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Energie & Management > Windkraft Onshore - Prokon darf Windpark in Horst repowern
Quelle: Prokon eG
Windkraft Onshore

Prokon darf Windpark in Horst repowern

Durch den Ersatz von acht alten Windturbinen in Holstein kann mit nur vier neuen die doppelte Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering erhielt Prokon jüngst die Genehmigung.
Prokon plant den Austausch von acht Windenergieanlagen in Horst im Kreis Steinburg, die seit 1999 in Betrieb sind. Die entsprechende Genehmigung erhielt die Energiegenossenschaft kürzlich vom Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein. Vier Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 22 MW ersetzen dann die acht alten Anlagen, die zusammen 10,4 MW Leistung hatten. Bereits im Sommer 2025 sollen die neuen Turbinen in Betrieb genommen werden.

Der Windpark in Horst war der erste, den die Energiegenossenschaft Prokon seinerzeit errichtet hatte. Die acht Windenergieanlagen dort haben seitdem jährlich rechnerisch rund 9.200 Drei-Personen-Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt. „Durch Repowering kann in den nächsten Jahren eine gewaltige Menge an zusätzlicher Kapazität erreicht werden. Deutschlandweit schätzt man das Potenzial auf 78.000 Megawatt“, erläuterte Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender von Prokon. Das Unternehmen bereitet derzeit Genehmigungsanträge für vier weitere Repowering-Projekte vor.

Vorbildliches Genehmigungsverfahren

„Wir sind höchst erfreut über die schnelle Genehmigung bei diesem Projekt. Das komplette Verfahren hat keine sechs Monate gedauert“, informiert Christoph Rosengarten, Projektleiter für den Windpark Horst und Bereichsleiter Projektentwicklung & Bau bei Prokon. Zuständig für die Genehmigung war das Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (LfU), Regionaldezernat Südwest, Zweigstelle Itzehoe.

„In der Vergangenheit haben Genehmigungsverfahren nicht selten mehrere Jahre gedauert. Die aktuelle zügige Bearbeitung der Behörde zeigt, dass der Ausbau der Windkraft auch auf den Ämtern eine neue Priorität bekommen hat. Das bewerten wir als sehr positiv“, sagte der Fachmann.
 
Noch arbeiten die acht Windturbinen von 1999 in Horst (Holstein)
Quelle: Prokon

Lage an der Bundesautobahn

Der Windpark wird zukünftig im Autobahnkreuz der A20/A23 liegen, aktuell läuft das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der A20. Die Eignungsfläche der WEA ist entsprechend eingeplant, alle gesetzlichen Abstände zu Einzelgebäuden und Kommunen sowie den Autobahnen werden eingehalten. Ebenfalls vorgesehen sind Ablenkflächen zum Schutz windkraftsensibler Vogelarten wie Weißstörche und Rotmilane. Ablenkflächen werden mit dem Ziel bewirtschaftet, den Vögeln alternative Jagdreviere zu bieten und sie somit von den Windenergieanlagen fernzuhalten. Zusätzlich werden die WEA während und nach Ereignissen wie der Ernte oder Mahd abgeschaltet, um aktive Vögel zu schützen.

Horst hatte sich für das Ernten von Windenergie bestens bewährt. Auf Nabenhöhe in rund 120 Metern herrscht eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von sieben Metern pro Sekunde. „Das ist ein ordentlicher Wert. Außerdem liegt der Standort nahe des 100-Prozent-Referenzwertes nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz“, informierte Christoph Rosengarten. Mit dem Referenzertragsmodell regelt das EEG die Vergleichbarkeit von Windenergieanlagen unabhängig von ihrem Standort.

Nächste Projektschritte

Als Nächstes wird Prokon nun die Auflagen der Genehmigung abarbeiten und an einem Ausschreibungsverfahren teilnehmen. Von der Bestellung bis zur Lieferung der Bauteile vergehen rund 18 Monate. Der Aufbau der neuen Windenergieanlagen sowie der Abtransport der alten WEA wird sich aufgrund der Nähe zur Autobahn-Abfahrt Elmshorn und der vorhandenen Zuwege problemlos gestalten. „Einige der Wege werden wir danach nicht weiter benötigen. Sie werden zurückgebaut und entsiegelt“, erklärte Rosengarten.

Die ausgemusterten Windenergieanlagen würden weiter verkauft oder recycelt, versicherte er. Prokon plant, die neuen Windenergieanlagen am Umspannwerk Steinburg anzuschließen, an dem auch der bestehende Windpark angeschlossen ist. Das Umspannwerk wird bis dahin für den höheren Bedarf ausgebaut. Planmäßig will Prokon den neuen Windpark im Sommer 2025 in Betrieb nehmen.

