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Energie & Management > Regenerative - Öko-Test bewertet zehn Ökostromtarife mit
Bild: Fotolia, K-U Haessler
Regenerative

Öko-Test bewertet zehn Ökostromtarife mit "sehr gut"

Nur zehn von 69 Ökostromprodukten sind nach Auffassung des Magazins Öko-Test "sehr gut". Das liegt daran, dass sie auch tatsächlich zum Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung beitragen.
Im Wirrwarr mehrere tausend Ökostromtarife versuchte das Magazin Öko-Test in der Ausgabe vom Januar 2021 die "Papiertiger" von den Angeboten zu unterscheiden, die tatsächlich in neue Anlagen investieren oder Altanlagen unterstützen, die keine Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mehr erhalten. Das Magazin schreibt: "Unser Test deckt nur etwa sechs Prozent der Ökostromprodukte am Markt ab. Unter den übrigen Anbietern dürfte es noch viele weitere empfehlenswerte geben".

Als Ökostrom vermarktet werden darf in Deutschland nur Strom, der nicht aus EEG-geförderten Anlagen stammt. Das kann dann auch Strom aus jahrzehntealten Wasserkraftanlagen im Alpenraum oder Norwegen sein. Das aber trägt nach Meinung von Öko-Test nicht zum Fortschritt der aktuellen Energiewende bei. Zudem berücksichtigte der Test nur Tarife, die in mehr als 10.000 deutschen Gemeinden erhältlich sind. Daher blieben nur 69 Produkte im Testfeld.

Die Testsieger bauen selbst zu

Laut Umweltbundesamt stieg der Marktanteil von Ökostrom von 4,5 % im Jahr 2008 auf gut 26 % im Jahr 2018. Das Marktsegment ist also interessant. Zehn Produkte schneiden im aktuellen Test mit "sehr gut" ab. Das Magazin begründet das damit, dass sie einen Beitrag zur Energiewende außerhalb des EEG leisten und auf den Webseiten der Anbieter transparent ersichtlich ist, wie viel Geld die Kunden pro Kilowattstunde oder pro Monat zahlen, welches die Anbieter in den Ausbau von erneuerbaren Energien stecken.

Die zehn Testsieger nach diesen Kriterien sind "Cleverstrom 2021 Watergreen" der Stadtwerke Kleve, "grün.power light" von Grünpower, "Guter Strom – Guter Preis 0,5" der Elektrizitätswerke Schönau, "Mein Münster: Strom" der Stadtwerke Münster, "Ökostrom aktiv" der Wemag, "Ökostrom aktiv HH" von Greenpeace Energy, "Naturstrom Gold" von Naturstrom, "regio Öko +" der Energieversorgung Halle, "Strom von Föhr mit 0,5 Cent Sonnenstrom" der Strom von Föhr Vertrieb und "Wirklich Ökostrom" von Polarstern. Lichtblick und "Sicher Strom" der Stadtwerke Kassel wurden wegen mangelnder Informationen abgewertet auf "gut".

Mangelhafte Informationen

Der Großteil der getesteten Ökostromprodukte bekam nur ein "mangelhaft", weil sie für die Tester keine nachvollziehbare Ausbauwirkung auf zusätzliche erneuerbare Energien haben oder die Kunden darüber im Unklaren lassen. Das erwischt auch Anbieter, die viele durch die EEG-Umlage vergütete Kraftwerke bauen oder in ihrem Portfolio ausschließlich erneuerbare Energien haben. Hier bemängelt der Test die Kommunikation und mangelnde Transparenz der Stromprodukte.

Im Resümee rät Öko-Test Verbrauchern, eventuell auch einen ganz normalen Stromtarif eines Anbieters zu wählen, der viele EEG-Anlagen betreibt. "Ökostromprodukte bringen aus unserer Sicht nicht automatisch die Energiewende voran", schreibt das Magazin. Den Test führte das Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES) aus Saarbrücken durch und betrachtete zunächst über 1.200 angebotene Tarife.

Der gesamte Öko-Test "Ökostromanbieter" steht im Internet kostenpflichtig zur Verfügung.

