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Energie & Management > Vertrieb - Phänomenale Preisschere im Gasvertrieb
Quelle: Fotolia / Photo-K
Vertrieb

Phänomenale Preisschere im Gasvertrieb

Preiserhöhungen bei Gas übersteigen derzeit in vielen Fällen die 100-Prozent-Marke.  Doch es geht offenbar auch ganz anders.
Die Preisexplosion im Großhandel schlägt sich zunehmend im Vertrieb nieder. Und das nicht selten stark. Neues Beispiel ist Erdgas Knauber: Das Energieunternehmen mit Sitz in Bonn hat Kunden mit dem Tarif „Erdgas Sicher 12“ jetzt mitgeteilt, dass der Arbeitspreis zum 15. Februar nächsten Jahres von 5,57 auf 12,74 Cent je kWh inklusive Umsatzsteuer steigt.

Der Grundpreis klettert dem Kundenschreiben zufolge von 13,69 auf 14,89 Cent. Man sehe sich „leider gezwungen, gestiegene Kosten in Ihrem Tarif zu berücksichtigen“, schreibt der Versorger, der vom Deutschen Institut für Service-Qualität mehrfach ausgezeichnet worden ist.

Der Aufschlag beim Arbeitspreis – umgerechnet plus 129 % – liegt aber noch weit unter den Werten einiger Discounter. Die Website „Verbraucherhilfe-Stromanbieter" listet als Spitzenreiter den Anbieter Wunderwerk mit 352 % Preisaufschlag von 3,56 auf 16,10 Cent je kWh. Dahinter folgen die Discounter Enstroga (plus 261 % von 4,82 auf 17,4 Cent je kWh) und Immergrün (plus 219 % von 5,4 auf 17,2 Cent je kWh).

Tiefe Spuren in der Grundversorger-Landschaft

Was sich seit einiger Zeit im Großhandel abspielt, hinterlässt auch tiefe Spuren in der Grundversorger-Landschaft. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox steigt für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh die Gasrechnung um durchschnittlich fast 310 Euro. 634 Preiserhöhungen im Grundtarif zählt das Portal für die Zeit von Juli 2021 bis Februar 2022. Mehr als 4,5 Mio. Haushalte sind demnach direkt betroffen.

Die Preisschere hat sich laut Erhebung extrem geöffnet. Bei 15 Grundversorgern macht die Tariferhöhung mehr als 100 % aus. Die andere Seite: Bei 141 Unternehmen übersteigt sie nicht 10 %. Im bundesweite Schnitt beträgt der Aufschlag 21,3 %. Diese Anbieter markieren laut dem Vergleichsportal Verivox die Extreme:
 
 
 
Grundversorger
Preiserhöhung
%
Preis nach Änderung
Euro
Spitzenreiter:  
Stadtwerke Mühlheim Staufen (Baden-Württemberg)1423.718
Gasversorgung Zehdenick (Brandenburg)1393.374
Elektrizitätswerke Schönau (Baden-Württemberg)1353.309
Schlusslichter:  
Energieversorgung Ergolding-Essenbach (Bayern)1,41.544
EWR, Energie und Wasser für Remscheid (Nordrhein-Westfalen)1,41.625
Eins Energie Sachsen:0,71.428

Donnerstag, 23.12.2021, 15:36 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Vertrieb - Phänomenale Preisschere im Gasvertrieb
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Vertrieb
Phänomenale Preisschere im Gasvertrieb
Preiserhöhungen bei Gas übersteigen derzeit in vielen Fällen die 100-Prozent-Marke.  Doch es geht offenbar auch ganz anders.
Die Preisexplosion im Großhandel schlägt sich zunehmend im Vertrieb nieder. Und das nicht selten stark. Neues Beispiel ist Erdgas Knauber: Das Energieunternehmen mit Sitz in Bonn hat Kunden mit dem Tarif „Erdgas Sicher 12“ jetzt mitgeteilt, dass der Arbeitspreis zum 15. Februar nächsten Jahres von 5,57 auf 12,74 Cent je kWh inklusive Umsatzsteuer steigt.

Der Grundpreis klettert dem Kundenschreiben zufolge von 13,69 auf 14,89 Cent. Man sehe sich „leider gezwungen, gestiegene Kosten in Ihrem Tarif zu berücksichtigen“, schreibt der Versorger, der vom Deutschen Institut für Service-Qualität mehrfach ausgezeichnet worden ist.

Der Aufschlag beim Arbeitspreis – umgerechnet plus 129 % – liegt aber noch weit unter den Werten einiger Discounter. Die Website „Verbraucherhilfe-Stromanbieter" listet als Spitzenreiter den Anbieter Wunderwerk mit 352 % Preisaufschlag von 3,56 auf 16,10 Cent je kWh. Dahinter folgen die Discounter Enstroga (plus 261 % von 4,82 auf 17,4 Cent je kWh) und Immergrün (plus 219 % von 5,4 auf 17,2 Cent je kWh).

Tiefe Spuren in der Grundversorger-Landschaft

Was sich seit einiger Zeit im Großhandel abspielt, hinterlässt auch tiefe Spuren in der Grundversorger-Landschaft. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox steigt für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh die Gasrechnung um durchschnittlich fast 310 Euro. 634 Preiserhöhungen im Grundtarif zählt das Portal für die Zeit von Juli 2021 bis Februar 2022. Mehr als 4,5 Mio. Haushalte sind demnach direkt betroffen.

Die Preisschere hat sich laut Erhebung extrem geöffnet. Bei 15 Grundversorgern macht die Tariferhöhung mehr als 100 % aus. Die andere Seite: Bei 141 Unternehmen übersteigt sie nicht 10 %. Im bundesweite Schnitt beträgt der Aufschlag 21,3 %. Diese Anbieter markieren laut dem Vergleichsportal Verivox die Extreme:
 
 
 
Grundversorger
Preiserhöhung
%
Preis nach Änderung
Euro
Spitzenreiter:  
Stadtwerke Mühlheim Staufen (Baden-Württemberg)1423.718
Gasversorgung Zehdenick (Brandenburg)1393.374
Elektrizitätswerke Schönau (Baden-Württemberg)1353.309
Schlusslichter:  
Energieversorgung Ergolding-Essenbach (Bayern)1,41.544
EWR, Energie und Wasser für Remscheid (Nordrhein-Westfalen)1,41.625
Eins Energie Sachsen:0,71.428

Donnerstag, 23.12.2021, 15:36 Uhr
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