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Energie & Management > Wasserstoff - Planungsstart bei Schiffsanleger für grüne Gase
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff

Planungsstart bei Schiffsanleger für grüne Gase

Uniper arbeitet mit Tree Energy Solutions und Niedersachsen Ports an der Planung eines Schiffsanlegers für grüne Gase in Wilhelmshaven.
Die Errichtung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven (Wilhelmshaven I) an der Nordwestküste Deutschlands erfolgte in Rekordzeit. Am 21. Dezember wurde dort erstmals Flüssigerdgas vom Terminalschiff "Esperanza" in die neu gebaute Anbindungspipeline eingespeist (wir berichteten).

Jetzt widmet sich der Gasimporteur Uniper in Wilhelmshaven dem Aufbau eines Importterminals für grünen Ammoniak. Zusammen mit der Projektgesellschaft Tree Energy Solutions (TES) und dem Seehafenbetreiber Niedersachsen Ports (Nports) hat Uniper nun den Start für die Planungsphase eines neuen Schiffsanlegers für grüne Gase in Wilhelmshaven verkündet. 

Eine Vereinbarung der drei Partner sieht für "Wilhelmshaven II" die Planung einer neuen großen gemeinsamen Hafeninfrastruktur mit mindestens sechs Liegeplätzen für TES und für Uniper vor. Parallel will Uniper technische Studien durchführen, um 2,6 Millionen Tonnen grünen Ammoniak pro Jahr zu importieren. Ammoniak ist ein gut transportables Trägermedium für Wasserstoff.

Mit dieser Kapazität und der im Rahmen des Projekts "Uniper Green Wilhelmshaven" geplanten 1.000-MW-Elektrolyse-Anlage zur Wasserstoff-Erzeugung könnten rund 300.000 Tonnen grüner Wasserstoff geliefert werden. Dies entspricht laut dem Energiekonzern etwa 10 bis 20 Prozent des für 2030 erwarteten Bedarfs in ganz Deutschland.

​Der Zeitplan in Wilhelmshaven

TES plant, die Hafenanlagen bereits im kommenden Jahr in Betrieb zu nehmen, 2026 soll die erste Ausbaustufe des Importterminals - dem, wie es heißt, größten in Europa - fertiggestellt werden. Es soll dann eine mögliche Gesamtkapazität haben von bis zu 20 Millionen Tonnen LNG und eNG (electric natural gas) − gemeint sind strombasiert hergestellte grüne Gase. Zum Jahreswechsel 2025/2026 will TES mit dem Import beginnen und die Lieferungen bis 2030 auf 5 Millionen Tonnen erhöhen.

Die Investition in den neuen Anleger für grüne Gase beziffern die Partner bei 500 Millionen Euro. Die Finanzierung sei noch zu klären, wie es heißt. Der Wirtschaftsminister Niedersachsens, Olaf Lies (SPD), sagte: "Niedersachsen ist bereits ein Energy Hub und wird das auch in Zukunft sein. Bereits ab 2026 werden wir den Standort Wilhelmshaven zu einem der zentralen Tore für grüne und saubere Energie für Deutschland entwickeln. Dafür brauchen wir zusätzliche Terminals. Nur mit ihnen werden wir die Energieversorgung Deutschlands garantieren können. Dieses Projekt ist ein starker Beitrag für Deutschlands Energiewende."

Donnerstag, 22.12.2022, 16:45 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Planungsstart bei Schiffsanleger für grüne Gase
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff
Planungsstart bei Schiffsanleger für grüne Gase
Uniper arbeitet mit Tree Energy Solutions und Niedersachsen Ports an der Planung eines Schiffsanlegers für grüne Gase in Wilhelmshaven.
Die Errichtung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven (Wilhelmshaven I) an der Nordwestküste Deutschlands erfolgte in Rekordzeit. Am 21. Dezember wurde dort erstmals Flüssigerdgas vom Terminalschiff "Esperanza" in die neu gebaute Anbindungspipeline eingespeist (wir berichteten).

Jetzt widmet sich der Gasimporteur Uniper in Wilhelmshaven dem Aufbau eines Importterminals für grünen Ammoniak. Zusammen mit der Projektgesellschaft Tree Energy Solutions (TES) und dem Seehafenbetreiber Niedersachsen Ports (Nports) hat Uniper nun den Start für die Planungsphase eines neuen Schiffsanlegers für grüne Gase in Wilhelmshaven verkündet. 

Eine Vereinbarung der drei Partner sieht für "Wilhelmshaven II" die Planung einer neuen großen gemeinsamen Hafeninfrastruktur mit mindestens sechs Liegeplätzen für TES und für Uniper vor. Parallel will Uniper technische Studien durchführen, um 2,6 Millionen Tonnen grünen Ammoniak pro Jahr zu importieren. Ammoniak ist ein gut transportables Trägermedium für Wasserstoff.

Mit dieser Kapazität und der im Rahmen des Projekts "Uniper Green Wilhelmshaven" geplanten 1.000-MW-Elektrolyse-Anlage zur Wasserstoff-Erzeugung könnten rund 300.000 Tonnen grüner Wasserstoff geliefert werden. Dies entspricht laut dem Energiekonzern etwa 10 bis 20 Prozent des für 2030 erwarteten Bedarfs in ganz Deutschland.

​Der Zeitplan in Wilhelmshaven

TES plant, die Hafenanlagen bereits im kommenden Jahr in Betrieb zu nehmen, 2026 soll die erste Ausbaustufe des Importterminals - dem, wie es heißt, größten in Europa - fertiggestellt werden. Es soll dann eine mögliche Gesamtkapazität haben von bis zu 20 Millionen Tonnen LNG und eNG (electric natural gas) − gemeint sind strombasiert hergestellte grüne Gase. Zum Jahreswechsel 2025/2026 will TES mit dem Import beginnen und die Lieferungen bis 2030 auf 5 Millionen Tonnen erhöhen.

Die Investition in den neuen Anleger für grüne Gase beziffern die Partner bei 500 Millionen Euro. Die Finanzierung sei noch zu klären, wie es heißt. Der Wirtschaftsminister Niedersachsens, Olaf Lies (SPD), sagte: "Niedersachsen ist bereits ein Energy Hub und wird das auch in Zukunft sein. Bereits ab 2026 werden wir den Standort Wilhelmshaven zu einem der zentralen Tore für grüne und saubere Energie für Deutschland entwickeln. Dafür brauchen wir zusätzliche Terminals. Nur mit ihnen werden wir die Energieversorgung Deutschlands garantieren können. Dieses Projekt ist ein starker Beitrag für Deutschlands Energiewende."

Donnerstag, 22.12.2022, 16:45 Uhr
Davina Spohn

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