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Energie & Management > Windkraft Offshore - Offshore-Umspannwerk für den Windpark Baltic Eagle installiert
Quelle: Fotolia / zentilia
Windkraft Offshore

Offshore-Umspannwerk für den Windpark Baltic Eagle installiert

Die Installation des Offshore-Umspannwerks (OSS) für den Offshore-Windpark Baltic Eagle vor Rügen wurde erfolgreich abgeschlossen. Der OSS-Aufbau wiegt 4.200 Tonnen und kam per Schiff.
Das Offshore-Umspannwerk (OSS) für den Offshore-Windpark Baltic Eagle vor Rügen wurde im Februar 2023 vom Installationsschiff Thialf der Heerema Marine Contractors angeliefert. Das Jacket-Fundament der Plattform war bereits im Oktober 2022 gelegt worden, teilte Erbauer Iberdrola mit. Damit kann das OSS den von den rund 50 Windturbinen erzeugten Strom sammeln und für das Übertragungsnetz umwandeln. Iris Stempfle, stellvertretende CEO von Iberdrola Deutschland, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen zentralen Meilenstein in enger Zusammenarbeit mit 50 Hertz wie geplant erreicht haben.“

Die Installation war der schwerste Hebevorgang im Rahmen des Baltic-Eagle-Projekts, da der Aufbau der OSS – die sogenannte Topside - mehr als 4.200 Tonnen wiegt. Iberdrola beginnt nun mit der Offshore-Phase, um die OSS für die Einspeisung vorzubereiten. Danach folgt die Installation der Monopiles, an denen die Windturbinen mithilfe von Verbindungsstücken befestigt werden. Die Monopiles wurden von EEW SPC aus Rostock hergestellt.

Sobald der Windpark an das Übertragungsnetz angeschlossen ist, wird der Strom aus den Turbinen der Windräder über sogenannte Inter-array-Kabel zur Umspannplattform geleitet und dort von der Spannungsebene 66 kV auf 220 kV hochtransformiert. Über zwei Hochspannungs-Seekabel fließt der Strom dann auf einer Länge von 90 Kilometern über den Anlandungspunkt am Greifswalder Bodden zum Umspannwerk Lubmin und von dort aus weiter in das Übertragungsnetz von 50 Hertz, dem zuständigen Netzbetreiber.

Kabel liegen schon in der Ostsee

Die See- und Landkabel wurden bereits 2021 und 2022 gelegt und liegen jetzt in sicherer Entfernung zum Plattform-Standort am Meeresgrund. Der nächste Schritt wird im zweiten Quartal dieses Jahres der Einzug der Kabelenden in die Umspannplattform sein. Im Mai 2021 unterzeichneten Iberdrola und 50 Hertz eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Bau, Installation und Inbetriebnahme der OSS für den Offshore-Windpark Baltic Eagle, der derzeit in den deutschen Gewässern der Ostsee errichtet wird.

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, kommentierte: „Die Ostsee hat noch großes Potenzial und 50 Hertz wird zusammen mit Partnerunternehmen wie Iberdrola helfen, die deutschen und europäischen Offshore-Ziele zu erreichen.“ Der Netzbetreiber sei damit ein großes Stück weiter, die Offshore-Netzanbindung Ostwind 2 bis zum nächsten Jahr zu vollenden.
 
Vom Installationsschiff Thialf aus wurde die Baltic-Eagle-Offshoreplattform auf das Fundament gehoben
Quelle: 50 Hertz/Visavis

Iemants-Fabricom war für die Herstellung aller Strukturelemente des Umspannwerks verantwortlich. Das Schiffsbauunternehmen Heerema war zuständig für den Transport und die Installation und Siemens Gas and Power für die Lieferung der elektrischen Ausstattung auf der Niederspannungsebene der Plattform.

Ostwind 2 ist ein Projekt, das die Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle an das deutsche Übertragungsnetz anschließt. Um Strom von diesen beiden Windparks an Land zu bringen, hat 50 Hertz bereits drei Seekabel-Systeme mit einer Übertragungsleistung von 750 MW (MW) errichtet.

Hintergrund zum Windpark Baltic Eagle

Der Offshore-Windpark Baltic Eagle befindet sich nordöstlich der Insel Rügen vor der pommerschen Küste in der Ostsee und wird vom dortigen Hafen Mukran in Sassnitz aus geplant und betrieben. Mit seinen 50 Windenergieanlagen von je 9,5 MW Leistung verfügt er nach Inbetriebnahme über eine Leistung von 476 MW.

Die Windturbinen werden auf Monopile-Fundamenten auf einer Fläche von 40 Quadratkilometern errichtet. Nach der Installation der Turbinen soll der Windpark im Jahr 2024 in Betrieb genommen werden. Er kann mehr als eine halbe Million Haushalte mit Strom versorgen und dabei 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden, gegenüber der Erzeugung mit fossilen Brennstoffen.

Baltic Eagle ist Teil von Iberdrolas sogenanntem „Baltic Hub“ in der Ostsee. Zusammen mit Wikinger (350 MW) und dem geplanten Windanker (300 MW) wird der Hub bis 2026 über eine installierte Leistung von über 1.100 MW verfügen.

