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Energie & Management > Gasturbinen - Presse: Ampel plant auch Gasausstieg
Quelle: Shutterstock / industryviews
Gasturbinen

Presse: Ampel plant auch Gasausstieg

Das Ampel-Verhandlungsteam soll sich auf den Stopp eines dritten großen Energieträgers geeinigt haben. Derweil warnt Sachsen-Anhalt vor einem vorgezogenen Kohleausstieg.

Die Ampelkoalition will spätestens 2045 kein Gas mehr in Deutschland verfeuern und den Ausstieg aus dem fossilen Primärenergieträger auf 2040 vorziehen, wenn das technisch machbar sei. Darauf sollen sich laut der Wirtschaftswoche vom 20. November die Unterhändler und Unterhändlerinnen von SPD, Grünen und FDP im Schlussspurt zu einem Koalitionsvertrag verständigt haben. Das Wirtschaftsmagazin berief sich auf nicht näher genannte "Koalitionskreise". 

Damit würde Deutschland nach der Kernkraft (Ende 2022) und der Kohle (bisher Ende 2038) auch auf den Energieträger Gas verzichten. Anders sei das Ziel der CO2-Freiheit nicht zu erreichen, zitiert die Wiwo die Kreise.

Haseloff: Nichts gegen Atomstrom-Importe

Im Sondierungspapier der künftigen Ampelkoalition heißt es, die beteiligten Parteien wollten ein Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 prüfen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) warnte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Ein vorgezogener Kohleausstieg ist derzeit nicht denkbar, es sei denn, wir kaufen Atomstrom aus Frankreich, wie es Belgien bereits tut, und Kohlestrom aus Polen.

Einen Import von Atomstrom verteidigte Haseloff: „Wenn wir das Geld erwirtschaftet haben, mit dem wir Atomstrom einkaufen, warum denn nicht? Das ist doch vollkommen legitim. Wir müssen aufhören mit dem Schwarz-Weiß-Denken, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.“

Haseloff äußerte grundsätzliche Zweifel, ob Sonne, Wind und Co die Versorgung zu sichern vermögen: „Die Kohle brauchen wir noch, weil sich allein durch erneuerbare Energien die Netze nicht stabilisieren lassen. Wir brauchen ein Drittel grundlastfähiger Energie, die die volatile Einspeisung aus Windenergie und Photovoltaik ausgleicht.“

Montag, 22.11.2021, 10:36 Uhr
Georg Eble
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Das Ampel-Verhandlungsteam soll sich auf den Stopp eines dritten großen Energieträgers geeinigt haben. Derweil warnt Sachsen-Anhalt vor einem vorgezogenen Kohleausstieg.

Die Ampelkoalition will spätestens 2045 kein Gas mehr in Deutschland verfeuern und den Ausstieg aus dem fossilen Primärenergieträger auf 2040 vorziehen, wenn das technisch machbar sei. Darauf sollen sich laut der Wirtschaftswoche vom 20. November die Unterhändler und Unterhändlerinnen von SPD, Grünen und FDP im Schlussspurt zu einem Koalitionsvertrag verständigt haben. Das Wirtschaftsmagazin berief sich auf nicht näher genannte "Koalitionskreise". 

Damit würde Deutschland nach der Kernkraft (Ende 2022) und der Kohle (bisher Ende 2038) auch auf den Energieträger Gas verzichten. Anders sei das Ziel der CO2-Freiheit nicht zu erreichen, zitiert die Wiwo die Kreise.

Haseloff: Nichts gegen Atomstrom-Importe

Im Sondierungspapier der künftigen Ampelkoalition heißt es, die beteiligten Parteien wollten ein Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 prüfen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) warnte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Ein vorgezogener Kohleausstieg ist derzeit nicht denkbar, es sei denn, wir kaufen Atomstrom aus Frankreich, wie es Belgien bereits tut, und Kohlestrom aus Polen.

Einen Import von Atomstrom verteidigte Haseloff: „Wenn wir das Geld erwirtschaftet haben, mit dem wir Atomstrom einkaufen, warum denn nicht? Das ist doch vollkommen legitim. Wir müssen aufhören mit dem Schwarz-Weiß-Denken, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.“

Haseloff äußerte grundsätzliche Zweifel, ob Sonne, Wind und Co die Versorgung zu sichern vermögen: „Die Kohle brauchen wir noch, weil sich allein durch erneuerbare Energien die Netze nicht stabilisieren lassen. Wir brauchen ein Drittel grundlastfähiger Energie, die die volatile Einspeisung aus Windenergie und Photovoltaik ausgleicht.“

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