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Energie & Management > Wärme - Planungskosten der kommunalen Wärmewende untersucht
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Wärme

Planungskosten der kommunalen Wärmewende untersucht

Im Rahmen des Projektes „Kommunale Wärmewende“ entstand mittels einer Umfrage ein erster Eindruck zu den Kosten der Wärmewende für die deutschen Kommunen.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) befragten Kommunen zu den Planungskosten für ihre Wärmewende. „Kommunen haben sehr unterschiedliche Wärmebedarfe, sowie Ressourcen und Potenziale für die Transformation der Wärmeversorgung mit Erneuerbaren Energien“, betonte Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. Daher sei es nicht möglich, repräsentativ und für alle Städten und Gemeinden geltende Kosten zu ermitteln.

Modellprojekt für 8000-Bewohner-Quartier

Trotzdem sollten die an beispielhaften Projekten ermittelten Kosten eine Annäherung an die Realität der Kommunen darstellen, hoffen die Autoren der Umfrage. Im Modell wurden die Planungsphase eines Bestandsquartiers für 8.000 Einwohner mit der Sanierung von Bestandsgebäuden, der Transformation des bestehenden Energieversorgungssystems sowie der Speicherung von elektrischer und thermischer Energie betrachtet.

Im ersten Schritt untersuchte das Projekt folgende Kriterien: Bestandsaufnahme, Potentialanalyse, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentation, sowie Durchführungskonzept. Für diese Maßnahmen fallen nach einer fundierten Abschätzung Kosten in Höhe von ca. 80.000 Euro an. Mit Hinweisen bekommen die Kommunen dabei die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen.

Kaltes Nahwärmenetz geplant

Eine weitere Kommune plant, neben der Sanierung von Bestandsgebäuden auch neue Gebäude sowie ein kaltes Nahwärmenetz zu errichten. In dem betreffenden Projekt wird mit Kosten zwischen 5 - 10 Mio. Euro für das gesamte Vorhaben gerechnet. Eingeschlossen sind neben der Errichtung eines kalten Wärmenetzes mit drei-Leiter-Technik für 250 Wohneinheiten unter anderem eine hocheffiziente Hybridkombination aus BHKW und Wärmepumpentechnik sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für eine perspektivische Heizungssteuerung.

Als kostenintensive Maßnahmen wurden die Technologien zur Nutzung und Erschließung von Umweltwärme sowie avisierte Power-to-Gas Technologien inklusive Speicherung benannt. Für die Realisierung greift die Stadt neben der Förderung durch das Programm der KfW Energetische Stadtsanierung (Zuschuss 432) auch auf die Förderung der BAFA Wärmenetze 4.0 zurück.

Fördermittel empfohlen

Zur Ermittlung der Kosten der Wärmewende wurde eine Befragung an deutschen Kommunen durchgeführt. Neben einer Kostenschätzung für das jeweilige Projekt, konnte zum Teil auch erfasst werden, welche Maßnahmen und Technologien von dieser Kostenschätzung umfasst sind. Im Ergebnis konnten die befragten Kommunen ihren Eigenanteil von Maßnahmen der Planung und Durchführung in verschiedenen Projekten durch Fördermittel reduzieren.

Das Projekt „Kommunale Wärmewende“ zielt darauf ab, marktgängige Technologien sowie praktikable Instrumente der Wärmewende zu identifizieren und ihre Umsetzung in allen Regionen Deutschlands zu befördern. Dies soll insbesondere durch Informations- und Wissenstransfer zwischen den Akteurinnen und Akteuren erfolgen. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Eine Zusammenfassung der Recherche steht im Internet bereit.

Donnerstag, 28.10.2021, 14:50 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
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Planungskosten der kommunalen Wärmewende untersucht
Im Rahmen des Projektes „Kommunale Wärmewende“ entstand mittels einer Umfrage ein erster Eindruck zu den Kosten der Wärmewende für die deutschen Kommunen.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) befragten Kommunen zu den Planungskosten für ihre Wärmewende. „Kommunen haben sehr unterschiedliche Wärmebedarfe, sowie Ressourcen und Potenziale für die Transformation der Wärmeversorgung mit Erneuerbaren Energien“, betonte Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. Daher sei es nicht möglich, repräsentativ und für alle Städten und Gemeinden geltende Kosten zu ermitteln.

Modellprojekt für 8000-Bewohner-Quartier

Trotzdem sollten die an beispielhaften Projekten ermittelten Kosten eine Annäherung an die Realität der Kommunen darstellen, hoffen die Autoren der Umfrage. Im Modell wurden die Planungsphase eines Bestandsquartiers für 8.000 Einwohner mit der Sanierung von Bestandsgebäuden, der Transformation des bestehenden Energieversorgungssystems sowie der Speicherung von elektrischer und thermischer Energie betrachtet.

Im ersten Schritt untersuchte das Projekt folgende Kriterien: Bestandsaufnahme, Potentialanalyse, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentation, sowie Durchführungskonzept. Für diese Maßnahmen fallen nach einer fundierten Abschätzung Kosten in Höhe von ca. 80.000 Euro an. Mit Hinweisen bekommen die Kommunen dabei die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen.

Kaltes Nahwärmenetz geplant

Eine weitere Kommune plant, neben der Sanierung von Bestandsgebäuden auch neue Gebäude sowie ein kaltes Nahwärmenetz zu errichten. In dem betreffenden Projekt wird mit Kosten zwischen 5 - 10 Mio. Euro für das gesamte Vorhaben gerechnet. Eingeschlossen sind neben der Errichtung eines kalten Wärmenetzes mit drei-Leiter-Technik für 250 Wohneinheiten unter anderem eine hocheffiziente Hybridkombination aus BHKW und Wärmepumpentechnik sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für eine perspektivische Heizungssteuerung.

Als kostenintensive Maßnahmen wurden die Technologien zur Nutzung und Erschließung von Umweltwärme sowie avisierte Power-to-Gas Technologien inklusive Speicherung benannt. Für die Realisierung greift die Stadt neben der Förderung durch das Programm der KfW Energetische Stadtsanierung (Zuschuss 432) auch auf die Förderung der BAFA Wärmenetze 4.0 zurück.

Fördermittel empfohlen

Zur Ermittlung der Kosten der Wärmewende wurde eine Befragung an deutschen Kommunen durchgeführt. Neben einer Kostenschätzung für das jeweilige Projekt, konnte zum Teil auch erfasst werden, welche Maßnahmen und Technologien von dieser Kostenschätzung umfasst sind. Im Ergebnis konnten die befragten Kommunen ihren Eigenanteil von Maßnahmen der Planung und Durchführung in verschiedenen Projekten durch Fördermittel reduzieren.

Das Projekt „Kommunale Wärmewende“ zielt darauf ab, marktgängige Technologien sowie praktikable Instrumente der Wärmewende zu identifizieren und ihre Umsetzung in allen Regionen Deutschlands zu befördern. Dies soll insbesondere durch Informations- und Wissenstransfer zwischen den Akteurinnen und Akteuren erfolgen. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Eine Zusammenfassung der Recherche steht im Internet bereit.

Donnerstag, 28.10.2021, 14:50 Uhr
Susanne Harmsen

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