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Energie & Management > Wasserstoff - PCI-Status für Wasserstoff-Pipeline in der See beantragt
Quelle: iStock / Frank Harms
Wasserstoff

PCI-Status für Wasserstoff-Pipeline in der See beantragt

Die Netzbetreiber Gascade und Fluxys bringen die Planungen für das gemeinsame Wasserstoff-Infrastrukturprojekt in der Nordsee voran.
Der Name erinnert an die Bauwerke antiker Hochkulturen zur Wasserversorgung. „Aqua Ductus“ haben die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) Gascade und Fluxys das Projekt getauft, mit dem sie die europäische Energieversorgung einen „großen Schritt in Richtung Klimaneutralität“ bringen wollen. Das Bauwerk, das sie errichten wollen: eine mehr als 400 Kilometer lange Pipeline in der Nordsee für den Transport von grünem Wasserstoff. Um ihrem Ziel näherzukommen, haben die beiden Unternehmen jetzt bei der Europäischen Kommission den „Status für besonders wichtige europäische Infrastrukturprojekte“ (PCI) beantragt.

Die Offshore-Pipeline werde "Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen deutschen und europäischen Offshore-Wasserstoffinfrastruktur“, so beschreibt Gascade-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche die Bedeutung des Projektes für den Wasserstoff-Hochlauf. Gemäß den Planungen soll die Röhre Wasserstoff aus verschiedenen Produktionsstandorten einsammeln und Wasserstoff-Infrastrukturen von Nordseeanrainer-Staaten vernetzen.

In einem ersten Schritt ist geplant, den vorgesehenen Windwasserstoff-Standort SEN-1 an Aqua Ductus anzubinden. Von 2030 soll Wasserstoff eingespeist werden können. In den Folgejahren sollen weiter entfernt gelegene Windparks in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) sowie Wasserstoff-Infrastrukturen europäischer Nordsee-Anrainerstaaten eingebunden werden, heißt es.

Bis 2035 schwebt den Netzbetreibern vor, die Pipeline so zu einem „Hauptwasserstoffkorridor“ zu entwickeln. Bis zu 1 Million Tonnen des grünen Energieträgers wollen sie dann pro Jahr auf diesem Weg nach Deutschland transportieren. Bei der Leitung soll es sich um eine „regulierte, diskriminierungsfrei zugängliche Wasserstoff-Infrastruktur“ handeln, die allen Betreibern von Wasserstoff-Windparks zur Verfügung steht.
 
"Hauptkorridor" für Wasserstoff: Der Verlauf der geplanten Pipeline von Gascade und Fluxys in der Nordsee
Quelle: Fernleitungsnetzbetreiber

Experten schätzen das Potenzial für die Wasserstofferzeugung in der Nordsee auf bis zu 100.000 MW. Christoph von dem Bussche und Fluxys-Geschäftsführer Pascal De Buck erklärten, eine technische und
 
planungsrechtliche Machbarkeitsstudie sei erfolgreich abgeschlossen worden. Analysiert wurden laut Netzbetreibern auch
  • kommerzielle Aspekte,
  • Vermarktungspotenzial,
  • Preisgestaltung
  • und regulatorische Gestaltungsmöglichkeiten.

Montag, 23.01.2023, 14:02 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Wasserstoff - PCI-Status für Wasserstoff-Pipeline in der See beantragt
Quelle: iStock / Frank Harms
Wasserstoff
PCI-Status für Wasserstoff-Pipeline in der See beantragt
Die Netzbetreiber Gascade und Fluxys bringen die Planungen für das gemeinsame Wasserstoff-Infrastrukturprojekt in der Nordsee voran.
Der Name erinnert an die Bauwerke antiker Hochkulturen zur Wasserversorgung. „Aqua Ductus“ haben die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) Gascade und Fluxys das Projekt getauft, mit dem sie die europäische Energieversorgung einen „großen Schritt in Richtung Klimaneutralität“ bringen wollen. Das Bauwerk, das sie errichten wollen: eine mehr als 400 Kilometer lange Pipeline in der Nordsee für den Transport von grünem Wasserstoff. Um ihrem Ziel näherzukommen, haben die beiden Unternehmen jetzt bei der Europäischen Kommission den „Status für besonders wichtige europäische Infrastrukturprojekte“ (PCI) beantragt.

Die Offshore-Pipeline werde "Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen deutschen und europäischen Offshore-Wasserstoffinfrastruktur“, so beschreibt Gascade-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche die Bedeutung des Projektes für den Wasserstoff-Hochlauf. Gemäß den Planungen soll die Röhre Wasserstoff aus verschiedenen Produktionsstandorten einsammeln und Wasserstoff-Infrastrukturen von Nordseeanrainer-Staaten vernetzen.

In einem ersten Schritt ist geplant, den vorgesehenen Windwasserstoff-Standort SEN-1 an Aqua Ductus anzubinden. Von 2030 soll Wasserstoff eingespeist werden können. In den Folgejahren sollen weiter entfernt gelegene Windparks in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) sowie Wasserstoff-Infrastrukturen europäischer Nordsee-Anrainerstaaten eingebunden werden, heißt es.

Bis 2035 schwebt den Netzbetreibern vor, die Pipeline so zu einem „Hauptwasserstoffkorridor“ zu entwickeln. Bis zu 1 Million Tonnen des grünen Energieträgers wollen sie dann pro Jahr auf diesem Weg nach Deutschland transportieren. Bei der Leitung soll es sich um eine „regulierte, diskriminierungsfrei zugängliche Wasserstoff-Infrastruktur“ handeln, die allen Betreibern von Wasserstoff-Windparks zur Verfügung steht.
 
"Hauptkorridor" für Wasserstoff: Der Verlauf der geplanten Pipeline von Gascade und Fluxys in der Nordsee
Quelle: Fernleitungsnetzbetreiber

Experten schätzen das Potenzial für die Wasserstofferzeugung in der Nordsee auf bis zu 100.000 MW. Christoph von dem Bussche und Fluxys-Geschäftsführer Pascal De Buck erklärten, eine technische und
 
planungsrechtliche Machbarkeitsstudie sei erfolgreich abgeschlossen worden. Analysiert wurden laut Netzbetreibern auch
  • kommerzielle Aspekte,
  • Vermarktungspotenzial,
  • Preisgestaltung
  • und regulatorische Gestaltungsmöglichkeiten.

Montag, 23.01.2023, 14:02 Uhr
Manfred Fischer

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