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Energie & Management > Stromnetz - PV-Speicher dürfen Primärregelleistung liefern
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz

PV-Speicher dürfen Primärregelleistung liefern

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion kann für den Abruf von Primärregelleistung von sofort an auf das virtuelle Kraftwerk des PV-Speicherherstellers Sonnen zurückgreifen.
Sonnen, ein Tochterunternehmen des Shell-Konzerns, erweitert sein virtuelles Kraftwerk ("sonnenVPP") aus vernetzten Heimspeichern in Deutschland. Dabei werden zahlreiche Photovoltaik(PV)-Speicher von Haushalten, die sich im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) Amprion befinden, zu einem virtuellen Großspeicher vernetzt.

Amprion hat dafür die Zulassung (Präqualifikation) für das Erbringen von Primärregelleistung erteilt. Dadurch können die vernetzten PV-Speicher dabei helfen, Frequenzschwankungen im Übertragungsnetz auszugleichen. Dies ist eine Aufgabe, die bisher von deutlich größeren Anlagen übernommen wurde, wie etwa konventionellen Kraftwerken oder industriellen Großspeichern.

Bei der Präqualifikation hat Sonnen dabei mit Next Kraftwerke zusammengearbeitet, einer weiteren Shell-Tochter, die auf virtuelle Kraftwerke spezialisiert ist. Sonnen übernimmt dabei das Vernetzen der Batterien zu einem Cluster im Megawatt-Bereich. Next Kraftwerke vermarktet diesen Cluster im Amprion-Gebiet.

Für die Teilnahme am virtuellen Kraftwerk bietet Sonnen seinen Kunden einen speziellen Stromvertrag an. Die Teilnehmenden erhalten darin eine Freistrommenge sowie eine Gewinnbeteiligung am virtuellen Kraftwerk, wodurch sie gegenüber herkömmlichen Stromverträgen etwas dazuverdienen können.

Amprion öffnet sich dezentralen Kleinstanlagen

 „Gerade bei der Regelleistung integrieren wir immer mehr neue Technologien für unsere Systemsicherheit“, sagt Markus Stobrawe, Leiter Energiemarkt und Systembilanz bei Amprion. In jüngster Vergangenheit habe man dazu die eigenen Anforderungen überarbeitet, um den Markt für dezentrale Kleinstanlagen durch die Nutzung des Internets als Kommunikationsmedium und die Bildung von sogenannten Reservegruppen zu öffnen.

Bereits Ende 2018 hatte Sonnen die Präqualifikation für das Erbringen von Primärregelleistung vom ÜNB Tennet erhalten. Darüber hinaus hat das Unternehmen bereits mit dem Angebot weiterer Netzdienstleistungen begonnen, wie etwa der Spitzenlastkappung auf Verteilnetzebene. 

Mittwoch, 10.11.2021, 15:58 Uhr
Peter Koller
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PV-Speicher dürfen Primärregelleistung liefern
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion kann für den Abruf von Primärregelleistung von sofort an auf das virtuelle Kraftwerk des PV-Speicherherstellers Sonnen zurückgreifen.
Sonnen, ein Tochterunternehmen des Shell-Konzerns, erweitert sein virtuelles Kraftwerk ("sonnenVPP") aus vernetzten Heimspeichern in Deutschland. Dabei werden zahlreiche Photovoltaik(PV)-Speicher von Haushalten, die sich im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) Amprion befinden, zu einem virtuellen Großspeicher vernetzt.

Amprion hat dafür die Zulassung (Präqualifikation) für das Erbringen von Primärregelleistung erteilt. Dadurch können die vernetzten PV-Speicher dabei helfen, Frequenzschwankungen im Übertragungsnetz auszugleichen. Dies ist eine Aufgabe, die bisher von deutlich größeren Anlagen übernommen wurde, wie etwa konventionellen Kraftwerken oder industriellen Großspeichern.

Bei der Präqualifikation hat Sonnen dabei mit Next Kraftwerke zusammengearbeitet, einer weiteren Shell-Tochter, die auf virtuelle Kraftwerke spezialisiert ist. Sonnen übernimmt dabei das Vernetzen der Batterien zu einem Cluster im Megawatt-Bereich. Next Kraftwerke vermarktet diesen Cluster im Amprion-Gebiet.

Für die Teilnahme am virtuellen Kraftwerk bietet Sonnen seinen Kunden einen speziellen Stromvertrag an. Die Teilnehmenden erhalten darin eine Freistrommenge sowie eine Gewinnbeteiligung am virtuellen Kraftwerk, wodurch sie gegenüber herkömmlichen Stromverträgen etwas dazuverdienen können.

Amprion öffnet sich dezentralen Kleinstanlagen

 „Gerade bei der Regelleistung integrieren wir immer mehr neue Technologien für unsere Systemsicherheit“, sagt Markus Stobrawe, Leiter Energiemarkt und Systembilanz bei Amprion. In jüngster Vergangenheit habe man dazu die eigenen Anforderungen überarbeitet, um den Markt für dezentrale Kleinstanlagen durch die Nutzung des Internets als Kommunikationsmedium und die Bildung von sogenannten Reservegruppen zu öffnen.

Bereits Ende 2018 hatte Sonnen die Präqualifikation für das Erbringen von Primärregelleistung vom ÜNB Tennet erhalten. Darüber hinaus hat das Unternehmen bereits mit dem Angebot weiterer Netzdienstleistungen begonnen, wie etwa der Spitzenlastkappung auf Verteilnetzebene. 

Mittwoch, 10.11.2021, 15:58 Uhr
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