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Die direktvermarktete Ökostrom-Leistung wächst auch im Oktober weiter. Allerdings weitgehend in der sonstigen Direktvermarktung, die im Wesentlichen die Septemberverluste ausgleicht.
Dem ständigen Zubau in der Energiewende entsprechend, ist die DIrektvermarktungs-Leistung im Oktober gegenüber dem Vormonat um 364
MW auf 103.861
MW gewachsen. Der Anstieg hat sich damit aber nochmal etwas verlangsamt − scheinbar zumindest, denn die deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), die
die neuen Zahlen am 6. Oktober auf ihrer Transparenzseite veröffentlichten, haben auch die Septemberzahlen nach oben korrigiert, und zwar um 194
MW und ohne einen Transparenzhinweis darauf.
Das ist zwar im Verhältnis zum Gesamtbestand weniger als 1
Promille, allerdings, was den Ausbau betrifft, eine Unschärfe von mehr als der Hälfte, die im Übrigen nur derjenige bemerkt, der die vorherigen Veröffentlichungen archiviert.
Förderfreie PV trägt das WachstumDer Zuwachs findet fast ausschließlich in der förderfreien "sonstigen Direktvermarktung" statt − im September gegenüber August war es noch umgekehrt gewesen. Das Segment legt gegenüber September um 323
MW auf 16.684
MW zu. Davon entfallen 239
MW auf die Photovoltaik, die in dem Segment mit 4.335
MW die zweitgrößte Technologie ist. In der geförderten Marktprämie schrumpft sie marginal auf 23.651
MW und bleibt auch dort die zweitgrößte Energiequelle nach der Windenergie an Land.
In diesen Zahlen ist der Großteil der 3,5
Millionen deutschen PV-Anlagen nicht enthalten. 3,4
Millionen davon leisten laut dem Marktstammdatenregister weniger als 100
kW. Diese stehen außerhalb der Direktvermarktungspflicht. Ihr Strom wird in der Regel von den ÜNB pflichtvermarktet.
Onshore-Wind vor allem in MarktprämieWindkraft an Land als größte Einzeltechnologie wächst in beiden Segmenten, und zwar um 154
MW auf 58.122
MW. Auf das geförderte Segment "Marktprämienmodell" entfällt dabei der Löwenanteil, nämlich +105
MW auf 47.148
MW.
Innerhalb der Marktprämie schrumpfen fast alle anderen Technologien oder treten auf der Stelle. Auf Rang drei bleibt die Offshore-Windkraft mit stabil 7.854
MW (sowie gleichbleibenden förderfreien 504
MW) und auf Platz vier die Biomasse mit 7.261
MW. Ohne Förderung sind 576
MW Biomasse. In beiden Segmenten wächst diese Technologie weit innerhalb des statistischen Rauschens.
Ingesamt legt die Marktprämie damit nur um 41
MW auf 86.997
MW zu. In der sonstigen Direktvermarktung gibt es in allen Technologien ein Wachstum oder einen Stillstand.
ÜNB verweisen auf VNBDie Abweichungen gegenüber den Veröffentlichungen der Vormonate konzentrieren sich auf die zumeist ans Verteilnetz angeschlossenen Haupttechnologien Windkraft an Land und PV. Die ÜNB erklären sie traditionell mit verspäteteten Nachmeldungen der Verteilnetzbetreiber (VNB). Diese würden dann in der jeweils nächsten Statistik berücksichtigt. Die aktuelle sei daher auch immer die genaueste.
Freitag, 6.10.2023, 13:03 Uhr
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