Freitag, 8.01.2021, 15:36 Uhr
Susanne Harmsen
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Bild: Fotolia, K-U Haessler
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Öko-Test bewertet zehn Ökostromtarife mit "sehr gut"
Nur zehn von 69 Ökostromprodukten sind nach Auffassung des Magazins Öko-Test "sehr gut". Das liegt daran, dass sie auch tatsächlich zum Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung beitragen.
Im Wirrwarr mehrere tausend Ökostromtarife versuchte das Magazin Öko-Test in der Ausgabe vom Januar 2021 die "Papiertiger" von den Angeboten zu unterscheiden, die tatsächlich in neue Anlagen investieren oder Altanlagen unterstützen, die keine Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mehr erhalten. Das Magazin schreibt: "Unser Test deckt nur etwa sechs Prozent der Ökostromprodukte am Markt ab. Unter den übrigen Anbietern dürfte es noch viele weitere empfehlenswerte geben".

Als Ökostrom vermarktet werden darf in Deutschland nur Strom, der nicht aus EEG-geförderten Anlagen stammt. Das kann dann auch Strom aus jahrzehntealten Wasserkraftanlagen im Alpenraum oder Norwegen sein. Das aber trägt nach Meinung von Öko-Test nicht zum Fortschritt der aktuellen Energiewende bei. Zudem berücksichtigte der Test nur Tarife, die in mehr als 10.000 deutschen Gemeinden erhältlich sind. Daher blieben nur 69 Produkte im Testfeld.

Die Testsieger bauen selbst zu

Laut Umweltbundesamt stieg der Marktanteil von Ökostrom von 4,5 % im Jahr 2008 auf gut 26 % im Jahr 2018. Das Marktsegment ist also interessant. Zehn Produkte schneiden im aktuellen Test mit "sehr gut" ab. Das Magazin begründet das damit, dass sie einen Beitrag zur Energiewende außerhalb des EEG leisten und auf den Webseiten der Anbieter transparent ersichtlich ist, wie viel Geld die Kunden pro Kilowattstunde oder pro Monat zahlen, welches die Anbieter in den Ausbau von erneuerbaren Energien stecken.

Die zehn Testsieger nach diesen Kriterien sind "Cleverstrom 2021 Watergreen" der Stadtwerke Kleve, "grün.power light" von Grünpower, "Guter Strom – Guter Preis 0,5" der Elektrizitätswerke Schönau, "Mein Münster: Strom" der Stadtwerke Münster, "Ökostrom aktiv" der Wemag, "Ökostrom aktiv HH" von Greenpeace Energy, "Naturstrom Gold" von Naturstrom, "regio Öko +" der Energieversorgung Halle, "Strom von Föhr mit 0,5 Cent Sonnenstrom" der Strom von Föhr Vertrieb und "Wirklich Ökostrom" von Polarstern. Lichtblick und "Sicher Strom" der Stadtwerke Kassel wurden wegen mangelnder Informationen abgewertet auf "gut".

Mangelhafte Informationen

Der Großteil der getesteten Ökostromprodukte bekam nur ein "mangelhaft", weil sie für die Tester keine nachvollziehbare Ausbauwirkung auf zusätzliche erneuerbare Energien haben oder die Kunden darüber im Unklaren lassen. Das erwischt auch Anbieter, die viele durch die EEG-Umlage vergütete Kraftwerke bauen oder in ihrem Portfolio ausschließlich erneuerbare Energien haben. Hier bemängelt der Test die Kommunikation und mangelnde Transparenz der Stromprodukte.

Im Resümee rät Öko-Test Verbrauchern, eventuell auch einen ganz normalen Stromtarif eines Anbieters zu wählen, der viele EEG-Anlagen betreibt. "Ökostromprodukte bringen aus unserer Sicht nicht automatisch die Energiewende voran", schreibt das Magazin. Den Test führte das Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES) aus Saarbrücken durch und betrachtete zunächst über 1.200 angebotene Tarife.

Der gesamte Öko-Test "Ökostromanbieter" steht im Internet kostenpflichtig zur Verfügung.

Freitag, 8.01.2021, 15:36 Uhr
Susanne Harmsen

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