Dienstag, 11.04.2023, 09:10 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Windkraft Onshore - Prokon darf Windpark in Horst repowern
Quelle: Prokon eG
Windkraft Onshore
Prokon darf Windpark in Horst repowern
Durch den Ersatz von acht alten Windturbinen in Holstein kann mit nur vier neuen die doppelte Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering erhielt Prokon jüngst die Genehmigung.
Prokon plant den Austausch von acht Windenergieanlagen in Horst im Kreis Steinburg, die seit 1999 in Betrieb sind. Die entsprechende Genehmigung erhielt die Energiegenossenschaft kürzlich vom Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein. Vier Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 22 MW ersetzen dann die acht alten Anlagen, die zusammen 10,4 MW Leistung hatten. Bereits im Sommer 2025 sollen die neuen Turbinen in Betrieb genommen werden.

Der Windpark in Horst war der erste, den die Energiegenossenschaft Prokon seinerzeit errichtet hatte. Die acht Windenergieanlagen dort haben seitdem jährlich rechnerisch rund 9.200 Drei-Personen-Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt. „Durch Repowering kann in den nächsten Jahren eine gewaltige Menge an zusätzlicher Kapazität erreicht werden. Deutschlandweit schätzt man das Potenzial auf 78.000 Megawatt“, erläuterte Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender von Prokon. Das Unternehmen bereitet derzeit Genehmigungsanträge für vier weitere Repowering-Projekte vor.

Vorbildliches Genehmigungsverfahren

„Wir sind höchst erfreut über die schnelle Genehmigung bei diesem Projekt. Das komplette Verfahren hat keine sechs Monate gedauert“, informiert Christoph Rosengarten, Projektleiter für den Windpark Horst und Bereichsleiter Projektentwicklung & Bau bei Prokon. Zuständig für die Genehmigung war das Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (LfU), Regionaldezernat Südwest, Zweigstelle Itzehoe.

„In der Vergangenheit haben Genehmigungsverfahren nicht selten mehrere Jahre gedauert. Die aktuelle zügige Bearbeitung der Behörde zeigt, dass der Ausbau der Windkraft auch auf den Ämtern eine neue Priorität bekommen hat. Das bewerten wir als sehr positiv“, sagte der Fachmann.
 
Noch arbeiten die acht Windturbinen von 1999 in Horst (Holstein)
Quelle: Prokon

Lage an der Bundesautobahn

Der Windpark wird zukünftig im Autobahnkreuz der A20/A23 liegen, aktuell läuft das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der A20. Die Eignungsfläche der WEA ist entsprechend eingeplant, alle gesetzlichen Abstände zu Einzelgebäuden und Kommunen sowie den Autobahnen werden eingehalten. Ebenfalls vorgesehen sind Ablenkflächen zum Schutz windkraftsensibler Vogelarten wie Weißstörche und Rotmilane. Ablenkflächen werden mit dem Ziel bewirtschaftet, den Vögeln alternative Jagdreviere zu bieten und sie somit von den Windenergieanlagen fernzuhalten. Zusätzlich werden die WEA während und nach Ereignissen wie der Ernte oder Mahd abgeschaltet, um aktive Vögel zu schützen.

Horst hatte sich für das Ernten von Windenergie bestens bewährt. Auf Nabenhöhe in rund 120 Metern herrscht eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von sieben Metern pro Sekunde. „Das ist ein ordentlicher Wert. Außerdem liegt der Standort nahe des 100-Prozent-Referenzwertes nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz“, informierte Christoph Rosengarten. Mit dem Referenzertragsmodell regelt das EEG die Vergleichbarkeit von Windenergieanlagen unabhängig von ihrem Standort.

Nächste Projektschritte

Als Nächstes wird Prokon nun die Auflagen der Genehmigung abarbeiten und an einem Ausschreibungsverfahren teilnehmen. Von der Bestellung bis zur Lieferung der Bauteile vergehen rund 18 Monate. Der Aufbau der neuen Windenergieanlagen sowie der Abtransport der alten WEA wird sich aufgrund der Nähe zur Autobahn-Abfahrt Elmshorn und der vorhandenen Zuwege problemlos gestalten. „Einige der Wege werden wir danach nicht weiter benötigen. Sie werden zurückgebaut und entsiegelt“, erklärte Rosengarten.

Die ausgemusterten Windenergieanlagen würden weiter verkauft oder recycelt, versicherte er. Prokon plant, die neuen Windenergieanlagen am Umspannwerk Steinburg anzuschließen, an dem auch der bestehende Windpark angeschlossen ist. Das Umspannwerk wird bis dahin für den höheren Bedarf ausgebaut. Planmäßig will Prokon den neuen Windpark im Sommer 2025 in Betrieb nehmen.

Dienstag, 11.04.2023, 09:10 Uhr
Susanne Harmsen

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