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Energie & Management > Windkraft Offshore - Offshore-Wind mit neuem Erzeugungshoch
Bild: diak / Fotolia
Windkraft Offshore

Offshore-Wind mit neuem Erzeugungshoch

Allein bei den Nordsee-Projekten, für deren Netzeinspeisung der Übertragungsnetzbetreiber Tennet zuständig ist, lag das Produktionsplus bei über 12 % im Vergleich zum Jahr 2019.
Bei der Windstromerzeugung auf See hat es im vergangenen Jahr mit rund 26,9 Mrd. kWh ein Plus von gut 10 % im Vergleich zu 2019 gegeben. Dass dabei das Gros mit 22,76 Mrd. kWh auf die Nordsee-Projekte entfiel, ist keine Ãœberraschung: In der Nordsee ist das Gros der deutschen Seewind-Kraftwerke in Betrieb. Der für deren Stromeinspeisung zuständige Ãœbertragungsnetzbetreiber Tennet vermeldete sogar ein Plus von 12,4 % bei der „Windernte“.

Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Mittlerweile steuert die Offshore-Windenergie jede fünfte hierzulande produzierte Kilowattstunde im Windsektor bei. Bilanziell können mit dem Offshore-Windstrom rund sieben Millionen Haushalte versorgt werden.
 
 
Auf einen Blick: Die Offshore-Windstromeinspeisung aus der
deutschen Nord- und Ostsee der vergangenen sechs Jahre. Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Tennet TSO GmbH

 
Die Bedeutung der Offshore-Windenergie für die Stromversorgung und die Energiewende wird zunehmen, ist Tim Meyerjürgens überzeugt: „Vor allem die Nordsee wird das neue Powerhouse Nordwesteuropas“, betonte der Tennet-Vorstand in einer Unternehmensmitteilung. Danach betreibt Tennet schon heute in Deutschland und den Niederlanden für die Offshore-Windenergie Ãœbertragungskapazitäten von rund 8.500 MW. Dabei wird es nicht lange bleiben: Bis Ende dieser Dekade wird Tennet seine Leitungskapazität für die Offshore-Windenergie auf über 26.000 MW erhöhen, wovon etwa 9.600 MW auf den niederländischen Teil der Nordsee entfallen. Damit verbunden ist immerhin ein Investitionsvolumen von zusammen 20 Mrd. Euro.

Nach der Tennet-Mitteilung hat sich die installierte Offshore-Windenergieleistung in der deutschen Nordsee im vergangenen Jahr auf 6.679 MW erhöht. Diese Kapazität wird in der Praxis jedoch nie komplett ausgeschöpft, da nicht alle Meerwind-Kraftwerke gleichzeitig auf vollen Touren laufen. Der Maximalwert für die Einspeiseleistung lag 2020 bei 6.035 MW, was rechnerisch in etwa der Leistung von sechs bis sieben großen Kohle- oder Atomkraftwerken entspricht.

Wie viele Windenergieanlagen im vergangenen Jahr in den Nord- und Ostseegewässern exakt installiert wurden, werden die Offshore-Windenergieverbände offiziell am 21. Januar präsentieren. Die Zahl ist angesichts des hinlänglich bekannten Minimalzubaus in den zurückliegenden zwölf Monaten überhaupt kein Geheimnis: 212 MW. Angesichts dieser Flaute und der Tatsache, dass in diesem Jahr keine einzige Offshore-Windturbine in deutschen Gewässern zusätzlich in Betrieb geht, ist absehbar, dass es bei der 2021er Erzeugungsbilanz zu einer Stagnation kommt – oder die Winde müssten ganz kräftig wehen.

Mittwoch, 20.01.2021, 13:41 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Windkraft Offshore - Offshore-Wind mit neuem Erzeugungshoch
Bild: diak / Fotolia
Windkraft Offshore
Offshore-Wind mit neuem Erzeugungshoch
Allein bei den Nordsee-Projekten, für deren Netzeinspeisung der Übertragungsnetzbetreiber Tennet zuständig ist, lag das Produktionsplus bei über 12 % im Vergleich zum Jahr 2019.
Bei der Windstromerzeugung auf See hat es im vergangenen Jahr mit rund 26,9 Mrd. kWh ein Plus von gut 10 % im Vergleich zu 2019 gegeben. Dass dabei das Gros mit 22,76 Mrd. kWh auf die Nordsee-Projekte entfiel, ist keine Ãœberraschung: In der Nordsee ist das Gros der deutschen Seewind-Kraftwerke in Betrieb. Der für deren Stromeinspeisung zuständige Ãœbertragungsnetzbetreiber Tennet vermeldete sogar ein Plus von 12,4 % bei der „Windernte“.

Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Mittlerweile steuert die Offshore-Windenergie jede fünfte hierzulande produzierte Kilowattstunde im Windsektor bei. Bilanziell können mit dem Offshore-Windstrom rund sieben Millionen Haushalte versorgt werden.
 
 
Auf einen Blick: Die Offshore-Windstromeinspeisung aus der
deutschen Nord- und Ostsee der vergangenen sechs Jahre. Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Tennet TSO GmbH

 
Die Bedeutung der Offshore-Windenergie für die Stromversorgung und die Energiewende wird zunehmen, ist Tim Meyerjürgens überzeugt: „Vor allem die Nordsee wird das neue Powerhouse Nordwesteuropas“, betonte der Tennet-Vorstand in einer Unternehmensmitteilung. Danach betreibt Tennet schon heute in Deutschland und den Niederlanden für die Offshore-Windenergie Ãœbertragungskapazitäten von rund 8.500 MW. Dabei wird es nicht lange bleiben: Bis Ende dieser Dekade wird Tennet seine Leitungskapazität für die Offshore-Windenergie auf über 26.000 MW erhöhen, wovon etwa 9.600 MW auf den niederländischen Teil der Nordsee entfallen. Damit verbunden ist immerhin ein Investitionsvolumen von zusammen 20 Mrd. Euro.

Nach der Tennet-Mitteilung hat sich die installierte Offshore-Windenergieleistung in der deutschen Nordsee im vergangenen Jahr auf 6.679 MW erhöht. Diese Kapazität wird in der Praxis jedoch nie komplett ausgeschöpft, da nicht alle Meerwind-Kraftwerke gleichzeitig auf vollen Touren laufen. Der Maximalwert für die Einspeiseleistung lag 2020 bei 6.035 MW, was rechnerisch in etwa der Leistung von sechs bis sieben großen Kohle- oder Atomkraftwerken entspricht.

Wie viele Windenergieanlagen im vergangenen Jahr in den Nord- und Ostseegewässern exakt installiert wurden, werden die Offshore-Windenergieverbände offiziell am 21. Januar präsentieren. Die Zahl ist angesichts des hinlänglich bekannten Minimalzubaus in den zurückliegenden zwölf Monaten überhaupt kein Geheimnis: 212 MW. Angesichts dieser Flaute und der Tatsache, dass in diesem Jahr keine einzige Offshore-Windturbine in deutschen Gewässern zusätzlich in Betrieb geht, ist absehbar, dass es bei der 2021er Erzeugungsbilanz zu einer Stagnation kommt – oder die Winde müssten ganz kräftig wehen.

Mittwoch, 20.01.2021, 13:41 Uhr
Ralf Köpke

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