Donnerstag, 23.02.2023, 16:06 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Windkraft Offshore - Offshore-Umspannwerk für den Windpark Baltic Eagle installiert
Quelle: Fotolia / zentilia
Windkraft Offshore
Offshore-Umspannwerk für den Windpark Baltic Eagle installiert
Die Installation des Offshore-Umspannwerks (OSS) für den Offshore-Windpark Baltic Eagle vor Rügen wurde erfolgreich abgeschlossen. Der OSS-Aufbau wiegt 4.200 Tonnen und kam per Schiff.
Das Offshore-Umspannwerk (OSS) für den Offshore-Windpark Baltic Eagle vor Rügen wurde im Februar 2023 vom Installationsschiff Thialf der Heerema Marine Contractors angeliefert. Das Jacket-Fundament der Plattform war bereits im Oktober 2022 gelegt worden, teilte Erbauer Iberdrola mit. Damit kann das OSS den von den rund 50 Windturbinen erzeugten Strom sammeln und für das Übertragungsnetz umwandeln. Iris Stempfle, stellvertretende CEO von Iberdrola Deutschland, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen zentralen Meilenstein in enger Zusammenarbeit mit 50 Hertz wie geplant erreicht haben.“

Die Installation war der schwerste Hebevorgang im Rahmen des Baltic-Eagle-Projekts, da der Aufbau der OSS – die sogenannte Topside - mehr als 4.200 Tonnen wiegt. Iberdrola beginnt nun mit der Offshore-Phase, um die OSS für die Einspeisung vorzubereiten. Danach folgt die Installation der Monopiles, an denen die Windturbinen mithilfe von Verbindungsstücken befestigt werden. Die Monopiles wurden von EEW SPC aus Rostock hergestellt.

Sobald der Windpark an das Übertragungsnetz angeschlossen ist, wird der Strom aus den Turbinen der Windräder über sogenannte Inter-array-Kabel zur Umspannplattform geleitet und dort von der Spannungsebene 66 kV auf 220 kV hochtransformiert. Über zwei Hochspannungs-Seekabel fließt der Strom dann auf einer Länge von 90 Kilometern über den Anlandungspunkt am Greifswalder Bodden zum Umspannwerk Lubmin und von dort aus weiter in das Übertragungsnetz von 50 Hertz, dem zuständigen Netzbetreiber.

Kabel liegen schon in der Ostsee

Die See- und Landkabel wurden bereits 2021 und 2022 gelegt und liegen jetzt in sicherer Entfernung zum Plattform-Standort am Meeresgrund. Der nächste Schritt wird im zweiten Quartal dieses Jahres der Einzug der Kabelenden in die Umspannplattform sein. Im Mai 2021 unterzeichneten Iberdrola und 50 Hertz eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Bau, Installation und Inbetriebnahme der OSS für den Offshore-Windpark Baltic Eagle, der derzeit in den deutschen Gewässern der Ostsee errichtet wird.

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, kommentierte: „Die Ostsee hat noch großes Potenzial und 50 Hertz wird zusammen mit Partnerunternehmen wie Iberdrola helfen, die deutschen und europäischen Offshore-Ziele zu erreichen.“ Der Netzbetreiber sei damit ein großes Stück weiter, die Offshore-Netzanbindung Ostwind 2 bis zum nächsten Jahr zu vollenden.
 
Vom Installationsschiff Thialf aus wurde die Baltic-Eagle-Offshoreplattform auf das Fundament gehoben
Quelle: 50 Hertz/Visavis

Iemants-Fabricom war für die Herstellung aller Strukturelemente des Umspannwerks verantwortlich. Das Schiffsbauunternehmen Heerema war zuständig für den Transport und die Installation und Siemens Gas and Power für die Lieferung der elektrischen Ausstattung auf der Niederspannungsebene der Plattform.

Ostwind 2 ist ein Projekt, das die Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle an das deutsche Übertragungsnetz anschließt. Um Strom von diesen beiden Windparks an Land zu bringen, hat 50 Hertz bereits drei Seekabel-Systeme mit einer Übertragungsleistung von 750 MW (MW) errichtet.

Hintergrund zum Windpark Baltic Eagle

Der Offshore-Windpark Baltic Eagle befindet sich nordöstlich der Insel Rügen vor der pommerschen Küste in der Ostsee und wird vom dortigen Hafen Mukran in Sassnitz aus geplant und betrieben. Mit seinen 50 Windenergieanlagen von je 9,5 MW Leistung verfügt er nach Inbetriebnahme über eine Leistung von 476 MW.

Die Windturbinen werden auf Monopile-Fundamenten auf einer Fläche von 40 Quadratkilometern errichtet. Nach der Installation der Turbinen soll der Windpark im Jahr 2024 in Betrieb genommen werden. Er kann mehr als eine halbe Million Haushalte mit Strom versorgen und dabei 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden, gegenüber der Erzeugung mit fossilen Brennstoffen.

Baltic Eagle ist Teil von Iberdrolas sogenanntem „Baltic Hub“ in der Ostsee. Zusammen mit Wikinger (350 MW) und dem geplanten Windanker (300 MW) wird der Hub bis 2026 über eine installierte Leistung von über 1.100 MW verfügen.

Donnerstag, 23.02.2023, 16:06 Uhr
Susanne Harmsen

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