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Energie & Management > Recht - Prozessbeginn gegen Ex-Windkraftunternehmer Holt naht
Quelle: Shutterstock
Recht

Prozessbeginn gegen Ex-Windkraftunternehmer Holt naht

Der frühere Windkraftunternehmer Hendrik Holt sowie vier weitere Angeklagte müssen sich von Ende August an wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs vor Gericht verantworten.
(dpa) − Die Angeklagten sollen Energiegesellschaften mit gefälschten Dokumenten über die Existenz von Windparks getäuscht und diese nicht existierenden Projekte vermarktet haben. Der Schaden soll sich insgesamt auf rund 10 Mio. Euro belaufen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Osnabrück am 16. August mit. Der erste Verhandlungstag findet am 31. August statt. Bis Januar 2022 sind insgesamt 52 Verhandlungstage angesetzt. Möglich sind Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren.

Gleich zwei Anklagen hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen Holt und seine mutmaßlichen Mittäter auf den Weg gebracht, über die nun die Wirtschaftsstrafkammer des Osnabrücker Landgerichts verhandeln muss. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten unter anderem acht Fälle zwischen Mitte 2015 und Februar 2021 vor. Holt und ein Geschäftspartner sollen als Gesellschafter die eigene Firmengruppe nach außen vertreten haben. Die anderen drei Angeklagten sollen unter anderem die Fälschungen vorgenommen haben. 

Demnach sollen die Angeklagten die Manager eines italienischen Konzerns über einen Windpark in Zeven-Wistedt mithilfe von gefälschten Dokumenten zur Zahlung von 560.000 Euro gebracht haben. Bei anderen Windkraftprojekten sollen sie ihre Geschäftspartner um rund 1,1 Mio. Euro betrogen haben. Dabei ging es um angebliche Projekte im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen). 

Auch den Geschäftsführern der Tochterfirma eines schottischen Energiekonzerns sollen die Angeklagten die Entwicklung derselben Windkraftprojekte vorgetäuscht haben, die sie bereits der italienischen Firma angeboten haben. Außerdem wirft ihnen die Anklage vor, weitere Windkraftprojekte im Landkreis Rotenburg vorgetäuscht zu haben. Dazu hätten sie 62 gefälschte Verträge vorgelegt und damit knapp 4,3 Mio. Euro kassiert. 

Die Tochtergesellschaft eines tschechischen Energiekonzerns war laut Anklage ebenfalls Opfer der fünf Angeklagten. Das Unternehmen wurde demzufolge mithilfe von 214 gefälschten Dokumenten über angebliche Windparkprojekte um rund 3,8 Mio. Euro geprellt. Unter anderem sollen die Angeklagten dazu gefälschte Schreiben von verschiedenen Gemeinden in den Kreisen Cloppenburg und Emsland vorgelegt haben. 

Holt werde außerdem ein weiterer besonders schwerer Fall des Betrugs vorgeworfen, bei dem eine deutsche Windenergiegesellschaft um mehr als 100.000 Euro betrogen worden sei. Dem anderen Gesellschafter werden weitere besonders schwere Untreue-Delikte vorgeworfen. Einer der weiteren Angeklagten werden auch Geldwäschedelikte vorgeworfen. 

Dienstag, 17.08.2021, 08:10 Uhr
Redaktion
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Der frühere Windkraftunternehmer Hendrik Holt sowie vier weitere Angeklagte müssen sich von Ende August an wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs vor Gericht verantworten.
(dpa) − Die Angeklagten sollen Energiegesellschaften mit gefälschten Dokumenten über die Existenz von Windparks getäuscht und diese nicht existierenden Projekte vermarktet haben. Der Schaden soll sich insgesamt auf rund 10 Mio. Euro belaufen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Osnabrück am 16. August mit. Der erste Verhandlungstag findet am 31. August statt. Bis Januar 2022 sind insgesamt 52 Verhandlungstage angesetzt. Möglich sind Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren.

Gleich zwei Anklagen hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen Holt und seine mutmaßlichen Mittäter auf den Weg gebracht, über die nun die Wirtschaftsstrafkammer des Osnabrücker Landgerichts verhandeln muss. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten unter anderem acht Fälle zwischen Mitte 2015 und Februar 2021 vor. Holt und ein Geschäftspartner sollen als Gesellschafter die eigene Firmengruppe nach außen vertreten haben. Die anderen drei Angeklagten sollen unter anderem die Fälschungen vorgenommen haben. 

Demnach sollen die Angeklagten die Manager eines italienischen Konzerns über einen Windpark in Zeven-Wistedt mithilfe von gefälschten Dokumenten zur Zahlung von 560.000 Euro gebracht haben. Bei anderen Windkraftprojekten sollen sie ihre Geschäftspartner um rund 1,1 Mio. Euro betrogen haben. Dabei ging es um angebliche Projekte im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen). 

Auch den Geschäftsführern der Tochterfirma eines schottischen Energiekonzerns sollen die Angeklagten die Entwicklung derselben Windkraftprojekte vorgetäuscht haben, die sie bereits der italienischen Firma angeboten haben. Außerdem wirft ihnen die Anklage vor, weitere Windkraftprojekte im Landkreis Rotenburg vorgetäuscht zu haben. Dazu hätten sie 62 gefälschte Verträge vorgelegt und damit knapp 4,3 Mio. Euro kassiert. 

Die Tochtergesellschaft eines tschechischen Energiekonzerns war laut Anklage ebenfalls Opfer der fünf Angeklagten. Das Unternehmen wurde demzufolge mithilfe von 214 gefälschten Dokumenten über angebliche Windparkprojekte um rund 3,8 Mio. Euro geprellt. Unter anderem sollen die Angeklagten dazu gefälschte Schreiben von verschiedenen Gemeinden in den Kreisen Cloppenburg und Emsland vorgelegt haben. 

Holt werde außerdem ein weiterer besonders schwerer Fall des Betrugs vorgeworfen, bei dem eine deutsche Windenergiegesellschaft um mehr als 100.000 Euro betrogen worden sei. Dem anderen Gesellschafter werden weitere besonders schwere Untreue-Delikte vorgeworfen. Einer der weiteren Angeklagten werden auch Geldwäschedelikte vorgeworfen. 

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