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Energie & Management > Bilanz - Osterholzer Stadtwerke bleiben auf Kurs
Bild: Fotolia, Rynio Productions
Bilanz

Osterholzer Stadtwerke bleiben auf Kurs

Der Regionalversorger nördlich von Bremen legt für das letzte Geschäftsjahr genauso gute Bilanzzahlen vor wie für 2019.
Ohne nennenswerte Schleifspuren sind die Osterholzer Stadtwerke durch das erste Jahr der Corona-Pandemie gekommen. Ähnlich wie 2019 erwirtschaftete der Regionalversorger im nördlichen Speckgürtel Bremens einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro, auch der Gewinn lag mit 6,2 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström sprach bei Vorlage des 2020er-Geschäftsberichts von einem „guten Ergebnis“: „Allerdings hatten wir uns unser Jubiläumsjahr etwas anders vorgestellt.“

Die Gründung der Osterholzer Stadtwerke hat sich im vergangenen Jahr zum zehnten Mal gejährt. Der Regionalversorger im Landkreis Osterholz-Scharmbeck entstand im Sommer 2010 durch die Fusion der einstigen Stadtwerke Osterholz-Scharmbeck sowie der beiden angrenzenden Gemeindewerke Ritterhude und Lilienthal. Mit an Bord ist auch die Bremer SWB AG mit einem Anteil von 25,7 %, da der Versorger aus der Hansestadt an der Weser früher bei den beiden Gemeindewerken jeweils mit rund 49 % Minderheitsgesellschafter gewesen war. All diese Gesellschafter können sich über den jüngsten Geschäftsabschluss freuen: Zusammen erhalten sie eine Ausschüttung von über 5 Mio. Euro.

Trotz Pandemie haben sich die Osterholzer Stadtwerke nicht ausgeruht. Um rund 10 % steigerten sie ihre Investitionen im vergangenen Jahr auf 7,2 Mio. Euro. Damit ist das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht: Um immerhin 50 % sollen die Investitionen in diesem Jahr hochgefahren werden, kündigte Meyer-Hammerström an. Beispielsweise in einen Betriebshof in Lilienthal, der gemeinsam mit der Gemeinde geplant und gebaut wird.

Dass die noch „jungen“ Stadtwerke mittlerweile zu den Wirtschaftsmotoren in der Region zählen, haben sie mit einem sogenannten Wertschöpfungsgutachten untermauert: Danach beläuft sich die Wertschöpfung, die auf die Stadtwerke als Arbeitgeber, Steuerzahler, Investor und Auftraggeber zurückzuführen ist, auf jährlich rund 40 Mio. Euro. „Von jedem ausgegebenen Euro verbleiben 43 Cent im Landkreis“, resümierte Tim Jesgarzewski, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, einen der wichtigsten Befunde, „wenn berücksichtigt wird, dass die Stadtwerke kein Erdgas im Landkreis einkaufen können, dann verbleiben von jedem ausgegebenen Euro sogar 59 Cent in der Region.“ Außerdem sichere jeder Arbeitsplatz bei den Stadtwerken ungefähr zwei weitere Stellen.

Fortschritte konstatieren die Stadtwerke für ihre Dienstleistungsaktivitäten, die neben dem Commodity- und Netzgeschäft mittelfristig zur drittem Ertragssäule avancieren sollen. Für rund 1,45 Mio. Euro konnten sie bei Kunden teilweise über Contractingverträge unter anderem in neue Erdgasheizungen, Solarkraftwerke, aber auch in Treppenlifte und Alarmanlagen investieren. Bei allen diesen Angeboten blieb allein die Zahl der Verträge für neue Alarmanlage unter den Erwartungen. „Während Corona sind die Leute meist zu Hause und brauchen keine Alarmanlagen“, kommentierten die Stadtwerke dieses Phänomen.

Freitag, 28.05.2021, 14:46 Uhr
Ralf Köpke
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Osterholzer Stadtwerke bleiben auf Kurs
Der Regionalversorger nördlich von Bremen legt für das letzte Geschäftsjahr genauso gute Bilanzzahlen vor wie für 2019.
Ohne nennenswerte Schleifspuren sind die Osterholzer Stadtwerke durch das erste Jahr der Corona-Pandemie gekommen. Ähnlich wie 2019 erwirtschaftete der Regionalversorger im nördlichen Speckgürtel Bremens einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro, auch der Gewinn lag mit 6,2 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström sprach bei Vorlage des 2020er-Geschäftsberichts von einem „guten Ergebnis“: „Allerdings hatten wir uns unser Jubiläumsjahr etwas anders vorgestellt.“

Die Gründung der Osterholzer Stadtwerke hat sich im vergangenen Jahr zum zehnten Mal gejährt. Der Regionalversorger im Landkreis Osterholz-Scharmbeck entstand im Sommer 2010 durch die Fusion der einstigen Stadtwerke Osterholz-Scharmbeck sowie der beiden angrenzenden Gemeindewerke Ritterhude und Lilienthal. Mit an Bord ist auch die Bremer SWB AG mit einem Anteil von 25,7 %, da der Versorger aus der Hansestadt an der Weser früher bei den beiden Gemeindewerken jeweils mit rund 49 % Minderheitsgesellschafter gewesen war. All diese Gesellschafter können sich über den jüngsten Geschäftsabschluss freuen: Zusammen erhalten sie eine Ausschüttung von über 5 Mio. Euro.

Trotz Pandemie haben sich die Osterholzer Stadtwerke nicht ausgeruht. Um rund 10 % steigerten sie ihre Investitionen im vergangenen Jahr auf 7,2 Mio. Euro. Damit ist das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht: Um immerhin 50 % sollen die Investitionen in diesem Jahr hochgefahren werden, kündigte Meyer-Hammerström an. Beispielsweise in einen Betriebshof in Lilienthal, der gemeinsam mit der Gemeinde geplant und gebaut wird.

Dass die noch „jungen“ Stadtwerke mittlerweile zu den Wirtschaftsmotoren in der Region zählen, haben sie mit einem sogenannten Wertschöpfungsgutachten untermauert: Danach beläuft sich die Wertschöpfung, die auf die Stadtwerke als Arbeitgeber, Steuerzahler, Investor und Auftraggeber zurückzuführen ist, auf jährlich rund 40 Mio. Euro. „Von jedem ausgegebenen Euro verbleiben 43 Cent im Landkreis“, resümierte Tim Jesgarzewski, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, einen der wichtigsten Befunde, „wenn berücksichtigt wird, dass die Stadtwerke kein Erdgas im Landkreis einkaufen können, dann verbleiben von jedem ausgegebenen Euro sogar 59 Cent in der Region.“ Außerdem sichere jeder Arbeitsplatz bei den Stadtwerken ungefähr zwei weitere Stellen.

Fortschritte konstatieren die Stadtwerke für ihre Dienstleistungsaktivitäten, die neben dem Commodity- und Netzgeschäft mittelfristig zur drittem Ertragssäule avancieren sollen. Für rund 1,45 Mio. Euro konnten sie bei Kunden teilweise über Contractingverträge unter anderem in neue Erdgasheizungen, Solarkraftwerke, aber auch in Treppenlifte und Alarmanlagen investieren. Bei allen diesen Angeboten blieb allein die Zahl der Verträge für neue Alarmanlage unter den Erwartungen. „Während Corona sind die Leute meist zu Hause und brauchen keine Alarmanlagen“, kommentierten die Stadtwerke dieses Phänomen.

Freitag, 28.05.2021, 14:46 Uhr
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