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Energie & Management > Mobilität - Preise für Bus und Bahn überdurchschnittlich gestiegen
Quelle: Hamburger Hochbahn
Mobilität

Preise für Bus und Bahn überdurchschnittlich gestiegen

Nicht nur die steigenden Energiepreise machen deutschen Haushalten zu schaffen, auch die Preise im öffentlichen Nahverkehr sind rasant gestiegen, wie Zahlen von Destatis belegen.
Als Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs werden auch Stadtwerke ab Juni bis zum 31. August Fahrgäste gegen Vorlage des 9-Euro-Tickets befördern. Erst am 20. Mai hatte der Bundesrat in seiner Sitzung einen Beschluss dazu gefasst. Unter anderem 2,5 Mrd. Euro stellt der Bund zum Ausgleich von Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen bereit (wir berichteten). 

Neun Euro monatlich ist laut Statistischem Bundesamt (Destatis) knapp ein Drittel dessen, was Haushalte durchschnittlich für Bus- und Bahnticket pro Monat im Jahr 2020 ausgegeben haben. Jeder Haushalt in Deutschland gab demnach durchschnittlich rund 24 Euro pro Monat für Fahrkarten aus. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch rund 33 Euro. Als Begründung für diesen Rückgang verweisen die Statistikerinnen und Statistiker auf die Tatsache, dass viele Menschen während der Corona-Pandemie seltener öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch nahmen.

Unabhängig von der kommenden, dreimonatigen Entlastung der Bus- und Bahnreisenden im Nahverkehr registriert Destatis jedoch eine überdurchschnittliche Preissteigerung über die vergangenen Jahre. So seien die Preise für Bahnfahrten im Nahverkehr seit 2015 um 19 Prozentpunkt gestiegen und damit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (+ 16,2 %). Tickets für die sogenannte "kombinierte Personenbeförderung" verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 13 %. Darunter fallen Verbundtickets, die die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel wie Bus, U-Bahn oder Regionalzug ermöglichen.

Mit Blick auf den April 2022 stellen die Marktforscherinnen und -forscher eine weitere Zunahme der Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr fest. Jedoch fällt ihr Anstieg mittlerweile "deutlich geringer" aus als die Steigerungen der Verbraucherpreise insgesamt. So zahlten Fahrgäste im April 2022 für ein Bahnticket im Nahverkehr 2,6 % mehr als noch im April 2021. Tickets für die kombinierte Personenbeförderung verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 1,7 %.
 

Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 7,4 %. Die hohe Teuerungsrate führt Destatis in erster Linie auf die hohen Steigerungen der Energiepreise sowie der Nahrungsmittelpreise zurück.
 
Grafik zur Entwicklung der Preise für Tickets im Nahverkehr (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Destatis

Montag, 23.05.2022, 14:09 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Mobilität - Preise für Bus und Bahn überdurchschnittlich gestiegen
Quelle: Hamburger Hochbahn
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Preise für Bus und Bahn überdurchschnittlich gestiegen
Nicht nur die steigenden Energiepreise machen deutschen Haushalten zu schaffen, auch die Preise im öffentlichen Nahverkehr sind rasant gestiegen, wie Zahlen von Destatis belegen.
Als Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs werden auch Stadtwerke ab Juni bis zum 31. August Fahrgäste gegen Vorlage des 9-Euro-Tickets befördern. Erst am 20. Mai hatte der Bundesrat in seiner Sitzung einen Beschluss dazu gefasst. Unter anderem 2,5 Mrd. Euro stellt der Bund zum Ausgleich von Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen bereit (wir berichteten). 

Neun Euro monatlich ist laut Statistischem Bundesamt (Destatis) knapp ein Drittel dessen, was Haushalte durchschnittlich für Bus- und Bahnticket pro Monat im Jahr 2020 ausgegeben haben. Jeder Haushalt in Deutschland gab demnach durchschnittlich rund 24 Euro pro Monat für Fahrkarten aus. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch rund 33 Euro. Als Begründung für diesen Rückgang verweisen die Statistikerinnen und Statistiker auf die Tatsache, dass viele Menschen während der Corona-Pandemie seltener öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch nahmen.

Unabhängig von der kommenden, dreimonatigen Entlastung der Bus- und Bahnreisenden im Nahverkehr registriert Destatis jedoch eine überdurchschnittliche Preissteigerung über die vergangenen Jahre. So seien die Preise für Bahnfahrten im Nahverkehr seit 2015 um 19 Prozentpunkt gestiegen und damit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (+ 16,2 %). Tickets für die sogenannte "kombinierte Personenbeförderung" verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 13 %. Darunter fallen Verbundtickets, die die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel wie Bus, U-Bahn oder Regionalzug ermöglichen.

Mit Blick auf den April 2022 stellen die Marktforscherinnen und -forscher eine weitere Zunahme der Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr fest. Jedoch fällt ihr Anstieg mittlerweile "deutlich geringer" aus als die Steigerungen der Verbraucherpreise insgesamt. So zahlten Fahrgäste im April 2022 für ein Bahnticket im Nahverkehr 2,6 % mehr als noch im April 2021. Tickets für die kombinierte Personenbeförderung verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 1,7 %.
 

Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 7,4 %. Die hohe Teuerungsrate führt Destatis in erster Linie auf die hohen Steigerungen der Energiepreise sowie der Nahrungsmittelpreise zurück.
 
Grafik zur Entwicklung der Preise für Tickets im Nahverkehr (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Destatis

Montag, 23.05.2022, 14:09 Uhr
Davina Spohn

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