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Energie & Management > Regenerative - Pendel bewegt sich zu förderfreier Direktvermarktung
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative

Pendel bewegt sich zu förderfreier Direktvermarktung

Die direktvermarktete Ökostrom-Leistung wächst auch im Oktober weiter. Allerdings weitgehend in der sonstigen Direktvermarktung, die im Wesentlichen die Septemberverluste ausgleicht.
Dem ständigen Zubau in der Energiewende entsprechend, ist die DIrektvermarktungs-Leistung im Oktober gegenüber dem Vormonat um 364 MW auf 103.861 MW gewachsen. Der Anstieg hat sich damit aber nochmal etwas verlangsamt − scheinbar zumindest, denn die deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), die die neuen Zahlen am 6. Oktober auf ihrer Transparenzseite veröffentlichten, haben auch die Septemberzahlen nach oben korrigiert, und zwar um 194 MW und ohne einen Transparenzhinweis darauf.

Das ist zwar im Verhältnis zum Gesamtbestand weniger als 1 Promille, allerdings, was den Ausbau betrifft, eine Unschärfe von mehr als der Hälfte, die im Übrigen nur derjenige bemerkt, der die vorherigen Veröffentlichungen archiviert.

​Förderfreie PV trägt das Wachstum

Der Zuwachs findet fast ausschließlich in der förderfreien "sonstigen Direktvermarktung" statt − im September gegenüber August war es noch umgekehrt gewesen. Das Segment legt gegenüber September um 323 MW auf 16.684 MW zu. Davon entfallen 239 MW auf die Photovoltaik, die in dem Segment mit 4.335 MW die zweitgrößte Technologie ist. In der geförderten Marktprämie schrumpft sie marginal auf 23.651 MW und bleibt auch dort die zweitgrößte Energiequelle nach der Windenergie an Land.

In diesen Zahlen ist der Großteil der 3,5 Millionen deutschen PV-Anlagen nicht enthalten. 3,4 Millionen davon leisten laut dem Marktstammdatenregister weniger als 100 kW. Diese stehen außerhalb der Direktvermarktungspflicht. Ihr Strom wird in der Regel von den ÜNB pflichtvermarktet.

Onshore-Wind vor allem in Marktprämie

Windkraft an Land als größte Einzeltechnologie wächst in beiden Segmenten, und zwar um 154 MW auf 58.122 MW. Auf das geförderte Segment "Marktprämienmodell" entfällt dabei der Löwenanteil, nämlich +105 MW auf 47.148 MW.

Innerhalb der Marktprämie schrumpfen fast alle anderen Technologien oder treten auf der Stelle. Auf Rang drei bleibt die Offshore-Windkraft mit stabil 7.854 MW (sowie gleichbleibenden förderfreien 504 MW) und auf Platz vier die Biomasse mit 7.261 MW. Ohne Förderung sind 576 MW Biomasse. In beiden Segmenten wächst diese Technologie weit innerhalb des statistischen Rauschens. Ingesamt legt die Marktprämie damit nur um 41 MW auf 86.997 MW zu. In der sonstigen Direktvermarktung gibt es in allen Technologien ein Wachstum oder einen Stillstand.

​ÜNB verweisen auf VNB

Die Abweichungen gegenüber den Veröffentlichungen der Vormonate konzentrieren sich auf die zumeist ans Verteilnetz angeschlossenen Haupttechnologien Windkraft an Land und PV. Die ÜNB erklären sie traditionell mit verspäteteten Nachmeldungen der Verteilnetzbetreiber (VNB). Diese würden dann in der jeweils nächsten Statistik berücksichtigt. Die aktuelle sei daher auch immer die genaueste.

Freitag, 6.10.2023, 13:03 Uhr
Georg Eble
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Pendel bewegt sich zu förderfreier Direktvermarktung
Die direktvermarktete Ökostrom-Leistung wächst auch im Oktober weiter. Allerdings weitgehend in der sonstigen Direktvermarktung, die im Wesentlichen die Septemberverluste ausgleicht.
Dem ständigen Zubau in der Energiewende entsprechend, ist die DIrektvermarktungs-Leistung im Oktober gegenüber dem Vormonat um 364 MW auf 103.861 MW gewachsen. Der Anstieg hat sich damit aber nochmal etwas verlangsamt − scheinbar zumindest, denn die deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), die die neuen Zahlen am 6. Oktober auf ihrer Transparenzseite veröffentlichten, haben auch die Septemberzahlen nach oben korrigiert, und zwar um 194 MW und ohne einen Transparenzhinweis darauf.

Das ist zwar im Verhältnis zum Gesamtbestand weniger als 1 Promille, allerdings, was den Ausbau betrifft, eine Unschärfe von mehr als der Hälfte, die im Übrigen nur derjenige bemerkt, der die vorherigen Veröffentlichungen archiviert.

​Förderfreie PV trägt das Wachstum

Der Zuwachs findet fast ausschließlich in der förderfreien "sonstigen Direktvermarktung" statt − im September gegenüber August war es noch umgekehrt gewesen. Das Segment legt gegenüber September um 323 MW auf 16.684 MW zu. Davon entfallen 239 MW auf die Photovoltaik, die in dem Segment mit 4.335 MW die zweitgrößte Technologie ist. In der geförderten Marktprämie schrumpft sie marginal auf 23.651 MW und bleibt auch dort die zweitgrößte Energiequelle nach der Windenergie an Land.

In diesen Zahlen ist der Großteil der 3,5 Millionen deutschen PV-Anlagen nicht enthalten. 3,4 Millionen davon leisten laut dem Marktstammdatenregister weniger als 100 kW. Diese stehen außerhalb der Direktvermarktungspflicht. Ihr Strom wird in der Regel von den ÜNB pflichtvermarktet.

Onshore-Wind vor allem in Marktprämie

Windkraft an Land als größte Einzeltechnologie wächst in beiden Segmenten, und zwar um 154 MW auf 58.122 MW. Auf das geförderte Segment "Marktprämienmodell" entfällt dabei der Löwenanteil, nämlich +105 MW auf 47.148 MW.

Innerhalb der Marktprämie schrumpfen fast alle anderen Technologien oder treten auf der Stelle. Auf Rang drei bleibt die Offshore-Windkraft mit stabil 7.854 MW (sowie gleichbleibenden förderfreien 504 MW) und auf Platz vier die Biomasse mit 7.261 MW. Ohne Förderung sind 576 MW Biomasse. In beiden Segmenten wächst diese Technologie weit innerhalb des statistischen Rauschens. Ingesamt legt die Marktprämie damit nur um 41 MW auf 86.997 MW zu. In der sonstigen Direktvermarktung gibt es in allen Technologien ein Wachstum oder einen Stillstand.

​ÜNB verweisen auf VNB

Die Abweichungen gegenüber den Veröffentlichungen der Vormonate konzentrieren sich auf die zumeist ans Verteilnetz angeschlossenen Haupttechnologien Windkraft an Land und PV. Die ÜNB erklären sie traditionell mit verspäteteten Nachmeldungen der Verteilnetzbetreiber (VNB). Diese würden dann in der jeweils nächsten Statistik berücksichtigt. Die aktuelle sei daher auch immer die genaueste.

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Georg Eble

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