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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Pooling und Netting im Ladenetz
Bild: Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Pooling und Netting im Ladenetz

Die Lademöglichkeiten über Netzgebiete hinweg sind für den Erfolg der E-Mobilität wesentlich. Die Aareal Bank hat eine Lösung für die Abrechnung der Betreiber untereinander entwickelt.
Die Aareal Bank hat im Rahmen einer Kooperation mit dem Plattformanbieter Smartlab ein automatisiertes Abrechnungsverfahren mit der Bezeichnung Aareal Connected Payments entwickelt. Es wird derzeit für die Zahlungsabwicklung zwischen den Stadtwerken genutzt, die sich ladenetz.de angeschlossen haben.

Mittlerweile hat das Ladenetzwerk, das von der „SMART/LAB Innovationsgesellschaft“ betrieben wird, rund 230 Partner. Deren Kunden können jeweils mit ihrer eigenen Kundenkarte an jeder Ladesäule der teilnehmenden Energieversorger ihr Elektrofahrzeug laden − zu den Konditionen, die sie vom „Heimatstadtwerk“ gewährt bekommen. Zentrale Elemente der Abrechnungslösung sind das Pooling und Netting von Zahlungsströmen zwischen den Stadtwerken.

In der Vergangenheit konnten sich Energieversorger die Ladeinfrastruktur gegenseitig noch unentgeltlich zur Verfügung stellen. Allenfalls haben sie mit Flatrates oder Pauschalpreisen operiert. „Das geht mit dem Hochlaufen der Elektromobilität aber nicht mehr“, sagt Daniel Höfelmann im Interview mit E&M. Künftig werden Ladenetzbetreiber untereinander Tausende von Ladevorgängen abrechnen müssen, die jeweils ein Volumen von gerade einmal fünf oder 10 Euro haben, gibt der Director Innovation Management bei der Aareal Bank zu bedenken. „Wenn man jeden einzelnen Vorgang erfassen und abrechnen wollte, wäre das ein riesiger Aufwand“, so Höfelmann.

Die Lösung des Problems einer stark wachsenden Zahl von Multi-Party Micro Payments sieht er in Aareal Connected Payments. Damit sei es möglich, für die Stadtwerke über einen bestimmten Zeitraum eine Nettoposition aus Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den jeweils anderen Ladenetzwerkpartnern auszuweisen und abzurechnen. Damit lasse sich nicht nur die Komplexität, sondern auch der Bearbeitungsaufwand insgesamt verringern.

„Wir rechnen aber nicht nur die Nettoposition ab, sondern berücksichtigen mit unserer Lösung auch alle steuerrechtlichen Anforderungen“, ergänzt Patrice Yahyapour. Gerade die Erfassung der Steuern, beispielsweise der Umsatzsteuer, sei für die Stadtwerke bisher enorm aufwendig gewesen, so der Leiter Produktmanagement Connected Payments.

Das vollständige Interview mit Höfelmann und Yahyapour erscheint in der nächsten Ausgabe von Energie & Management und demnächst auch auf E&M Powernews.

 

Montag, 19.07.2021, 16:14 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Pooling und Netting im Ladenetz
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Die Lademöglichkeiten über Netzgebiete hinweg sind für den Erfolg der E-Mobilität wesentlich. Die Aareal Bank hat eine Lösung für die Abrechnung der Betreiber untereinander entwickelt.
Die Aareal Bank hat im Rahmen einer Kooperation mit dem Plattformanbieter Smartlab ein automatisiertes Abrechnungsverfahren mit der Bezeichnung Aareal Connected Payments entwickelt. Es wird derzeit für die Zahlungsabwicklung zwischen den Stadtwerken genutzt, die sich ladenetz.de angeschlossen haben.

Mittlerweile hat das Ladenetzwerk, das von der „SMART/LAB Innovationsgesellschaft“ betrieben wird, rund 230 Partner. Deren Kunden können jeweils mit ihrer eigenen Kundenkarte an jeder Ladesäule der teilnehmenden Energieversorger ihr Elektrofahrzeug laden − zu den Konditionen, die sie vom „Heimatstadtwerk“ gewährt bekommen. Zentrale Elemente der Abrechnungslösung sind das Pooling und Netting von Zahlungsströmen zwischen den Stadtwerken.

In der Vergangenheit konnten sich Energieversorger die Ladeinfrastruktur gegenseitig noch unentgeltlich zur Verfügung stellen. Allenfalls haben sie mit Flatrates oder Pauschalpreisen operiert. „Das geht mit dem Hochlaufen der Elektromobilität aber nicht mehr“, sagt Daniel Höfelmann im Interview mit E&M. Künftig werden Ladenetzbetreiber untereinander Tausende von Ladevorgängen abrechnen müssen, die jeweils ein Volumen von gerade einmal fünf oder 10 Euro haben, gibt der Director Innovation Management bei der Aareal Bank zu bedenken. „Wenn man jeden einzelnen Vorgang erfassen und abrechnen wollte, wäre das ein riesiger Aufwand“, so Höfelmann.

Die Lösung des Problems einer stark wachsenden Zahl von Multi-Party Micro Payments sieht er in Aareal Connected Payments. Damit sei es möglich, für die Stadtwerke über einen bestimmten Zeitraum eine Nettoposition aus Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den jeweils anderen Ladenetzwerkpartnern auszuweisen und abzurechnen. Damit lasse sich nicht nur die Komplexität, sondern auch der Bearbeitungsaufwand insgesamt verringern.

„Wir rechnen aber nicht nur die Nettoposition ab, sondern berücksichtigen mit unserer Lösung auch alle steuerrechtlichen Anforderungen“, ergänzt Patrice Yahyapour. Gerade die Erfassung der Steuern, beispielsweise der Umsatzsteuer, sei für die Stadtwerke bisher enorm aufwendig gewesen, so der Leiter Produktmanagement Connected Payments.

Das vollständige Interview mit Höfelmann und Yahyapour erscheint in der nächsten Ausgabe von Energie & Management und demnächst auch auf E&M Powernews.

 

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