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Energie & Management > Ppa-Preisindex - PPA-Preis im Oktober sinkt weiter
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex

PPA-Preis im Oktober sinkt weiter

Die Marktpreise für deutsche PPA sind im Oktober zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das ergibt der PPA-Preisindex von Enervis und E&M.
Im Oktober sind die Preise im Stromterminmarkt für die in der nahen Zukunft liegenden Produkte (Jahr 2023 / 2024) wieder leicht zurückgegangen. Das Frontjahr 2023 hat sich gegen Ende des Monats wieder auf unter 400 Euro/MWh eingependelt. Die Preise am langen Ende sind annähernd gleichgeblieben.

Chart 1: Onshore-Wind
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen. Die hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Enervis

Der leichte Abfall der Terminmarktpreise für die ersten Frontjahre wirkt sich laut der Analysten von Enervis vor allem auf die hier beschriebenen Zwei-Jahres-Onshore-Wind-PPA mit Start im November 2022 aus. Am kurzen Ende ergibt sich bei PPA mit über 20 Jahre alten, aus der Förderung gefallenen Onshore-Windanlagen (Ü20) eine erzielbare Bandbreite für einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Lieferbeginn November 2022 zwischen 198 Euro und 260 Euro/MWh. Der hierzu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis ist auf knapp 340 Euro/MWh gesunken. Dies ergibt der neue PPA-Preisindex von Enervis und E&M.

Im September hatte die Spanne der Marktpreise noch zwischen 227 Euro und 296 Euro/MWh gelegen.

Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielten. Dies hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt (zum Vergrößern auf die Grafik klicken)
Quelle: Enervis

Für zehnjährige PPA für neue Freiflächen-Photovoltaikanlagen zeigt sich ein ähnliches, wenn auch nicht so auffälliges Bild: Der Terminmarkt-Mischpreis hat sich knapp bei rund 175 Euro/MWh für die zehn Jahre ab November 2022 eingependelt. Damit ergibt sich unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge und Zusatzerlöse durch Herkunftsnachweise ein realistischer PPA-Preis von 108 Euro bis 125 Euro/MWh.

Im September war das generische Preisspektrum für solche PPA noch bei 115 Euro bis 133 Euro/MWh.

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX – dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge – verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie.
  • ​Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.

Freitag, 4.11.2022, 08:44 Uhr
Davina Spohn
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PPA-Preis im Oktober sinkt weiter
Die Marktpreise für deutsche PPA sind im Oktober zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das ergibt der PPA-Preisindex von Enervis und E&M.
Im Oktober sind die Preise im Stromterminmarkt für die in der nahen Zukunft liegenden Produkte (Jahr 2023 / 2024) wieder leicht zurückgegangen. Das Frontjahr 2023 hat sich gegen Ende des Monats wieder auf unter 400 Euro/MWh eingependelt. Die Preise am langen Ende sind annähernd gleichgeblieben.

Chart 1: Onshore-Wind
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen. Die hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
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Der leichte Abfall der Terminmarktpreise für die ersten Frontjahre wirkt sich laut der Analysten von Enervis vor allem auf die hier beschriebenen Zwei-Jahres-Onshore-Wind-PPA mit Start im November 2022 aus. Am kurzen Ende ergibt sich bei PPA mit über 20 Jahre alten, aus der Förderung gefallenen Onshore-Windanlagen (Ü20) eine erzielbare Bandbreite für einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Lieferbeginn November 2022 zwischen 198 Euro und 260 Euro/MWh. Der hierzu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis ist auf knapp 340 Euro/MWh gesunken. Dies ergibt der neue PPA-Preisindex von Enervis und E&M.

Im September hatte die Spanne der Marktpreise noch zwischen 227 Euro und 296 Euro/MWh gelegen.

Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielten. Dies hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt (zum Vergrößern auf die Grafik klicken)
Quelle: Enervis

Für zehnjährige PPA für neue Freiflächen-Photovoltaikanlagen zeigt sich ein ähnliches, wenn auch nicht so auffälliges Bild: Der Terminmarkt-Mischpreis hat sich knapp bei rund 175 Euro/MWh für die zehn Jahre ab November 2022 eingependelt. Damit ergibt sich unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge und Zusatzerlöse durch Herkunftsnachweise ein realistischer PPA-Preis von 108 Euro bis 125 Euro/MWh.

Im September war das generische Preisspektrum für solche PPA noch bei 115 Euro bis 133 Euro/MWh.

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX – dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge – verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie.
  • ​Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.

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