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Energie & Management > Marktkommentar - Preise steigen wegen Putins Rubel-Forderung weiter
Quelle: E&M
Marktkommentar

Preise steigen wegen Putins Rubel-Forderung weiter

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fast durch die Bank fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag präsentiert. Der Day ahead gewann im Base 3,00 Euro auf 242,00 Euro/MWh und im Peak 11,05 Euro auf 237,05 Euro/MWh. Gestützt wurden die Strompreise am Donnerstag vor allem von den erneuten Sorgen im Hinblick auf die Versorgungssicherheit bei Gas.

Die Erneuerbaren-Einspeisung dürfte am Freitag etwas höher ausfallen als noch am Donnerstag, dieser Faktor wirkte sich aber nicht entlastend auf die Preise aus. Von Samstag an wird dann noch mehr Ökostrom erwartet, wobei die Windeinspeisung wieder etwas über der Solareinspeisung liegen dürfte. Das Frontjahr Cal 23 zog an der Börse EEX um 2,35 Euro auf 174,85 Euro/MWh an.

CO2: Mit einem kleinen Plus hat der CO2-Markt am Donnerstag notiert. Der Dec 22 gewann bis gegen 14.30 Uhr 0,25 Euro auf 76,85 Euro/Tonne CO2. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als 10 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 77,90 Euro, das Tief bei 75,90 Euro/Tonne CO2.
 
Erdgas: Die Gaspreise haben am Donnerstag weiter zugelegt. Bis gegen 14.30 Uhr gewann der Day ahead am niederländischen TTF 3,986 Euro auf 119,250 Euro/MWh. Der April verteuerte sich um 9,50 Euro auf 123,75 Euro/MWh. Am deutschen THE ging es für den Day ahead um 12,70 Euro auf 118,70 Euro/MWh nach oben. Der Frontmonat April gewann 11,135 Euro auf 123,175 Euro/MWh. 

Bereits am Mittwoch hatte die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Russland von „unfreundlichen Staaten“ für Gaslieferungen nur noch Rubel akzeptiert, für einen kräftigen Preisanstieg gesorgt. Der Markt hatte diese Nachricht auch am Berichtstag noch nicht verdaut, sagte ein Händler.

Zwar haben die Währungsexperten der Commerzbank laut der Research-Note des Hauses dargelegt, dass eine Bezahlung in Rubel zwar grundsätzlich möglich sein dürfte, ohne Sanktionen zu brechen. Aber es müsse nun nachverhandelt werden, und die Aussicht, mit dem erzwungenen Umschreiben der langfristigen Gasverträge schlechtere Konditionen zu erhalten, treibe die Preise höher.

Hinzu komme, dass ein Embargo seitens der EU wieder ein Stück näher gerückt sei, nicht zuletzt weil die „unfreundlichen Staaten" an der Nase herumgeführt würden, so die Expertin der Commerzbank. Dass US-Präsident Joe Biden die EU auf dem Nato-Gipfel schon kurzfristig dafür gewinnen könne, halte man bei der Commerzbank für eher unwahrscheinlich.

Samstag, 22.04.2000, 09:39 Uhr
Marie Pfefferkorn
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Preise steigen wegen Putins Rubel-Forderung weiter
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Strom: Fast durch die Bank fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag präsentiert. Der Day ahead gewann im Base 3,00 Euro auf 242,00 Euro/MWh und im Peak 11,05 Euro auf 237,05 Euro/MWh. Gestützt wurden die Strompreise am Donnerstag vor allem von den erneuten Sorgen im Hinblick auf die Versorgungssicherheit bei Gas.

Die Erneuerbaren-Einspeisung dürfte am Freitag etwas höher ausfallen als noch am Donnerstag, dieser Faktor wirkte sich aber nicht entlastend auf die Preise aus. Von Samstag an wird dann noch mehr Ökostrom erwartet, wobei die Windeinspeisung wieder etwas über der Solareinspeisung liegen dürfte. Das Frontjahr Cal 23 zog an der Börse EEX um 2,35 Euro auf 174,85 Euro/MWh an.

CO2: Mit einem kleinen Plus hat der CO2-Markt am Donnerstag notiert. Der Dec 22 gewann bis gegen 14.30 Uhr 0,25 Euro auf 76,85 Euro/Tonne CO2. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als 10 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 77,90 Euro, das Tief bei 75,90 Euro/Tonne CO2.
 
Erdgas: Die Gaspreise haben am Donnerstag weiter zugelegt. Bis gegen 14.30 Uhr gewann der Day ahead am niederländischen TTF 3,986 Euro auf 119,250 Euro/MWh. Der April verteuerte sich um 9,50 Euro auf 123,75 Euro/MWh. Am deutschen THE ging es für den Day ahead um 12,70 Euro auf 118,70 Euro/MWh nach oben. Der Frontmonat April gewann 11,135 Euro auf 123,175 Euro/MWh. 

Bereits am Mittwoch hatte die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Russland von „unfreundlichen Staaten“ für Gaslieferungen nur noch Rubel akzeptiert, für einen kräftigen Preisanstieg gesorgt. Der Markt hatte diese Nachricht auch am Berichtstag noch nicht verdaut, sagte ein Händler.

Zwar haben die Währungsexperten der Commerzbank laut der Research-Note des Hauses dargelegt, dass eine Bezahlung in Rubel zwar grundsätzlich möglich sein dürfte, ohne Sanktionen zu brechen. Aber es müsse nun nachverhandelt werden, und die Aussicht, mit dem erzwungenen Umschreiben der langfristigen Gasverträge schlechtere Konditionen zu erhalten, treibe die Preise höher.

Hinzu komme, dass ein Embargo seitens der EU wieder ein Stück näher gerückt sei, nicht zuletzt weil die „unfreundlichen Staaten" an der Nase herumgeführt würden, so die Expertin der Commerzbank. Dass US-Präsident Joe Biden die EU auf dem Nato-Gipfel schon kurzfristig dafür gewinnen könne, halte man bei der Commerzbank für eher unwahrscheinlich.

Samstag, 22.04.2000, 09:39 Uhr
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