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Energie & Management > Wasserkraft - Österreich setzt auf mehr Großwasserkraft
Am Wasserkraftwerk Ybbs-Persenbeug: Alois Schroll, Leonore Gewessler, Michael Strugl, Quelle: Verbund
Wasserkraft

Österreich setzt auf mehr Großwasserkraft

Der Verbund modernisiert gerade das älteste Donaukraftwerk Österreichs bei Ybbs. Das findet parteiübergreifend Unterstützung bei der Wiener Politik.
Der österreichische Energiekonzern Verbund will in Österreich und Bayern die jährliche Erzeugungsmenge aus Wasserkraft um mehr als 1 Mrd. kWh und die Flexibilitätsleistung um über 2.000 MW steigern, "wenn die Rahmenbedingungen passen". Verbund-Chef Michael Strugl kündigte hierfür laut Mitteilung im niederösterreichischen Ybbs Investitionen von gut 5 Mrd. Euro an.

Zur Modernisierung des ältesten Donaukraftwerks Österreich in Ybbs-Persenbeug nimmt der Verbund Strugl zufolge 144 Mio. Euro in die Hand. Laut Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Hydro Power, steigert der Tausch aller sechs Maschinensätze die Effizienz des Kraftwerks um 6 %. Nach Abschluss der Revitalisierung soll das Laufwasserkraftwerk jährlich 77 Mio. kWh Grünstrom zusätzlich liefern.

Während die deutsche rot-grün-gelbe Koalition Anfang Juli erst in der parlamentarischen Befassung die Förderung der Kleinwasserkraft bis 500 kW mit 12,15 Ct/kWh doch wieder ins Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hereinnahm, bekannten sich in Ybbs die grüne Bundesklimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll, der früher dort Bürgermeister war, unabhängig von Größenklassen zur Wasserkraft.
 
Im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug (von links): Karl Heinz Gruber
(Verbund Hydro Power), Michael Strugl (Verbund),
Leonore Gewessler (Grüne) und Alois Schroll (SPÖ)
Quelle: Verbund

Bis 2030, so Gewessler, müsse der Anteil Erneuerbarer am österreichischen Strommix um fast 50 % oder um 27 Mrd. kWh steigen, um fossile Energieträger restlos zu ersetzen und die steigende Stromnachfrage zu decken: "Jetzt gilt es, uns Kilowattstunde für Kilowattstunde aus der Umklammerung von Wladmir Putin zu befreien, mit Wind, mit Sonne, mit Biomasse – und mit Wasserkraft.“

Laut Geschäftsführer Gruber besteht die Wasserkraft-Strategie des Verbundes in der Modernisierung und Ökologisierung der Bestandsanlagen sowie in "umsichtigen, ökologisch verträglichen Erweiterungen des Kraftwerksparks“. In Ybbs-Persenbeug hat der Verbund neue Habitate geschaffen. Eine Fischwanderhilfe soll noch erbaut werden. Im Rahmen des EU-"Life"-Projektes „Bluebelt Danube − Inn“ soll die Donau wieder vom Eisernen Tor an der Grenze Rumänien/Serbien bis nach Passau fischdurchgängig werden und von dort aus weiter der Inn bis in die Schweiz.

Montag, 25.07.2022, 12:40 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Wasserkraft - Österreich setzt auf mehr Großwasserkraft
Am Wasserkraftwerk Ybbs-Persenbeug: Alois Schroll, Leonore Gewessler, Michael Strugl, Quelle: Verbund
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Österreich setzt auf mehr Großwasserkraft
Der Verbund modernisiert gerade das älteste Donaukraftwerk Österreichs bei Ybbs. Das findet parteiübergreifend Unterstützung bei der Wiener Politik.
Der österreichische Energiekonzern Verbund will in Österreich und Bayern die jährliche Erzeugungsmenge aus Wasserkraft um mehr als 1 Mrd. kWh und die Flexibilitätsleistung um über 2.000 MW steigern, "wenn die Rahmenbedingungen passen". Verbund-Chef Michael Strugl kündigte hierfür laut Mitteilung im niederösterreichischen Ybbs Investitionen von gut 5 Mrd. Euro an.

Zur Modernisierung des ältesten Donaukraftwerks Österreich in Ybbs-Persenbeug nimmt der Verbund Strugl zufolge 144 Mio. Euro in die Hand. Laut Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Hydro Power, steigert der Tausch aller sechs Maschinensätze die Effizienz des Kraftwerks um 6 %. Nach Abschluss der Revitalisierung soll das Laufwasserkraftwerk jährlich 77 Mio. kWh Grünstrom zusätzlich liefern.

Während die deutsche rot-grün-gelbe Koalition Anfang Juli erst in der parlamentarischen Befassung die Förderung der Kleinwasserkraft bis 500 kW mit 12,15 Ct/kWh doch wieder ins Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hereinnahm, bekannten sich in Ybbs die grüne Bundesklimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll, der früher dort Bürgermeister war, unabhängig von Größenklassen zur Wasserkraft.
 
Im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug (von links): Karl Heinz Gruber
(Verbund Hydro Power), Michael Strugl (Verbund),
Leonore Gewessler (Grüne) und Alois Schroll (SPÖ)
Quelle: Verbund

Bis 2030, so Gewessler, müsse der Anteil Erneuerbarer am österreichischen Strommix um fast 50 % oder um 27 Mrd. kWh steigen, um fossile Energieträger restlos zu ersetzen und die steigende Stromnachfrage zu decken: "Jetzt gilt es, uns Kilowattstunde für Kilowattstunde aus der Umklammerung von Wladmir Putin zu befreien, mit Wind, mit Sonne, mit Biomasse – und mit Wasserkraft.“

Laut Geschäftsführer Gruber besteht die Wasserkraft-Strategie des Verbundes in der Modernisierung und Ökologisierung der Bestandsanlagen sowie in "umsichtigen, ökologisch verträglichen Erweiterungen des Kraftwerksparks“. In Ybbs-Persenbeug hat der Verbund neue Habitate geschaffen. Eine Fischwanderhilfe soll noch erbaut werden. Im Rahmen des EU-"Life"-Projektes „Bluebelt Danube − Inn“ soll die Donau wieder vom Eisernen Tor an der Grenze Rumänien/Serbien bis nach Passau fischdurchgängig werden und von dort aus weiter der Inn bis in die Schweiz.

Montag, 25.07.2022, 12:40 Uhr
Georg Eble

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