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Energie & Management > Windkraft Offshore - Probleme mit Qualität und Nachlieferung verzögern Vorhaben
Die Installation der ersten Turbine im "Hywind-Tampen"-Park im Juni 2022, Quelle: Equinor / Jan Arne Wold, Woldcam
Windkraft Offshore

Probleme mit Qualität und Nachlieferung verzögern Vorhaben

Der Bau des dann größten schwimmenden Windparks der Welt vor Norwegen kommt nicht wie geplant voran. Das Problem: Zulieferschwierigkeiten auf dem Stahlmarkt.
Sieben Turbinen sollen wie geplant noch im Jahr 2022 ans Netz gehen, für vier weitere verzögert sich der Bau im norwegischen Offshore-Windpark "Hywind Tampen". Der Grund seien die Probleme auf dem globalen Stahlmarkt und die damit einhergehenden Lieferketten-Störungen, hieß es in einer Mitteilung des norwegischen Projektentwicklers und designierten Betreibers Equinor (früher Statoil).

Noch fehlten die letzten vier Turmteile der Windkraftanlagen. Diese könnten voraussichtlich erst im September 2022 geliefert werden - und damit erst, nachdem sich das Zeitfenster mit günstigem Wetter für die Installation geschlossen habe. Der Bau solle nun erst 2023 fertiggestellt werden.

Geliefert werden die Turmteile, Rotorblätter und Gondeln der Anlage vom deutsch-spanischen Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa. Bei Kontrollen seien Abweichungen in der Qualität des Stahls von vier Turmteilen entdeckt worden. Maßnahmen zur Mängelbeseitigung seien getroffen worden, die weltweite Stahlknappheit führe aber zu Lieferverzögerungen, so Equinor. Siemens Gamesa arbeite nun eng mit seinen Zulieferern zusammen, um die Lieferung zu beschleunigen, hieß es in der Mitteilung. Der Hersteller bestätigte dieser Redaktion die Qualitäts- und Lieferprobleme.

 
Zwischen den Öl- und Gasfeldern Snorre und Gullfaks soll bei bis zu 300 m Wassertiefe der weltgrößte schwimmende Windpark "Hywind Tampen" entstehen
Quelle: Equinor

Vier Turbinen sind bereits installiert, sieben weitere vormontiert. Gehen bis September die nun noch vorgesehenen drei weiteren Windenergieanlagen ans Netz, dann ist "Hywind Tampen" bereits mit 60 MW der weltgrößte schwimmende ("floating") Windpark. Darüber hinaus soll es der erste Windpark werden, der Öl- und Gasplattformen mit Strom versorgt – nämlich auf dem Gullfaks- und dem Snorre-Feld. Zwischen ihnen liegt "Hywind Tampen", 140 km von der Küste entfernt, westnordwestlich von Bergen, wo auch der Leitstand ist. Die Windräder schwimmen in 260 bis 300 m tiefem Wasser auf Betonstrukturen, die gemeinsam verankert sind. Im Endausbau 2023 soll der Offshore-Windpark dann 88 MW leisten.

 
Am 2. Juni 2022 wurde die erste schwimmende Turbine von "Hywind Tampen" an ihren Standort transportiert
Quelle: Equinor / Jan Arne Wold _ Woldcam

 

Mittwoch, 13.07.2022, 15:29 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Windkraft Offshore - Probleme mit Qualität und Nachlieferung verzögern Vorhaben
Die Installation der ersten Turbine im "Hywind-Tampen"-Park im Juni 2022, Quelle: Equinor / Jan Arne Wold, Woldcam
Windkraft Offshore
Probleme mit Qualität und Nachlieferung verzögern Vorhaben
Der Bau des dann größten schwimmenden Windparks der Welt vor Norwegen kommt nicht wie geplant voran. Das Problem: Zulieferschwierigkeiten auf dem Stahlmarkt.
Sieben Turbinen sollen wie geplant noch im Jahr 2022 ans Netz gehen, für vier weitere verzögert sich der Bau im norwegischen Offshore-Windpark "Hywind Tampen". Der Grund seien die Probleme auf dem globalen Stahlmarkt und die damit einhergehenden Lieferketten-Störungen, hieß es in einer Mitteilung des norwegischen Projektentwicklers und designierten Betreibers Equinor (früher Statoil).

Noch fehlten die letzten vier Turmteile der Windkraftanlagen. Diese könnten voraussichtlich erst im September 2022 geliefert werden - und damit erst, nachdem sich das Zeitfenster mit günstigem Wetter für die Installation geschlossen habe. Der Bau solle nun erst 2023 fertiggestellt werden.

Geliefert werden die Turmteile, Rotorblätter und Gondeln der Anlage vom deutsch-spanischen Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa. Bei Kontrollen seien Abweichungen in der Qualität des Stahls von vier Turmteilen entdeckt worden. Maßnahmen zur Mängelbeseitigung seien getroffen worden, die weltweite Stahlknappheit führe aber zu Lieferverzögerungen, so Equinor. Siemens Gamesa arbeite nun eng mit seinen Zulieferern zusammen, um die Lieferung zu beschleunigen, hieß es in der Mitteilung. Der Hersteller bestätigte dieser Redaktion die Qualitäts- und Lieferprobleme.

 
Zwischen den Öl- und Gasfeldern Snorre und Gullfaks soll bei bis zu 300 m Wassertiefe der weltgrößte schwimmende Windpark "Hywind Tampen" entstehen
Quelle: Equinor

Vier Turbinen sind bereits installiert, sieben weitere vormontiert. Gehen bis September die nun noch vorgesehenen drei weiteren Windenergieanlagen ans Netz, dann ist "Hywind Tampen" bereits mit 60 MW der weltgrößte schwimmende ("floating") Windpark. Darüber hinaus soll es der erste Windpark werden, der Öl- und Gasplattformen mit Strom versorgt – nämlich auf dem Gullfaks- und dem Snorre-Feld. Zwischen ihnen liegt "Hywind Tampen", 140 km von der Küste entfernt, westnordwestlich von Bergen, wo auch der Leitstand ist. Die Windräder schwimmen in 260 bis 300 m tiefem Wasser auf Betonstrukturen, die gemeinsam verankert sind. Im Endausbau 2023 soll der Offshore-Windpark dann 88 MW leisten.

 
Am 2. Juni 2022 wurde die erste schwimmende Turbine von "Hywind Tampen" an ihren Standort transportiert
Quelle: Equinor / Jan Arne Wold _ Woldcam

 

Mittwoch, 13.07.2022, 15:29 Uhr
Katia Meyer-Tien

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