvor. Hier profitierte Repower von einem einmaligen Sondereffekt. Angepasste Rückstellungen für die Beschaffung von Strom und Herkunftsnachweise erbrachten 18,2 Millionen statt zuvor 5 Millionen Euro.

Als Betreiber von Wasserkraftwerken stand Repower vor besonderen Herausforderungen. Geringer Niederschlag im vergangenen Jahr machte einerseits ein effizientes Management der Speicherreserven erforderlich. Dazu hat das Unternehmen sich verpflichtet, im Rahmen der schweizerischen Wasserkraftreserve bis zum 15. Mai 2023 insgesamt 24 Millionen kWh an Energieproduktion zurückzuhalten. Repower „verzichtet bewusst auf Erträge im Geschäftsjahr 2022“, um die Versorgungssicherheit im Frühjahr zu gewährleisten, heißt es in der Mitteilung.

Gedrosselte Wasserkraft führt zu geringerer Stromproduktion

Entsprechend produzierten die Graubündener mit ihrem Kraftwerkspark in der Schweiz, in Deutschland und Italien etwa 27 Prozent weniger Strom: 2,14 Milliarden kWh. Weniger trugen auch die beiden in Revision beziehungsweise Umbau befindlichen Kraftwerke Campocologno und Robbia bei.

Das Italien-Geschäft gab den Schweizern im vergangenen Jahr teils Anlass zur Sorge. Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise drohten Zahlungsausfälle. Die Situation blieb laut Repower „unter Kontrolle“, weil das Risikomanagement Früchte trug und die verbliebene Kundschaft sich als kreditwürdig erwies.

Zufrieden zeigte der Energieversorger sich mit den Leistungen der modernisierten Solaranlagen in Italien, die ihre Produktion auf 50 Millionen kWh mehr als verdoppelten (plus 55 Prozent). Die Windkraft auf dem Appenin lieferte zehn Prozent weniger Strom (141 Millionen kWh), das Gaskombikraftwerk Teverola sogar ein Viertel weniger (858 Millionen kWh). Die Investitionen in die Erneuerbaren in Italien weitet das Unternehmen aus, die Tochter Repower Renewable hat 2022 im Solarbereich Genehmigungen für den Zubau von 110 MW erhalten. Über alle Geschäftsbereiche investierte Repower mit 90 Millionen Euro rund 15 Prozent weniger als 2021 (105 Millionen Euro).

In das Wirtschaften von Repower selbst hatten die Anleger offenbar großes Vertrauen: Im November platzierte das Unternehmen erfolgreich eine Anleihe in Höhe von umgerechnet 151,8 Millionen Euro. Der Aktienkurs entwickelte sich bis Jahresschluss positiv auf 167 Euro (plus 24 Prozent).

Bei Repower, dessen Anteilsscheine überwiegend in öffentlicher Hand sind, war mit Axpo das größte schweizerische Energieunternehmen Ende Juni 2022 ausgestiegen. Die Anteile von rund 13 Prozent waren an das Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ), UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland und den Kanton Graubünden gegangen.

Donnerstag, 6.04.2023, 15:46 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Schweiz - Repower AG zeigt sich robust und hält Gewinn vor Steuern stabil
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Schweiz
Repower AG zeigt sich robust und hält Gewinn vor Steuern stabil
Getragen von ausgezeichneten Handelsergebnissen mit Strom und Gas in der Schweiz hat der Graubündener Energieversorger Repower AG das Jahr 2022 „solide“ abgeschlossen.
Repower zeigt Muskeln: Das schwierige Geschäftsjahr 2022 habe das Unternehmen „robust“ bewältigt, teilt der international tätige Energieversorger aus Graubünden in der Schweiz mit. Trotz der Verwerfungen auf den Energiemärkten und der Risiken von Zahlungsausfällen auf dem italienischen Markt weist die Aktiengesellschaft im Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) wiederum ein Plus von umgerechnet 83 Millionen Euro (82 Millionen Franken) aus.

Der Gewinn der Ostschweizer Unternehmensgruppe sinkt leicht um zwei Prozent auf 46,6 Millionen Euro. Der Umsatz hingegen lag mit 4,8 Milliarden Euro fast doppelt so hoch (plus 46 Prozent) wie im Jahr zuvor. Hier profitierte Repower von einem einmaligen Sondereffekt. Angepasste Rückstellungen für die Beschaffung von Strom und Herkunftsnachweise erbrachten 18,2 Millionen statt zuvor 5 Millionen Euro.

Als Betreiber von Wasserkraftwerken stand Repower vor besonderen Herausforderungen. Geringer Niederschlag im vergangenen Jahr machte einerseits ein effizientes Management der Speicherreserven erforderlich. Dazu hat das Unternehmen sich verpflichtet, im Rahmen der schweizerischen Wasserkraftreserve bis zum 15. Mai 2023 insgesamt 24 Millionen kWh an Energieproduktion zurückzuhalten. Repower „verzichtet bewusst auf Erträge im Geschäftsjahr 2022“, um die Versorgungssicherheit im Frühjahr zu gewährleisten, heißt es in der Mitteilung.

Gedrosselte Wasserkraft führt zu geringerer Stromproduktion

Entsprechend produzierten die Graubündener mit ihrem Kraftwerkspark in der Schweiz, in Deutschland und Italien etwa 27 Prozent weniger Strom: 2,14 Milliarden kWh. Weniger trugen auch die beiden in Revision beziehungsweise Umbau befindlichen Kraftwerke Campocologno und Robbia bei.

Das Italien-Geschäft gab den Schweizern im vergangenen Jahr teils Anlass zur Sorge. Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise drohten Zahlungsausfälle. Die Situation blieb laut Repower „unter Kontrolle“, weil das Risikomanagement Früchte trug und die verbliebene Kundschaft sich als kreditwürdig erwies.

Zufrieden zeigte der Energieversorger sich mit den Leistungen der modernisierten Solaranlagen in Italien, die ihre Produktion auf 50 Millionen kWh mehr als verdoppelten (plus 55 Prozent). Die Windkraft auf dem Appenin lieferte zehn Prozent weniger Strom (141 Millionen kWh), das Gaskombikraftwerk Teverola sogar ein Viertel weniger (858 Millionen kWh). Die Investitionen in die Erneuerbaren in Italien weitet das Unternehmen aus, die Tochter Repower Renewable hat 2022 im Solarbereich Genehmigungen für den Zubau von 110 MW erhalten. Über alle Geschäftsbereiche investierte Repower mit 90 Millionen Euro rund 15 Prozent weniger als 2021 (105 Millionen Euro).

In das Wirtschaften von Repower selbst hatten die Anleger offenbar großes Vertrauen: Im November platzierte das Unternehmen erfolgreich eine Anleihe in Höhe von umgerechnet 151,8 Millionen Euro. Der Aktienkurs entwickelte sich bis Jahresschluss positiv auf 167 Euro (plus 24 Prozent).

Bei Repower, dessen Anteilsscheine überwiegend in öffentlicher Hand sind, war mit Axpo das größte schweizerische Energieunternehmen Ende Juni 2022 ausgestiegen. Die Anteile von rund 13 Prozent waren an das Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ), UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland und den Kanton Graubünden gegangen.

Donnerstag, 6.04.2023, 15:46 Uhr
Volker Stephan

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