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Energie & Management > Windkraft Offshore -
Quelle: Shutterstock
Windkraft Offshore

"Projekthochläufe drohen im LNG-Hype unterzugehen"

Wuppen die Häfen den Windkraft-Zubau? Hans-Peter Zint, Vorsitzender der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven, fordert, die notwendige Infrastruktur jetzt schon zu schaffen.
Der Vorsitzende der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven, Hans-Peter Zint, fordert von Bund und Ländern, die zum beschlossenen Windkraft-Ausbau nötigen Hafenerweiterungen jetzt schon und in Deutschland zu schaffen und sich nicht auf die Nachbarländer zu verlassen.

In der Windkraft-Beilage Stark im Wind, die am 1. September der E&M-Druckausgabe beiliegt erläutert Zint, die Aufrüstung der maritimen Infrastruktur dauere bis zu drei Jahre. Sie könne dann rechtzeitig die Projektverdichtungen durch die gesteigerten Ausbauziele zwischen 2025 und 2030 abfangen. Die nationalen Erneuerbaren-Ziele für 2030 stünden andernfalls auf dem Spiel.

„An der deutschen Nordseeküste gibt es aktuell keine Häfen, die für diese Projekte noch nennenswerte Kapazitätsreserven aufweisen“, erklärt Zint. Allein in den nächsten acht Jahren will Deutschland seine Onshore-Windleistung von 59.000 MW auf 115.000 MW mehr als verdoppeln und die elektrische Leistung auf See von 7.700 MW auf 30.000 MW mehr als verdreifachen. Die Seehäfen spielen sowohl für den Im- und Export von Windrad-Komponenten als auch für die Errichtung, Wartung und Instandsetzung von Offshore-Windparks eine entscheidende Rolle.
 
Hans-Peter Zint, Vorsitzender der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven und Geschäftsführer von Cuxport
Quelle: Cuxport

Dass dänische und niederländische Häfen das kommende deutsche Zusatzgeschäft abdecken, darauf soll man sich nach Zints Meinung nicht verlassen: Sie würden ebenfalls durch die erhöhten Windziele ihrer Länder zusätzlich ausgelasten werden. Allein Dänemark will seit dem Esberg-Gipfel bis 2030 4.000 MW mehr Offshore und eine Vervierfachung bei Onshore erreichen.

Im Juni hatte Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretär Berend Lindner (CDU) die rasche Planung und Realisierung des LNG-Anlegers in Wilhelmshaven auf Basis des LNG-Beschleunigungsgesetzes zum Vorbild für künftige Hafenerweiterungen gelobt. Hans-Peter Zint fürchtet dagegen eher, dass die künftigen Projekthochläufe in der Windkraft im „LNG-Hype komplett untergehen“. Bei der maritimen Koordinatorin Claudia Müller seien seine Überlegungen aber bisher auf keine „nennenswerte“ Resonanz gestoßen.

Das Special Stark im Wind umfasst 28 Seiten. Unabhängige Fachautoren behandeln darin Windkraft-Themen mit Schwerpunkt Onshore. In der Story über die Seehäfen wird auf fünf Seiten beleuchtet unter anderem, was die verschiedenen deutsche Seehäfen heute und künftig für die Windkraft leisten, ob sie gegenüber Esberg (Esbjerg) und Eemshaven im Hintertreffen sind und wie sich Bund und Länder beim Hafenausbau politisch verhalten.

Das Special liegt der gedruckten E&M-Septemberausgabe bei, die ebenfalls 28 Seiten umfasst. (Hier geht's zum Abo für beides),

Montag, 29.08.2022, 10:51 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Shutterstock
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"Projekthochläufe drohen im LNG-Hype unterzugehen"
Wuppen die Häfen den Windkraft-Zubau? Hans-Peter Zint, Vorsitzender der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven, fordert, die notwendige Infrastruktur jetzt schon zu schaffen.
Der Vorsitzende der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven, Hans-Peter Zint, fordert von Bund und Ländern, die zum beschlossenen Windkraft-Ausbau nötigen Hafenerweiterungen jetzt schon und in Deutschland zu schaffen und sich nicht auf die Nachbarländer zu verlassen.

In der Windkraft-Beilage Stark im Wind, die am 1. September der E&M-Druckausgabe beiliegt erläutert Zint, die Aufrüstung der maritimen Infrastruktur dauere bis zu drei Jahre. Sie könne dann rechtzeitig die Projektverdichtungen durch die gesteigerten Ausbauziele zwischen 2025 und 2030 abfangen. Die nationalen Erneuerbaren-Ziele für 2030 stünden andernfalls auf dem Spiel.

„An der deutschen Nordseeküste gibt es aktuell keine Häfen, die für diese Projekte noch nennenswerte Kapazitätsreserven aufweisen“, erklärt Zint. Allein in den nächsten acht Jahren will Deutschland seine Onshore-Windleistung von 59.000 MW auf 115.000 MW mehr als verdoppeln und die elektrische Leistung auf See von 7.700 MW auf 30.000 MW mehr als verdreifachen. Die Seehäfen spielen sowohl für den Im- und Export von Windrad-Komponenten als auch für die Errichtung, Wartung und Instandsetzung von Offshore-Windparks eine entscheidende Rolle.
 
Hans-Peter Zint, Vorsitzender der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven und Geschäftsführer von Cuxport
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Dass dänische und niederländische Häfen das kommende deutsche Zusatzgeschäft abdecken, darauf soll man sich nach Zints Meinung nicht verlassen: Sie würden ebenfalls durch die erhöhten Windziele ihrer Länder zusätzlich ausgelasten werden. Allein Dänemark will seit dem Esberg-Gipfel bis 2030 4.000 MW mehr Offshore und eine Vervierfachung bei Onshore erreichen.

Im Juni hatte Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretär Berend Lindner (CDU) die rasche Planung und Realisierung des LNG-Anlegers in Wilhelmshaven auf Basis des LNG-Beschleunigungsgesetzes zum Vorbild für künftige Hafenerweiterungen gelobt. Hans-Peter Zint fürchtet dagegen eher, dass die künftigen Projekthochläufe in der Windkraft im „LNG-Hype komplett untergehen“. Bei der maritimen Koordinatorin Claudia Müller seien seine Überlegungen aber bisher auf keine „nennenswerte“ Resonanz gestoßen.

Das Special Stark im Wind umfasst 28 Seiten. Unabhängige Fachautoren behandeln darin Windkraft-Themen mit Schwerpunkt Onshore. In der Story über die Seehäfen wird auf fünf Seiten beleuchtet unter anderem, was die verschiedenen deutsche Seehäfen heute und künftig für die Windkraft leisten, ob sie gegenüber Esberg (Esbjerg) und Eemshaven im Hintertreffen sind und wie sich Bund und Länder beim Hafenausbau politisch verhalten.

Das Special liegt der gedruckten E&M-Septemberausgabe bei, die ebenfalls 28 Seiten umfasst. (Hier geht's zum Abo für beides),

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