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Energie & Management > Wasserstoff - Projekt mit grüner Stahlproduktion läuft nach zwei Jahren an
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Projekt mit grüner Stahlproduktion läuft nach zwei Jahren an

Mit "H2Stahl" geht am größten europäischen Stahlstandort in Duisburg ein Reallabor der Energiewende an den Start. Der Bund hatte es vor fast zweieinhalb Jahren ausgewählt.
In dem Projekt "H2Stahl" erproben Projektpartner den Einsatz von Wasserstoff in der Stahlproduktion, um CO2-Emissionen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies geht aus einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 15. November hervor.

In den kommenden fünf Jahren wollen die Partner demnach Wasserstoff bei der Herstellung von Roheisen im Hochofen einsetzen. So sollen mittelfristig die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Auch will das Konsortium an weiteren Tests arbeiten, um künftig auch eine vollständig CO2-freie Stahlproduktion zu ermöglichen. Das BMWi fördert das Reallabor der Energiewende mit 37 Millionen Euro.

Bereits im Juli 2019 hatte das BMWi unter anderem "H2Stahl" zu Reallaboren der Energiewende gekoren; es ist damit auch ein Zeichen für das Tempo staatlich geförderter Projekte. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betont gleichwohl, er habe sich "früh" dafür eingesetzt, dass Deutschland mit Reallaboren wie diesem, das die heimische Stahlindustrie dekarbonisiere und gleichzeitig wettbewerbsfähig erhalte, eine führende Rolle einnehmen könne.

Am Stahlstandort Duisburg arbeiten an dem Projekt die drei Konsortialpartner von "H2Stahl":
  • Thyssen Krupp Steel Europe,
  • Air Liquide Deutschland
  • sowie das "VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH", ein Institut der angewandten Forschung in der Prozessindustrie.
Stahl ohne Hochofen

Im laufenden Betrieb soll erprobt werden, wie Wasserstoff Kohle als Reduktionsmittel bei der Roheisenherstellung im Hochofen ersetzen kann. Roheisen ist ein Vorprodukt, das für etwa 70 Prozent des deutschen Stahls genutzt wird. Parallel will das "H2Stahl"-Team die Direktreduktion demonstrieren. Diese Alternativtechnologie zum Hochofen soll zukünftig mit reinem Wasserstoff arbeiten können. Damit ausreichend Wasserstoff zur Verfügung steht, baut das Konsortium zudem die Pipeline-Infrastruktur vor Ort aus.

Die Reallabore der Energiewende sind eine Maßnahme des BMWi im 7. Energieforschungsprogramm. Gefördert werden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die neue Technologien und Lösungen für die Energiewende erarbeiten und unter realen Bedingungen im industriellen Maßstab, also in der Praxis, erproben.

Dienstag, 16.11.2021, 08:04 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Wasserstoff - Projekt mit grüner Stahlproduktion läuft nach zwei Jahren an
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Projekt mit grüner Stahlproduktion läuft nach zwei Jahren an
Mit "H2Stahl" geht am größten europäischen Stahlstandort in Duisburg ein Reallabor der Energiewende an den Start. Der Bund hatte es vor fast zweieinhalb Jahren ausgewählt.
In dem Projekt "H2Stahl" erproben Projektpartner den Einsatz von Wasserstoff in der Stahlproduktion, um CO2-Emissionen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies geht aus einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 15. November hervor.

In den kommenden fünf Jahren wollen die Partner demnach Wasserstoff bei der Herstellung von Roheisen im Hochofen einsetzen. So sollen mittelfristig die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Auch will das Konsortium an weiteren Tests arbeiten, um künftig auch eine vollständig CO2-freie Stahlproduktion zu ermöglichen. Das BMWi fördert das Reallabor der Energiewende mit 37 Millionen Euro.

Bereits im Juli 2019 hatte das BMWi unter anderem "H2Stahl" zu Reallaboren der Energiewende gekoren; es ist damit auch ein Zeichen für das Tempo staatlich geförderter Projekte. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betont gleichwohl, er habe sich "früh" dafür eingesetzt, dass Deutschland mit Reallaboren wie diesem, das die heimische Stahlindustrie dekarbonisiere und gleichzeitig wettbewerbsfähig erhalte, eine führende Rolle einnehmen könne.

Am Stahlstandort Duisburg arbeiten an dem Projekt die drei Konsortialpartner von "H2Stahl":
  • Thyssen Krupp Steel Europe,
  • Air Liquide Deutschland
  • sowie das "VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH", ein Institut der angewandten Forschung in der Prozessindustrie.
Stahl ohne Hochofen

Im laufenden Betrieb soll erprobt werden, wie Wasserstoff Kohle als Reduktionsmittel bei der Roheisenherstellung im Hochofen ersetzen kann. Roheisen ist ein Vorprodukt, das für etwa 70 Prozent des deutschen Stahls genutzt wird. Parallel will das "H2Stahl"-Team die Direktreduktion demonstrieren. Diese Alternativtechnologie zum Hochofen soll zukünftig mit reinem Wasserstoff arbeiten können. Damit ausreichend Wasserstoff zur Verfügung steht, baut das Konsortium zudem die Pipeline-Infrastruktur vor Ort aus.

Die Reallabore der Energiewende sind eine Maßnahme des BMWi im 7. Energieforschungsprogramm. Gefördert werden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die neue Technologien und Lösungen für die Energiewende erarbeiten und unter realen Bedingungen im industriellen Maßstab, also in der Praxis, erproben.

Dienstag, 16.11.2021, 08:04 Uhr
Georg Eble

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