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Energie & Management > Wasserstoff - OMV investiert in größte Elektrolyseanlage Österreichs
Bild: Zukunft Erdgas, Ilja C. Hendel
Wasserstoff

OMV investiert in größte Elektrolyseanlage Österreichs

In einen Zehn-Megawatt-Elektrolyseur wollen die OMV und Kommunalkredit Austria AG 25 Millionen Euro stecken. Die Elektrolyseanlage soll in der OMV-Raffinerie Schwechat entstehen.
Die Kosten für die Elektrolyseanlage wollen die beiden Partner OMV und die Kommunalkredit Austria zu gleichen Teilen tragen, teilte die OMV am 15. Februar mit. ​Vom Klima- und Energiefonds des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) kommen 4,5 Mio. Euro. Bei der Kommunalkredit Austria handelt es sich, wie es heißt, um eine auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten spezialisierte heimische Bank.

Bis zum zweiten Halbjahr 2023 wollen die Partner am Standort der OMV-Raffinerie Schwechat eine Elektrolyseleistung für die Erzeugung von grünem Wasserstoff von 10 MW aufbauen. Bis zu 15.000 Tonnen grünen Wasserstoffs sollen dort jährlich erzeugt werden. Nach eigenen Angaben handelt es sich um die größte Elektrolyseanlage Österreichs. "Wir haben uns bewusst für die erste großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff entschieden", so Thomas Gangl, Chief Downstream Operations Officer der OMV. Das Unternehmen sehe das Potenzial des grünen Wasserstoffs für die CO2-freie Mobilität ebenso wie für die Reduktion der CO2-Emissionen in der Industrie.

Grüner Wasserstoff für 17 Millionen Bus-Kilometer pro Jahr

Die Anlage arbeitet nach dem PEM-Elektrolyseverfahren − PEM steht für Proton-Exchange-Membrane. Eine Membrane sorgt hier dafür, dass die elektrisch leitenden Protonen und die Gase Wasserstoff und Sauerstoff getrennt bleiben. Der erzeugte Wasserstoff soll in der Raffinerie Schwechat zur Herstellung von biobasierten und fossilen Kraftstoffen zum Einsatz kommen und den aus fossilem Erdgas erzeugten Wasserstoff ersetzen. 17 Millionen Bus- oder Lkw-Kilometer sollen damit laut OMV pro Jahr CO2-frei möglich werden. Nicht zuletzt ist der Elektrolyseur ein "weiterer Beitrag zur CO2-Reduktion und für die Klimaziele", wie Gangl anführte.

Anfang Februar erst hatte die OMV mit dem französischen Gasunternehmen Air Liquid eine weitere Wasserstofftankstelle in Bayern in Betrieb genommen. Damit ist, wie die Brancheninitiative "H2-Mobility" mitteilt, die Zahl der Wasserstofftankstellen in Deutschland auf 90 gestiegen. Insgesamt betreibt die OMV 13 Wasserstofftankstellen, davon fünf in Österreich und acht in Deutschland. 

Ähnliches Projekt in der Raffinerie Lingen

An einem ähnlichen Projekt arbeiten etwa auch der britische BP-Konzern und das dänische Unternehmen Oersted in Deutschland (wir berichteten): Wie die Partner im November vergangenen Jahres bekannt gegeben haben, wollen sie auf dem Gelände der BP-Raffinerie in Lingen (Emsland) einen 50-MW-Elektrolyseur bauen. Hierfür soll erneuerbarer Strom von Offshore-Windparks in der Nordsee zum Einsatz kommen. Die Anlage könnte eine Tonne erneuerbaren Wasserstoff pro Stunde erzeugen, der in der Raffinerie zur Kraftstoff-Herstellung genutzt wird, teilte Oersted mit. 

Dienstag, 16.02.2021, 13:05 Uhr
Davina Spohn
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Bild: Zukunft Erdgas, Ilja C. Hendel
Wasserstoff
OMV investiert in größte Elektrolyseanlage Österreichs
In einen Zehn-Megawatt-Elektrolyseur wollen die OMV und Kommunalkredit Austria AG 25 Millionen Euro stecken. Die Elektrolyseanlage soll in der OMV-Raffinerie Schwechat entstehen.
Die Kosten für die Elektrolyseanlage wollen die beiden Partner OMV und die Kommunalkredit Austria zu gleichen Teilen tragen, teilte die OMV am 15. Februar mit. ​Vom Klima- und Energiefonds des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) kommen 4,5 Mio. Euro. Bei der Kommunalkredit Austria handelt es sich, wie es heißt, um eine auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten spezialisierte heimische Bank.

Bis zum zweiten Halbjahr 2023 wollen die Partner am Standort der OMV-Raffinerie Schwechat eine Elektrolyseleistung für die Erzeugung von grünem Wasserstoff von 10 MW aufbauen. Bis zu 15.000 Tonnen grünen Wasserstoffs sollen dort jährlich erzeugt werden. Nach eigenen Angaben handelt es sich um die größte Elektrolyseanlage Österreichs. "Wir haben uns bewusst für die erste großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff entschieden", so Thomas Gangl, Chief Downstream Operations Officer der OMV. Das Unternehmen sehe das Potenzial des grünen Wasserstoffs für die CO2-freie Mobilität ebenso wie für die Reduktion der CO2-Emissionen in der Industrie.

Grüner Wasserstoff für 17 Millionen Bus-Kilometer pro Jahr

Die Anlage arbeitet nach dem PEM-Elektrolyseverfahren − PEM steht für Proton-Exchange-Membrane. Eine Membrane sorgt hier dafür, dass die elektrisch leitenden Protonen und die Gase Wasserstoff und Sauerstoff getrennt bleiben. Der erzeugte Wasserstoff soll in der Raffinerie Schwechat zur Herstellung von biobasierten und fossilen Kraftstoffen zum Einsatz kommen und den aus fossilem Erdgas erzeugten Wasserstoff ersetzen. 17 Millionen Bus- oder Lkw-Kilometer sollen damit laut OMV pro Jahr CO2-frei möglich werden. Nicht zuletzt ist der Elektrolyseur ein "weiterer Beitrag zur CO2-Reduktion und für die Klimaziele", wie Gangl anführte.

Anfang Februar erst hatte die OMV mit dem französischen Gasunternehmen Air Liquid eine weitere Wasserstofftankstelle in Bayern in Betrieb genommen. Damit ist, wie die Brancheninitiative "H2-Mobility" mitteilt, die Zahl der Wasserstofftankstellen in Deutschland auf 90 gestiegen. Insgesamt betreibt die OMV 13 Wasserstofftankstellen, davon fünf in Österreich und acht in Deutschland. 

Ähnliches Projekt in der Raffinerie Lingen

An einem ähnlichen Projekt arbeiten etwa auch der britische BP-Konzern und das dänische Unternehmen Oersted in Deutschland (wir berichteten): Wie die Partner im November vergangenen Jahres bekannt gegeben haben, wollen sie auf dem Gelände der BP-Raffinerie in Lingen (Emsland) einen 50-MW-Elektrolyseur bauen. Hierfür soll erneuerbarer Strom von Offshore-Windparks in der Nordsee zum Einsatz kommen. Die Anlage könnte eine Tonne erneuerbaren Wasserstoff pro Stunde erzeugen, der in der Raffinerie zur Kraftstoff-Herstellung genutzt wird, teilte Oersted mit. 

Dienstag, 16.02.2021, 13:05 Uhr
Davina Spohn

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